Start Politik Games-Förderung: Neue Zahlen vom Verkehrsministerium

Games-Förderung: Neue Zahlen vom Verkehrsministerium

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Das Verkehrsministerium koordiniert die Auszahlung der Computerspiele-Förderung des Bundes (Foto: GamesWirtschaft)
Das Verkehrsministerium koordiniert die Auszahlung der Computerspiele-Förderung des Bundes (Foto: GamesWirtschaft)

Nach dem Willen des Verkehrsministeriums sollen noch im laufenden Jahr die ersten Games-Großprojekte gefördert werden.

„Ab 28. September 2020 läuft die Einreichungsfrist für die großvolumige Förderung des Bundes. Erste Games-Großprojekte gebe ich bis Ende des Jahres frei!“ – so lautete das Versprechen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) vor knapp zwei Monaten bei der Eröffnung der digitalen Gamescom 2020.

Die gute Nachricht: Jetzt – knapp neun Wochen später – ist man in Scheuers Behörde zuversichtlich, diesen Plan einhalten zu können, ungeachtet der erneut wachsenden Herausforderungen durch die Pandemie.

Auf GamesWirtschaft-Anfrage hat das Bundesverkehrsministerium die aktuellen Zahlen und Daten aufgeschlüsselt:

Games-Förderung Phase 1 („De-Minimis“)

15 Monate nach Einsendeschluss sind voraussichtlich alle Anträge der Pilotphase abgeschichtet: Im Ministerium geht man davon aus, bis Ende November 2020 sämtliche Förderbescheide bewilligt zu haben.

  • Derzeit gibt es 206 laufende oder unmittelbar startende Games-Projekte, an denen teils bis weit ins Jahr 2021 hinein gearbeitet wird
  • 11 Games sind bereits abgeschlossen
  • 8 Anträge befinden sich Bearbeitung – bei fünf weiteren fehlen noch Unterlagen von den Antragstellern
  • In Summe wird das Ministerium rund 27 Millionen Euro an Deutschlands Spiele-Entwickler überweisen, also im Schnitt rund 120.000 Euro pro Studio – darunter enorm viele Startups, die bislang noch kein Spiel entwickelt haben.
  • Zu den prominenteren Antragstellern zählen unter anderem Jo-Mei Games (Berlin), Upjers (Bamberg), Maschinen-Mensch (Berlin), Egosoft (Würselen), Stratosphere Games (Berlin), Rokaplay (Darmstadt), HandyGames (Giebelstadt), Xyrality (Hamburg), Tivola Games (Hamburg), Paintbucket Games (Berlin) und Independent Arts Software (Hamm).

Games-Förderung Phase 2 („Großprojekt“)

Im Schnitt siebenstellig sind die Budgets jener Computer- und Videospiele, die in der zweiten Phase mit Hilfe von Bundesmitteln entstehen werden. Seit Ende September haben sich 29 Antragsteller um Zuschüsse von 24 Millionen Euro beworben – darunter befinden sich nach GamesWirtschaft-Informationen auch einige große Marken.

Die Starttermine liegen zwischen Dezember 2020 und Juli 2021.

Knapp die Hälfte der Unternehmen möchte nach Möglichkeit noch vor Jahresende mit der Entwicklung starten. Die entsprechenden Anträge befänden sich in Bearbeitung, so das BMVI. Sofern die erforderlichen Unterlagen bereitgestellt würden, wollen Ministerium und Dienstleister die gewünschte Bewilligung ermöglichen. Weitere Anträge zur Computerspielförderung seien „jederzeit willkommen“.

Das Gesamtbudget für 2019 und 2020 liegt jeweils bei 50 Millionen Euro. Gleiches gilt bislang für die Saison 2021 – allerdings muss der dazugehörige Haushaltsentwurf noch die Beratungen von Haushaltsausschuss, Bundestag und Bundesrat überstehen.


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