Start Politik Gronkh: „Merkel-Auftritt im Letsplay? Das wäre ein bisschen awkward…“

Gronkh: „Merkel-Auftritt im Letsplay? Das wäre ein bisschen awkward…“

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (Foto: CDU / Laurence Chaperon)
Bundeskanzlerin Angela Merkel (Foto: CDU / Laurence Chaperon)

In einem SPIEGEL ONLINE-Interview erklärt Letsplayer Erik Range („Gronkh“), warum er politische Themen in seinen millionenfach geklickten Videos außen vor lässt.

[no_toc]So ganz klar ist es nicht, wen die vier Youtuber am Mittwoch (16. August) da eigentlich interviewen – die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland? Oder die wahlkämpfende Kandidatin für just dieses Amt, die sich am 24. September um die Wiederwahl bewirbt?

Wie schon vor zwei Jahren bei der Premiere mit Youtuber LeFloid stellt sich Angela Merkel den Fragen von vier Betreibern reichweitenstarker Youtube-Kanäle. Die vier Gesprächspartner haben wiederum im Vorfeld die Werbetrommel gerührt und Fragen in der Community eingesammelt. Mit dabei sind diesmal: MrWissen2go (Mirko Drotschmann), Beauty-Vloggerin Ischtar Isik, Lisa Sophie („ItsColeslaw“) und Alexander Böhm („AlexiBexi“).

Die Fragestunde unter dem Motto #DeineWahl ist am 16. August zwischen 13 und 14 Uhr unter anderem auf den Portalen der vier Influencer und auf dem neuen Youtube-Kanal „DeineWahl“ zu sehen – und zwar live.

Bundestagswahl 2017: Influencer werden von Parteien umworben

Ein aktueller SPIEGEL-ONLINE-Beitrag beschreibt, wie prominente Youtuber derzeit von den Parteien umworben werden. Schließlich brächten sie genau das mit, was den Wahlkämpfern tendenziell fehlt – Reichweite und Wucht in sozialen Netzwerken plus ein junges Publikum.

Zu ihnen gehört zum Beispiel Peter Smits, einer der fünf Letsplayer des „PietSmiet“-Teams. Smits war zuletzt zu Gast bei CDU-Veranstaltungen im Konrad-Adenauer-Haus, der Berliner CDU-Zentrale – und reist darüber hinaus quer durchs Land, um bei Behörden und Politikern für Korrekturen an der umstrittenen „Rundfunklizenz“-Pflicht werben, der sich unter anderem die Livestreaming-Angebote von Gronkh und PietSmiet ausgesetzt sehen.

LeFloid wünscht sich „mehr Engagement“ von Youtube-Kollegen

Während sich LeFloid im Rahmen seines Nachrichten-Formats „LeNews“ serienmäßig zu politischen Themen äußert und auch zur Debatte in den Youtube-Kommentaren auffordert, geht Letsplayer Erik Range alias „Gronkh“ einen anderen Weg. Auch wenn er in den Twitch-Livestreams auch aktuelle Ereignisse thematisiert, so will er die große Politik in seinen Letsplays weiterhin außen vor lassen. Seine Fans würden sich die Streams ansehen, um „abzuschalten“ – und nicht, um die nachrichtentechnische Großwetterlage durchzudeklinieren.

An diesem Punkt unterscheidet er sich auch von LeFloid, der sich im SPIEGEL-ONLINE-Gespräch „mehr Engagement und Offenheit von Youtube-Kollegen“ wünscht, etwa mit Blick auf die Flüchtlingskrise.

Range hätte übrigens nichts dagegen, wenn die Kanzlerin an seinen Live-Streams teilnehmen wollen würde. Das würde sich zwar zunächst etwas „awkward“ (bedeutet soviel wie peinlich, heikel, unangenehm), aber er gehe davon aus, dass Merkel und er im Laufe der Sendung „ein wenig auftauen“ würden.

Den kompletten Beitrag mit weiteren Einschätzungen führender Youtuber finden Sie bei SPIEGEL ONLINE.

Wahlkampf auf der Gamescom 2017: Merkel, Tauber, Heil, Pinkwart

Der Bundestagswahlkampf beeinflusst auch das Programm der Gamescom 2017 in Köln: Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die Messe am 22. August mit dem traditionellen Rundgang eröffnen. Einen Tag später debattieren die Bundesgeschäftsführer und Generalsekretäre von fünf Parteien mit den Youtubern Florian Mundt („LeFloid“), Peter Smits („PietSmiet“) und Colin Gäbel („Rocket Beans TV“) in einer „Wahlkampf-Arena“ über Digitalthemen. Mit dabei sind unter anderem Peter Tauber (CDU) und Hubertus Heil (SPD). Die Veranstaltung wird live im Netz übertragen. Der Gamescom Congress 2017 wird zuvor von NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart eröffnet.

Weitere Informationen rund um die Bundestagswahl 2017, Influencer und die Gamescom 2017: