Start Wirtschaft PlayStation 5 Verkaufszahlen: Nachfrage runter – Umsatz rauf

PlayStation 5 Verkaufszahlen: Nachfrage runter – Umsatz rauf

0
Die PlayStation 5 ist kein Selbstläufer mehr: Im 2. Quartal hat Sony 2,4 Mio. Stück ausgeliefert (Stand: 7. August 2024)
Die PlayStation 5 ist kein Selbstläufer mehr: Im 2. Quartal hat Sony 2,4 Mio. Stück ausgeliefert (Stand: 7. August 2024)

Zwar kühlt die Nachfrage nach PlayStation 5-Konsolen ab. Doch Sony profitiert von stabilen Spiele-Verkäufen – und PlayStation Plus.

April, Mai und Juni gehören traditionell nicht zu den umsatzstärksten Monaten im Sony-Geschäftsjahr – doch im 2. Quartal hat die Nachfrage nach PlayStation 5-Konsolen besonders spürbar nachgelassen.

Der japanische Konzern hat 2,4 Mio. Stück ausgeliefert – im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 3,3 Mio. Geräte, zu Jahresbeginn 4,5 Mio. und im Weihnachtsgeschäft 2023 sogar 8,2 Mio. Konsolen.

In Summe liegen die PlayStation 5-Verkaufszahlen nun bei 61,7 Mio. Einheiten – und damit leicht unterhalb des Vorgängermodells zum gleichen Zeitpunkt. Der entscheidende Unterschied: Die unverbindliche Preisempfehlung der PlayStation 4 Slim lag 2017 bei 300 € (PS4 Pro: 400 €) – die Marktpreise noch deutlich darunter. Für die PlayStation 5 mit Laufwerk werden hingegen weiterhin Listenpreise von 550 € aufgerufen.

Ungleich besser läuft es im Software-Bereich – und das trotz fehlender Zugpferde. Die Umsätze mit Zusatz-Inhalten für Free2Play- und Vollpreis-Spiele (DLC, Spielwährung, Saison-Pässe etc.) sind um 37 Prozent angestiegen. Wie alle Plattformbetreiber ist auch Sony Interactive über Provisionen an jedem Umsatz-Euro / -Dollar / -Yen prozentual beteiligt.

Bemerkenswert: Nur noch eines von fünf PS5-Spielen wird auf einem Datenträger erworben. Der Download-Kauf via PlayStation Store macht mittlerweile 80 Prozent aus. Diese weltweite Entwicklung schlägt mit dezenter Verzögerung auch auf die Zahlen im deutschen Markt durch.

Für die im Vorjahresvergleich deutlich gestiegenen Umsätze (+ 12 %) und operativen Gewinne (+ 33 %) sind neben konzerneigenen Spielen auch die ‚Network Services‘ verantwortlich – explizit erwähnt wird der Abo-Dienst PlayStation Plus, dessen Gebühren erst vor einem Jahr erhöht wurden. Aktuelle Abonnentenzahlen weist Sony nicht mehr aus: Zuletzt lag der Pegelstand regelmäßig bei knapp unterhalb von 50 Millionen zahlenden Kunden. Ebenfalls keine Angaben macht das Unternehmen zu den Absatz- und Nutzer-Zahlen von PlayStation VR2.

Die überraschend guten Ergebnisse und die Erwartung höherer Umsätze veranlassen den Sony-Konzern zu einer Anhebung der Planzahlen um einige Prozentpunkte – eine Maßnahme, die bei Aktionären und Analysten üblicherweise sehr gut ankommt, gerade in einem ausgesprochen volatilen Umfeld. Analog zum Nikkei-Index hat auch die Sony-Aktie zuletzt Federn gelassen.

Anders als Mitbewerber Microsoft zählt Sony Interactive nicht zu den Ausstellern der Gamescom 2024, die am 21. August in Köln startet. Demzufolge ist dort auch nicht mit Ankündigungen mit Blick auf die kolportierte (wenngleich unbestätigte) „PlayStation 5 Pro“ zu rechnen.