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Webedia Gaming erhält Rundfunklizenz

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Zu Webedia Gaming gehören unter anderem das Allyance Network, GameStar und GamePro (Abbildungen: Webedia)
Zu Webedia Gaming gehören unter anderem das Allyance Network, GameStar und GamePro (Abbildungen: Webedia)

Der Mutterkonzern von GameStar und Allyance (u. a. PietSmiet, Moondye7) hat eine Rundfunklizenz beantragt – und eine Zulassung erhalten.

Die Webedia Gaming GmbH mit Sitz in Berlin hat bei der zuständigen Medienanstalt Berlin-Brandenburg eine Rundfunkzulassung für ein „lineares, internetbasiertes Fernsehspartenprogramm“ beantragt und dafür nun die Genehmigung von der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) erhalten.

Webedia-Schwerpunkt sind Themen der Popkultur, also insbesondere Computerspiele, Kino und Film. Die Live-Streams werden über eigene Portale und über die gängigen Social-Media-Plattformen wie Twitch, YouTube oder Facebook ausgespielt.

Zu Webedia gehören unter anderem die Marken GameStar, GamePro, Filmstarts, Moviepilot sowie das Multichannel-Netzwerk Allyance, bei dem Webvideo-Stars wie PietSmiet, Nino Kerl (Ninotaku), Moondye7, MrMoregame, Saftiges Gnu, HandOfBlood, Dhalucard, LOGO, Der Heider und Fabian Siegismund (BattleBros) unter Vertrag sind.

In Summe haben sich dem Netzwerk mehr als 340 Kanäle angeschlossen, die nach Anbieter-Angaben mehr als 400 Millionen Videoabrufe pro Monat generieren.

Neben Webedia haben im Oktober auch weitere Antragsteller eine Zulassung erhalten, darunter das Vereins-TV von Schalke 04. Der Gelsenkirchener Bundesligist will unter anderem Pressekonferenzen, Trainings-Einheiten, Interviews und explizit auch eSport-Inhalte der hauseigenen „FIFA“- und „League of Legends“-Teams ausstrahlen.


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Eine Rundfunklizenz ist bislang immer dann erforderlich, sobald ein Livestreaming-Kanal nicht nur unregelmäßig, sondern auf Basis eines festen Programmplans „sendet“ . Damit einher gehen diverse Vorschriften, wie sie auch für private und öffentlich-rechtliche TV- und Radio-Sender gelten, etwa mit Blick auf den Jugendschutz und Werbung. Im Games-Bereich verfügen unter anderem Rocket Beans TV und YouTube-Star Gronkh über eine solche Lizenz.

Zuletzt waren die regionalen Medienanstalten gegen kleine und mittelgroße Letsplayer vorgegangen und haben sie zur Beantragung einer Rundfunklizenz aufgefordert. Im Zuge der Reform des Rundfunkstaatsvertrags sollen die bislang geltenden Vorschriften für Livestreaming-Kanäle entschärft werden – allerdings wird es voraussichtlich noch bis Ende 2020 dauern, bis das Regelwerk von allen Bundesländern ratifiziert wird.