Start Wirtschaft PlayStation 5 Pro-Gerüchte: Sony spoilert PS5 Pro (Update)

PlayStation 5 Pro-Gerüchte: Sony spoilert PS5 Pro (Update)

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Sony Interactive arbeitet dem Vernehmen nach an einer PlayStation 5 Pro (Foto: GamesWirtschaft)
Sony Interactive arbeitet dem Vernehmen nach an einer PlayStation 5 Pro (Foto: GamesWirtschaft)

Nach Ende der Sommerpause brodelt die Gerüchteküche rund um die PlayStation 5 Pro wieder intensiver. Was ist dran an der PS5 Pro?

Update vom 6. September 2024: Die Wahrscheinlichkeit für die PlayStation 5 Pro kann auf jenseits der 99 Prozent erhöht werden. Denn Sony Interactive hat nun eine offizielle Grafik zum 30jährigen PlayStation-Jubiläum veröffentlicht – die ein charmantes Easter-Egg enthält. Unter den stilisierten Produkten im Hintergrund findet sich auch eine Konsole, die den im Netz kursierenden Vier-Streifen-Designs entspricht.

Jetzt spricht alles dafür, dass es zeitnah – vielleicht noch vor dem Wochenende oder Anfang kommender Woche – zu einer Ankündigung kommt.

Die "30 Jahre PlayStation"-Grafik enthält einen unmissverständlichen Hinweis auf die PlayStation 5 Pro (Abbildung: Sony Interactive)
Die „30 Jahre PlayStation“-Grafik enthält einen unmissverständlichen Hinweis auf die PlayStation 5 Pro (Abbildung: Sony Interactive)

PlayStation 5 Pro-Gerüchte: Was spricht für die PS5 Pro?

Meldung vom 5. September 2024: Definitiv. 100 Prozent. Bestimmt. Zumindest mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit: Wer im Netz surft, stößt rasch auf YouTube-Videos und Beiträge, die sich mit der kolportierten PlayStation 5 Pro auseinandersetzen. Mittlerweile sind sogar Skizzen, Renderings  und Videos zweifelhaften Ursprungs im Umlauf – Vieles davon wurde erkennbar mit Photoshop und/oder KI-Software zusammenkopiert.

Die Erzählung geht ungefähr so: Im Lauf des Monats – möglicherweise schon nächste Woche – wird Sony Interactive eine technisch aufgebohrte PS5 Pro offiziell ankündigen. Das Design sei an die PlayStation 5 Slim angelehnt, die Abmessungen könnten an den Hüften etwas üppiger ausfallen – gerade so, dass die bislang verkauften Wende-Cover noch passen. Natürlich wäre die PS5 Pro voll kompatibel mit bestehenden und künftigen PS5-Games und -Zubehör.

Alles andere – Termine, Verkaufspreise, technische Daten – ist in allen denkbaren Ausführungen zu haben, von „nachvollziehbar“ bis „wild“. Bereits im Frühjahr gab es glaubwürdige Berichte, wonach mindestens an konzerneigene Studios bereits ‚Dev-Kits‘ ausgereicht wurden.

Uneins sind sich Propheten und Spekulanten insbesondere in der Frage, ob das Gerät noch über ein Blu-Ray-Laufwerk verfügen wird und ganz generell, ob Sony überhaupt noch zweigleisig fährt. Zwar schwindet die Datenträger-Nachfrage zusehends – der Download-Anteil lag im letzten Quartal global bei bei 80 Prozent. Andererseits rechtfertigt dieses Bauteil aus Sony-Sicht weiterhin einen Aufpreis von 100 € gegenüber der Digital Edition, die trotz günstigeren Preises auf viel geringere Stückzahlen kommt.

Die PlayStation 5 ist kein Selbstläufer mehr: Im 2. Quartal hat Sony 2,4 Mio. Stück ausgeliefert (Stand: 7. August 2024)
Die PlayStation 5 ist kein Selbstläufer mehr: Im 2. Quartal hat Sony 2,4 Mio. Stück ausgeliefert (Stand: 7. August 2024)

PlayStation 5 Pro-Gerüchte: Was spricht für die PS5 Pro?

Soweit die Theorie. In der Praxis existiert für keine dieser Thesen eine offizielle Bestätigung oder gar Andeutung. Sony nimmt zu Markt-Spekulationen serienmäßig keine Stellung.

Für eine PlayStation 5 Pro sprechen demzufolge folgende Argumente:

1. Die neue Generation würde ermöglichen, den Preis für das Top-Modell mindestens konstant zu halten und gleichzeitig die aktuelle Slim-Generation im Preis abzusenken. Dies entspräche der Choreographie bei der Vorgänger-Konsole PlayStation 4, die im November 2013 auf den Markt kam. Drei Jahre später folgte die PlayStation 4 Slim für 299,99 € – im November 2016 schließlich die PlayStation 4 Pro inklusive größerer Festplatte und deutlich mehr Power. Kostenpunkt: 399,99 €.

Zum Vergleich: Der Listenpreis der PlayStation 5 liegt aktuell immer noch bei 450 € (Digital Edition) beziehungsweise 550 € (mit Laufwerk). Bedeutet: Eine fabrikfrische ‚Playsi‘ mit Laufwerk ist mehr als 80 Prozent teurer als eine Sony-Konsole zum gleichen Zeitpunkt der Vorgänger-Generation.


2. Die Verkaufszahlen der PlayStation 5 waren zuletzt rückläufig, der gröbste Bedarf scheint vorerst gedeckt – zumal es an zugkräftigen First-Party-Spielen der PlayStation Studios mangelt. Der letzte große Blockbuster datiert vom November 2023 (Marvel’s Spider-Man 2). Ob das gleichermaßen charmante wie herausragende Astro Bot (erscheint morgen) die Nachfrage messbar befeuern kann: zumindest herausfordernd, wie das Beispiel Ratchet & Clank: Rift Apart zeigt.

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3. Der Konsolen-Markt wächst derzeit nicht (mehr) – die Spielerzahlen stagnieren, wenn auch auf hohem Niveau. Von Um- und Aufsteigern würde der Gebraucht-Markt profitieren, der preissensible Kundschaft abholt. Eine möglichst große Hardware-Basis liegt im ureigensten Interesse von Konsolen-Herstellern, weil jedes abgesetzte Gerät die Voraussetzung schafft für Vollpreis-Spiele, In-Game-Käufe, margenstarkes Zubehör und Abo-Dienste wie PlayStation Plus.


4. Der Mitbewerb schläft nicht: Nintendo bringt 2025 eine neue Konsole (landläufig ‚Switch 2‘) auf den Markt – und auch bei Microsoft liegen nachweislich Pläne für frische Xbox-Hardware in der Schublade.


5. Stand jetzt geht Sony ohne eine echte ‚Story‘ ins Weihnachtsgeschäft 2024 – anders als 2022 (God of War: Ragnarök) und 2023 (Marvel’s Spider-Man 2). Vorerst sind auch keine dedizierten Bundles in Sicht – weder EA Sports FC 25, Assassin’s Creed Shadows und erst recht nicht Call of Duty: Black Ops 6 (aus Gründen).


6. Der naheliegendste Grund für eine neue PS5-Generation zur Zyklus-Halbzeit: Grand Theft Auto 6, das weiterhin 2025 erscheinen soll. Die Relevanz von GTA 6 für den Konsolen-Absatz ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Zur Erinnerung: Das Vorgänger-Spiel Grand Theft Auto 5 hat seit 2013 drei PlayStation-Generationen (PS3, PS4, PS5) so sehr geprägt wie kein anderes Spiel und zählt weiterhin zu den meistgekauften PS4-/PS5-Spielen überhaupt. Sony profitiert direkt durch Provisionen beim Kauf des Spiels, von In-Game-Umsätzen und dem obligatorischem PlayStation-Plus-Abo für GTA Online.


Klar gegen die These einer überarbeiteten Konsole zum jetzigen Zeitpunkt spricht, dass die Sony-Gruppe bei den jüngsten Quartalszahlen nur eine minimale Anpassung des Forecasts für das Geschäftsjahr 2024/2025 (endet im März) vorgenommen hat. Der japanische Konzern ging Anfang August sogar davon aus, dass die PlayStation 5-Absatzzahlen zunächst weiter sinken. Die nächsten regulären Zahlen stehen erst Anfang November an.

Gegenüber Analysten und Investoren hatte Sony im Mai außerdem deutlich gemacht, dass Kostendisziplin, Profitabilität und Rentabilität höchste Priorität haben. Gleichzeitig arbeite man intensiv an einer kontinuierlichen Ausweitung der „installed base“ – was eine PS5 Pro zumindest nicht ausschließt.

Zusammenfassend: Die Wahrscheinlichkeit, dass rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft eine PlayStation 5 Pro ausgeliefert wird, ist zweifellos hoch – und liegt aus den genannten Gründen deutlich über 50 Prozent. Dies böte auch einen Anlass für eine substanzielle Preissenkung für die derzeit vertriebene PlayStation 5-Slim-Generation.

In der Games-Industrie im deutschsprachigen Raum rechnet man im Übrigen mehrheitlich damit, dass noch vor Jahresende ein PlayStation 5-Upgrade erfolgt: 61 Prozent der GamesWirtschaftsweisen – darunter Dutzende Publisher und Entwickler – gehen in ihrer Jahresprognose von einem neuen PS5-Modell aus.


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2 Kommentare

  1. Alle behaupten das sei eine Playstation 5 pro .
    Ist euch allen nicht auch mal der Gedanke gekommen ,das es sich um eine 30th Anniversary Limited Edition der Playstation 5 handeln könnte?
    Es könnte ja sein, das die drei Striche dafür stehen ?

    Versteht mich nicht Falsch aber ich würde mich natürlich auch über eine Pro Variante freuen.
    Leider könnten die Drei Striche auch darauf hinweise 🙂

    Lg Euer Nussmann 🙂

    • Konkret sind es allerdings vier Striche – bei dreien würde ein Sportartikelhersteller aus dem Fränkischen vermutlich nervös werden.

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