Start Wirtschaft Xbox Hardware-Umsatz bricht um 30 Prozent ein

Xbox Hardware-Umsatz bricht um 30 Prozent ein

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Das Xbox Series X Forza Horizon 5-Bundle kostet rund 560 € (Abbildung: Microsoft)
Das Xbox Series X Forza Horizon 5-Bundle kostet rund 560 € (Abbildung: Microsoft)

Die Xbox ist lieferbar, aber die Nachfrage fehlt: Während der Xbox Game Pass zulegt, bricht der Hardware-Umsatz ein.

Eine „neue Ära des Computerzeitalters“ ruft Microsoft-CEO Satya Nadella bei der Vorstellung der Zahlen für das 1. Quartal 2023 aus – und meint damit die Perspektiven für Künstliche Intelligenz, mit denen Microsoft unter anderem die hauseigene Suchmaschine Bing ausstattet. Hauptumsatztreiber bleibt das weiterhin prosperierende Cloud-Geschäft mit der Plattform Azure, das mehr als die Hälfte des Quartals-Umsatzes von 53 Milliarden Dollar (rund 47 Mrd. €) beisteuert.

Während die Business-Sparten brummen, schwächelt das Privatkunden-Geschäft: Die Umsätze mit dem Betriebssystem Windows sowie Notebooks und Zubehör gehen um ein Drittel zurück.

Eines der Sorgenkinder bleibt auch die Xbox-Sparte. Zwar legen die Umsätze mit Xbox-Spielen und -Services leicht um 3 Prozent zu: Microsofts Abo-Dienste wie Xbox Game Pass und Xbox Live Gold haben sogar erstmals in einem Quartal fast eine Milliarde Dollar Umsatz eingespielt – aktuelle Nutzerzahlen nennt das Unternehmen hingegen nicht.

Gleichzeitig bricht der Hardware-Umsatz mit den Spielkonsolen Xbox Series X und Xbox Series S förmlich ein – und zwar um 30 Prozent. Microsoft verweist auf ein starkes Vorjahr, das von einer besseren Warenverfügbarkeit profitiert habe.

Damit setzt sich der Trend aus dem Weihnachtsgeschäft fort: Microsoft sah sich veranlasst, die Xbox Series S (UVP 299 €) mit massiven Rabatten zu verkaufen – die Konsole war flächendeckend für 222 € erhältlich. Mit Lieferproblemen lässt sich der rückläufige Konsolen-Absatz zum Jahresauftakt nicht erklären: Beide Modelle sind diesseits und jenseits des Atlantiks durchgängig auf Lager von Versendern und Elektronikmärkten.

Die Achillesferse bleibt indes der Spiele-Nachschub. Sofern die These stimmt, dass Software Hardware verkauft, waren zuletzt keine Impulse zu erwarten: Im Xbox-Universum fehlt ein Exklusiv-Blockbuster, der analog zum PlayStation 5-Hit God of War Ragnarök den Konsolen-Absatz ankurbelt. Die letzten großen Xbox-Titel (Forza Horizon 5, Halo: Infinite) datieren vom November 2021. Nach mehreren Verschiebungen soll nun das Bethesda-Weltraum-Rollenspiel Starfield am 6. September 2023 landen.

Doch bis dahin muss der US-Konzern noch fast ein halbes Jahr überbrücken und auf eine solide Performance von Neuheiten wie Minecraft Legends und Redfall (erscheint am 2. Mai) hoffen. Parallel zur Markteinführung von Diablo 4 am 6. Juni kommt außerdem ein dediziertes Xbox Series X-Bundle auf den Markt. Für das Games-Segment erwartet Microsoft in den kommenden Monaten nur ein geringes Plus im einstelligen Prozentbereich – bei Xbox-Spielen und -Online-Diensten sollen Zuwächse zwischen 10 und 15 Prozent drin sein.

Für den 11. Juni hat Microsoft außerdem einen Xbox/Bethesda-Showcase angekündigt: Der Livestream soll einen Ausblick geben auf jene Produkte, die derzeit in den Xbox-Studios entstehen. Mit Blick auf die geplante Rekord-Übernahme von Activision Blizzard sind für die kommenden Tage und Wochen finale Entscheidungen der Kartellbehörden angekündigt.

1 Kommentar

  1. Am 11. Juni erwartet uns „leider“ nur ein Deep-Dive-Stream zu Starfield. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird es dort keine Infos zu anderen Projekten geben.

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