Der Jahreswechsel bietet Gelegenheit, um das abgelaufene Jahr Revue passieren zu lassen – und einen Blick auf das neue Jahr zu werfen.
Verehrte GamesWirtschaft-Leser,
zum Start ins Jahr 2021 wünsche ich Ihnen ganz viel Glück und Gesundheit. Beides gehört untrennbar zusammen, wie es der einstige Außenminister Westerwelle mal so treffend formuliert hat: Denn die Passagiere auf der Titanic waren zwar gesund, hatten aber kein Glück.
Die erste Kolumne des frischen Jahres will ich eigennützig dazu nutzen, um ein Fazit für 2020 zu ziehen – und einen Blick darauf zu werfen, was Sie 2021 erwarten dürfen. Es ist auch für mich persönlich ein besonderes Jahr: GamesWirtschaft feiert demnächst 5jähriges Jubiläum.
Was uns 2020 bewegte:
- Wenn man sich die Zugriffe auf gameswirtschaft.de als EKG-Diagramm vorstellt, dann gibt es regelmäßig zwischen Mitte und Ende August einen kräftigen Ausschlag nach oben. Denn dann pocht das „Heart of Gaming“ auf dem Kölner Gamescom-Gelände. 2020 war das anders: Die Linie vibrierte nur kurz während der Eröffnungs-Show, blieb aber anschließend flach – eine Flatline im Wortsinne. Der Mix aus Livestreams und Konserven-Videos konnte nicht ersetzen, was die Gamescom auszeichnet: ausprobieren, erleben, feiern.
- Zusammen mit der Gamescom sind viele weitere Konferenzen, Preisverleihungen und Messen weggefallen, die normalerweise auf großes Interesse stoßen. Für die gesamte Branche ist zu hoffen, dass zumindest in der zweiten Jahreshälfte eine Wiederbelebung des Event-Geschäfts möglich wird.
- Mehr als kompensiert wurde der Gamescom-Ausfall durch die Next-Generation-Konsolen: Insbesondere der PlayStation-5-Launch samt –Turbulenzen hat eine Flut neuer Leser auf die Website gespült. Zwischen September und November war der Ansturm so gewaltig, dass zwischenzeitlich die Server in den Knie gingen – obwohl die Kapazitäten eigens aufgestockt worden waren. Man muss kein Prophet sein, um zu ahnen: Die Diskrepanz zwischen (großer) Nachfrage und (knappem) Warenbestand wird uns auch mindestens im ersten Halbjahr 2021 begleiten.
- Damit einhergehend ist die Social-Media-Reichweite enorm gewachsen. Auf Facebook, Twitter und LinkedIn gibt es GamesWirtschaft schon – seit wenigen Tagen werden die wichtigsten Meldungen auch via Instagram geteilt.
- Es war nie so geplant, aber wegen steter Nachfragen gibt es mittlerweile auch für Privatkunden Möglichkeiten, die journalistische Arbeit zu unterstützen, zum Beispiel via PayPal oder Patreon.
Was wir uns für 2021 vorgenommen haben:
- Mit Abstand wichtigstes Projekt ist der seit langem geplante GamesWirtschaft Marktführer – eine Art Branchenbuch mit den relevanten Akteuren für einzelne Gewerke (Entwickler, Agenturen, Dienstleister, Hochschulen etc.) und Regionen (Berlin, NRW, Österreich etc.), handverlesen und laufend aktualisiert. Frei nach Rainhard Fendrich: Braucht jemand einen Anwalt, der was kann halt, dann soll er hier fündig werden. Im Laufe des Januars wird jeden Tag ein weiterer Marktführer erscheinen. Bereits online: Hessen, Rheinland-Pfalz, E-Sport, Hamburg und Spezialisten für Influencer-Marketing. Wer sich für Sponsorings oder Platzierungen interessiert, dem schicken wir gerne die aktuellen Mediadaten.
- Überfällig ist zudem die Verstärkung mit Autoren, damit noch mehr Unternehmen, Produkte und Events Platz und Beachtung finden. Redaktionelle Schwerpunkte liegen bei den anstehenden Landtags- und Bundestagswahlen und bei Projekten, die Geld aus den Fördertöpfen des Bundes erhalten.
- Und natürlich wird es auch wieder bewährte Formate und Rubriken geben – los geht es mit der traditionellen Prognose der GamesWirtschaftsWeisen: Die ‚Wetten‘ für das Jahr 2020 können Sie hier nachlesen – die Auswertung erfolgt im Frühjahr, sobald alle Kennzahlen vorliegen. Die ersten 2021er-Tippscheine werden heute und am Montag versandt, die Ergebnisse gibt es dann in der 3. Kalenderwoche.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Petra Fröhlich
Chefredakteurin GamesWirtschaft
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