Start Wirtschaft Die größten Games-Studios in Deutschland 2023 (Update)

Die größten Games-Studios in Deutschland 2023 (Update)

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Am Standort Berlin beschäftigt Yager rund 140 Mitarbeiter (Foto: Yager)
Am Standort Berlin beschäftigt Yager rund 140 Mitarbeiter (Foto: Yager)

Welche Spiele-Entwickler beschäftigen die meisten Mitarbeiter in Deutschland? Das laufend aktualisierte Studio-Ranking zeigt die größten Games-Studios.

Update vom 15. April 2023: Wegen mehrerer Nachfragen: Niederlassungen internationaler Spielehersteller sowie Publisher, die entweder gar nicht oder nur in geringem Umfang im eigenen Unternehmen entwickeln, sind nicht Teil der Aufstellung: Hier geht es wirklich um die größten Studios. Eine Übersicht der größten Games-Arbeitgeber in Deutschland (inklusive Publishern, Dienstleistern, Medienhäusern, Veranstaltern) finden Sie hier.


Update vom 13. April 2023: Die Rangliste mit den größten Games-Studios in Deutschland unterliegt zwangsläufig einer gewissen Dynamik, weil die Belegschafts-Größen schwanken – nach oben wie nach unten. Auch nach dem heute bekannt gewordenen Abbau von 75 Stellen ist InnoGames weiterhin Deutschlands zweitgrößter Spiele-Entwickler – nach Umsatz steht das Hamburger Unternehmen klar auf Platz 1.

Gegenüber der Erhebung im August 2022 haben sich einige Änderungen ergeben. Die aktuelle Reihenfolge im April 2023 (    = Heraufstufung /     = Herabstufung – angegeben ist die Zahl der Beschäftigten am jeweiligen Standort):

  1. Ubisoft Düsseldorf (Düsseldorf) – 470
  2.  UPDATE  InnoGames (Hamburg) – 350 (Hintergrund)
  3. Wooga (Berlin) – 325
  4. Crytek (Frankfurt/Main) – 310
  5. Goodgame Studios (Hamburg) – 270
  6. Ubisoft Mainz (Mainz) – 170
  7. Gameduell (Berlin) – 150
  8. Yager (Berlin) – 145
  9. Ubisoft Berlin (Berlin) – 130
  10. Kolibri Games (Berlin) – 130
  11.  UPDATE  Travian Games (München) – 120
  12. Black Forest Games (Offenburg) – 110
  13. Softgames (Berlin) – 110
  14. Upjers (Bamberg) – 110
  15. Bigpoint (Hamburg) – 100
  16. Daedalic Entertainment (Hamburg) – 100
  17. King Art Games (Bremen) – 100
  18. CipSoft (Regensburg) – 95
  19.  UPDATE  Deck13 (Frankfurt / Main) – 95
  20. Fishlabs (Hamburg) – 95
  21. Cloud Imperium Games (Frankfurt / Main) – 90
  22. Limbic Entertainment (Langen) – 90
  23. Whow Games (Hamburg) – 85
  24. Bytro Labs (Hamburg) – 80
  25. HandyGames (Giebelstadt) – 80
  26. King (Berlin) – 80
  27. Sandbox Interactive (Berlin) – 80
  28. Chimera Entertainment (München) – 70
  29. Klang (Berlin) – 70
  30. Popcore (Berlin) – 70
  31. Stratosphere Games (Berlin) – 70
  32. Gunzilla Games (Frankfurt / Main) – 55
  33. Nukklear (Hannover) – 55
  34. Xyrality (Hamburg) – 50
  35.  UPDATE  Bright Future (Köln) – 40

Für Hinweise sind wir weiterhin dankbar (E-Mail genügt).


Die größten Games-Studios in Deutschland 2022

Welche Spiele-Entwickler beschäftigen die meisten Mitarbeiter in der Republik? Pünktlich zur Gamescom 2022 kommt hier das aktuelle Studio-Ranking.

Meldung vom 16. August 2022: Eigentlich sollte man annehmen, die Ermittlung der größten Computerspiele-Entwickler im Land wäre reine Formsache. Tatsächlich ist die Recherche vor allem eines: mühevolle Handarbeit, die sich über viele Wochen hinzieht.

Warum?

  • Erstens: Offizielles Zahlenwerk gibt es nicht. Nirgends.
  • Zweitens: Die Beschäftigtenzahlen in der deutschen Games-Industrie unterliegen einer enormen Dynamik – nach oben wie nach unten. Die Angaben auf den Unternehmens-Websites sind häufig nicht auf dem aktuellen Stand.
  • Drittens: Regelmäßig tauchen Studios auf, die teils jahrelang unerkannt unter dem Radar fliegen. Umgekehrt gibt es Neugründungen, die mit enormer Geschwindigkeit wachsen.
  • Und viertens: Vielfach werden die Angaben für einzelne Standorte wie Staatsgeheimnisse gehütet – zuweilen muss das Headquarter am anderen Ende der Welt erst den offiziellen Segen geben.

Falls Sie das eine oder andere prominente Studio in der Auflistung vermissen, wird Sie interessieren, wie die Auswahl im GamesWirtschaft-Ranking zustande gekommen ist. Die Tabelle basiert im Wesentlichen auf zwei Kriterien:

  • Findet substanzielle Entwicklung von Computer-, Video- und Mobile-Games in Deutschland statt – entweder auf Basis eigener Marken oder als Co-Entwickler? Publisher, Lizenznehmer/-geber und Dienstleister bleiben also unberücksichtigt.
  • Und natürlich: Wie viele Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen in Deutschland?

Die Zahl der Angestellten über das komplette Unternehmen und alle Niederlassungen hinweg kann im Einzelfall abweichen. Das Ranking der größten Arbeitgeber der deutschen Games-Industrie (erscheint morgen) sieht demzufolge komplett anders aus.

Die 35 größten Spiele-Entwickler in Deutschland (nach Mitarbeitern) - Stand: 16. August 2022
Die 35 größten Spiele-Entwickler in Deutschland (nach Mitarbeitern) – Stand: 16. August 2022

Was sich aus den ermittelten Daten außerdem herauslesen lässt:

Die Spiele-Entwicklung ist ausgesprochen mittelständisch geprägt: Gerade einmal 15 Studio-Standorte mit mehr als 100 Mitarbeitern gibt es im Land – und nur ganz wenige (nämlich Wooga und InnoGames) haben zuletzt einen Jahresumsatz jenseits von 100 Millionen € erwirtschaftet.

Zwei von drei der 35 größten Studios des Landes entwickeln in erster Linie Online-, Browser- und Mobilegames, meist auf Free2Play-Basis. Dieses Marktsegment steht für den höchsten Umsatzanteil und das größte Wachstum, gleichzeitig ist natürlich der Wettbewerb am intensivsten.

Die anhaltende Konsolidierung sorgt dafür, dass ein Unternehmen nach dem anderen ins Ausland verkauft wird. Allein in den vergangenen 24 Monaten wurden unter anderem Daedalic, Astragon, Gameduell und Headup für Bewertungen im zwei-, teils dreistellige Millionen-Bereich übernommen. Aus Gründen der Transparenz ist die Nationalität des Mehrheitseigentümers oder Mutterkonzerns mit einem Fähnchen gekennzeichnet.

Die Beschäftigtenzahlen in der Games-Branche steigen tendenziell (wieder). Woran liegt das? Sowohl die massiven Subventionen durch Bund und Länder als auch der Einstieg von Investoren sorgen dafür, dass Studios und Projekte mit größeren Budgets ausgestattet werden.

Und schließlich: Berlin und Hamburg bleiben die Epizentren der deutschen Games-Industrie, gefolgt von Frankfurt/Main. Gleichwohl zeigen traditionsreiche Mittelständler wie CipSoft (Regensburg), Upjers (Bamberg) oder King Art Games (Bremen), dass sich auch abseits der Metropolen erfolgreich Spiele entwickeln lassen.