6 von 10 GamesWirtschaftsWeisen sind sich sicher: Die PlayStation 5 Pro kommt. Jetzt erhalten die Spekulationen neue Nahrung.
Update vom 16. April 2024: Dass Sony Interactive zuletzt gegen YouTube-Videos mit Verweis auf Copyright-Verletzungen vorgegangen ist, kann als weiterer Beleg für den Streisand-Effekt gelten: Die PlayStation 5 Pro ist demzufolge keine Fata Morgana, sondern konkret in Planung. Dafür sprechen auch die Unterlagen und Spezifikationen, die führenden US-Medien vorliegen.
Laut The Verge soll die PS5 Pro (Codename: Trinity) mit leistungsfähigeren Grafik-Prozessoren ausgestattet sein, die aufwändigere Ray-Tracing-Effekte wie Spiegelungen und Schatten sowie höhere Auflösungen und Bildwiederholraten ermöglichen.
Studios seien demnach schon jetzt dazu aufgefordert worden, kommende und bestehende PS5-Spiele mit Blick auf die Fähigkeiten der neuen Baureihe zu optimieren. Entsprechende Titel sollen mit einem gesonderten Logo auf der Verpackung gekennzeichnet werden. Alle Games sind natürlich weiterhin mit der klassischen PlayStation 5 kompatibel.
Beobachter gehen davon aus, dass die PlayStation 5 Pro bereits im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft ausgeliefert wird – flankiert von einer Preissenkung für das derzeit erhältliche Standard-Modell PlayStation 5 Slim. Das Timing legt nahe, dass Sony Interactive die Gamescom 2024 im August für Ankündigungen nutzen könnte. Mit offiziellen Bestätigungen oder Dementi ist bis auf Weiteres jedoch nicht zu rechnen: Die PlayStation-Sparte äußert sich grundsätzlich nicht zu Markt-Spekulationen.
PlayStation 5 Pro: Spekulationen um neues Sony-Topmodell
Meldung vom 18. März 2024: Vorneweg: Nach wie vor handelt es sich lediglich um ‚Insider-Informationen‘ – und nicht mit allen vermeintlich todsicheren Tipps lagen Blogger, Journalisten und YouTuber zuletzt richtig, wenn sie sich auf ‚unternehmensnahe Kreise‘ beriefen. Allerdings wurden die jüngsten Informationen (auch) von gewöhnlich gut informierten Quellen im Grundsatz bestätigt, weshalb das Thema von als seriös geltenden US-Medien aufgegriffen wurde.
Demnach laufen bei Sony Interactive weiterhin intensive Vorbereitungen für eine technisch aufgebohrte PlayStation 5-Konsole – die konzern-eigenen PlayStation Studios arbeiten dem Vernehmen nach schon seit Monaten mit den dazugehörigen Devkits, also den Vorab-Entwicklungsumgebungen.
Die PlayStation 5 Pro wäre das Pendant zur PlayStation 4 Pro, die Sony im Juni 2016 angekündigt und ab November 2016 ausgeliefert hat. Das Modell kam also drei Jahre nach der PlayStation 4 auf den Markt. Unverbindliche Preisempfehlung (UVP): 399,99 € – damals 100 € mehr als die PS4 Slim, die für 299,99 € verkauft wurde.
Im Falle der kolportierten PlayStation 5 Pro wäre etwas mehr Zeit vergangen, denn die PlayStation 5 ist ja bereits seit November 2020 auf dem Markt und nähert sich damit der zweiten Hälfte des üblichen Vermarktungs-Zyklus. Und auch die Preis-Struktur dürfte sich fundamental vom Vorgängermodell unterscheiden, denn der PS5-Listenpreis liegt weiterhin bei 549,99 €, also 250 € über der PS4-Reiseflughöhe.
Wie im Falle der PlayStation 4 Pro sollen auch die Prozessoren der in Rede stehenden PlayStation 5 Pro substanziell mehr Leistung im Vergleich zur Basis-Konsole bringen – resultierend in spürbar besserer Bildqualität und Performance. Beim künftigen Topmodell soll sich die Maßeinheit Teraflops verdreifachen, nämlich von derzeit 10,3 auf über 30. Zur Serienausstattung der Konsole gehören wie bisher eine 1-TB-Festplatte und ein abnehmbares Blu-Ray-Laufwerk – Sony plant demzufolge nicht mit einer reinen Digital-Konsole wie Mitbewerber Microsoft. Zudem ist das Gerät natürlich rückwärts-kompatibel: Alle PS5-Games laufen somit auch auf der PlayStation 5 Pro.
Als möglicher Termin für die Markteinführung wird auch diesmal das Weihnachtsgeschäft 2024 genannt – und somit rechtzeitig vor der Veröffentlichung von Grand Theft Auto 5, das derzeit bei Rockstar Games entsteht und 2025 erscheinen soll. Dieses Zeitfenster würde Sony zudem ermöglichen, die Konsole im Rahmen der Gamescom 2024 (21. bis 25. August) erstmals der Öffentlichkeit vorzustellen – wohlgemerkt: alles im Konjunktiv.
In der Games-Industrie im deutschsprachigen Raum rechnet man jedenfalls mehrheitlich damit, dass im Jahresverlauf ein PlayStation 5-Upgrade erfolgt: 61 Prozent der GamesWirtschaftsweisen – darunter Dutzende Publisher und Entwickler – gehen in ihrer Jahresprognose von einem neuen PS5-Modell aus.
Als Achillesferse könnte sich die Software-Situation erweisen, denn von Sony selbst sind bis auf Weiteres keine PlayStation-Blockbuster aus der Spider-Man– oder Last of Us-Liga zu erwarten, die vom Leistungs-Plus profitieren würden.
Sony Interactive selbst äußert sich traditionell selten bis nie zu regelmäßig aufkeimenden Gerüchten. Dass grundsätzlicher Handlungsbedarf besteht, daraus macht der börsennotierte Konzern keinen Hehl. Die PS5-Verkaufszahlen sind im 4. Quartal 2023 zwar angestiegen, doch zuletzt stockte die Nachfrage: Die ursprünglichen Planzahlen fürs Geschäftsjahr (endet am 31. März) werden absehbar verfehlt. Mangels zugkräftiger Software muss es daher derzeit der Preis richten: In den Wochen vor Ostern locken Sony und Händler mit massiven Rabatten von bis zu 100 € gegenüber der UVP.