Start Marketing & PR 1UP und GRNK bündeln Influencer-Management und E-Commerce

1UP und GRNK bündeln Influencer-Management und E-Commerce

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GRNK-Geschäftsführer Philip Schulte und 1UP-Management-Chef John-Dustin Martin (Foto: 1UP Management)
GRNK-Geschäftsführer Philip Schulte und 1UP-Management-Chef John-Dustin Martin (Foto: 1UP Management)

Die Influencer-Agentur 1UP Management und Merchandise-Spezialist GRNK stellen sich neu auf und wollen mit vereinten Kräften weiter wachsen.

„Alles aus einer Hand“ – das versprechen sich die Berliner 1UP Management GmbH und die GRNK GmbH mit Sitz im niedersächsischen Haren von einer künftig noch engeren Zusammenarbeit.

Während 1UP einige der reichweitenstärksten und prominentesten Influencer des Landes vermarktet (darunter Gronkh, Phunkroyal, H0llyLP, Simplicissismus, CreepyPastaPunch, Pandorya, Zombey, Kurzgesagt, Maul Cosplay und viele weitere), hat sich GRNK auf Merchandise-Produkte spezialisiert. Im GRNK-Online-Shop (Motto: „Club der schönen Körperhülsen“) gibt es T-Shirts und Hoodies in wechselnden Kollektionen. Alles entsteht in Eigenregie: Design, Produktion, Shop, Logistik – bislang wurden Pakete an über 50.000 Kunden verschickt.

Beide Firmen beschäftigen mehr als 30 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und wollen weiter expandieren. Das Influencer-Portfolio plus die Vielzahl umgesetzter Projekte (unter anderem für Sony PlayStation, Larian Studios, Bethesda, Nintendo) bilden nun die Grundlage für die Bündelung der Aktivitäten in einer Unternehmensgruppe innerhalb der Range Holding GmbH.

Infolge dessen verändern sich auch die Zuständigkeiten: Philip Schulte – 2019 als Manager von Erik Range alias Gronkh gestartet – gibt die 1UP-Geschäftsführung ab und widmet sich ganz dem prosperierenden E-Commerce-Geschäft der GRNK GmbH. Alleiniger 1UP-Geschäftsführer ist ab sofort John-Dustin Martin, der die Agentur vor drei Jahren mitgegründet hat. Sein 18köpfiges Team baut Konzepte, Kampagnen und Events, etwa Red Bull Gameball Royale am 6. April in Düsseldorf. Darüber hinaus entwickelt 1UP eigene Software-Tools zur Bespielung und Auswertung von Social-Media-Kampagnen.

Was bedeutet die Bündelung nun in der Praxis? Dadurch sollen „einzigartige Kooperationen mit Publishern und Marken“ ermöglicht werden – etwa durch die Verknüpfung von Werbemaßnahmen mit maßgeschneidertem, begleitendem Merchandise. Durch kurze Wege ließen sich Ideen schneller umsetzen.

Die Entscheidung wollen Schulte und Martin auch als Reaktion auf veränderte Anforderungen des Marktes verstanden wissen: „Wie in jedem digitalen Umfeld tauchen neue Trends genauso schnell auf wie sie wieder verschwinden. Wir sehen uns als starke Konstante für Kunden und Influencer sowie Influencerinnen, die Trends nicht nur nutzt, sondern auch selbst setzt. Anders gesagt: Wir reagieren nicht nur auf die Veränderungen, sondern möchten sie auch selbst schaffen.“

Dazu gehört auch, dass sich die Firmen und damit die betreuten Content Creator unabhängig(er) von einzelnen Plattformen machen. Durch E-Commerce-Angebote würde eine eigene Plattform mit neuen Eigenmarken geschaffen, die von der enormen Reichweite profitiert.

Die Gaming-Creator H0lly und Gronkh bestritten das Live-Letsplay zu Marvel's Spider-Man 2 (Foto: Sony Interactive)
Die Gaming-Creator H0lly und Gronkh bestritten das Live-Letsplay zu Marvel’s Spider-Man 2 (Foto: Sony Interactive)

1UP selbst hat sich in den vergangenen Jahren sowohl personell als auch inhaltlich deutlich breiter aufgestellt, weiß John-Dustin Martin: „Der Fokus liegt gleichzeitig weiterhin darauf, die bestehenden Artists so gut wie möglich zu managen und zu vermarkten. Das passiert unter anderem auch durch Zuwachs von Robin ‚dieserobin‘ Klein in unserem Team, der exklusiv für die Artists Software-Lösungen wie zum Beispiel Twitch-Overlays oder Livechat-Bots entwickelt. Unsere Technologien bieten wir auch Werbekunden als USP an. Zusammenfassend steht für uns ein nachhaltiges Wachstum vor einer ungesund überhasteten Expansion. Influencer Management ist und bleibt ein People Business, bei dem eine enge Partnerschaft mit Artists und Marken und ihr Zusammenhalt zählen.“

Als USP, also Alleinstellungsmerkmal, wertet Martin neben der Reichweite (über 60 Mio. Follower im deutschsprachigen Raum, davon drei Viertel zwischen 18 und 34 Jahren) insbesondere die Kompetenzen bei der Konzeption: „Wir denken ‚out-of-the-box‘ und bieten Kunden die Möglichkeit, ihre Ziele auch abseits von Content von der Stange, sprich klassische On-Off-Kampagnen, zu erreichen.“

Martins Erkenntnis aus über 10 Jahren Erfahrung im Influencer-Marketing: „Die Communities den verschiedenen Plattformen überschneiden sich nur selten. Im Kern ist unser Ziel – und da sehen wir auch das größte Potential -, dass wir Werbekampagnen schaffen, die so präzise auf die Influencer und Influencerinnen, die Communities und die Plattformen zugeschnitten sind, dass sie sich nicht nach Werbung, sondern nach Unterhaltung anfühlen. Das schafft nebenbei für alle Beteiligten einen großen Mehrwert: Es ist glaubwürdiger Content, der gerne geschaut und dadurch erfolgreich wird.“

Das gilt umso mehr für Live- und Show-Formate, die etwa in Zusammenarbeit mit der Gamescom und der Hamburger Polaris Convention entstanden sind. Auch in diesem Fall gehe es darum, einen Mehrwert zu schaffen. Martin: „Im Live Pen & Paper HORDE heißt das zum Beispiel, dass wir eine reine Studio-Produktion mit interaktiven Elementen im Livestream und im Chat bevorzugen und sie durch Auftritte der Influencer auf Conventions sowie durch eigene Produkte bei GRNK erweitern.“ Weitere Produktionen dieser Art sind geplant.

Damit einher geht natürlich das passende Merchandise – hier sieht GRNK-Chef Philip Schulte noch viel ungenutztes Potenzial: „GRNK arbeitet aktuell mit mehr als zehn Influencern und Influencerinnen an kommenden Merchandise-Linien. Dieses klassische Fanartikel-Geschäft erweitern wir insoweit, als dass wir auch den zugehörigen Content schaffen. Hier kann man beispielsweise unser HORDE-Projekt nennen: Aus einem Livestream-Event zum nischigen Pen & Paper auf Twitch mit verschiedenen Content Creatorn ist eine eigene Markenwelt entstanden – vom mehrteiligen Comic bis hin zum gedruckten Regelwerk, mit dem die Zuschauer:innen zuhause HORDE selber spielen können.“