Start Politik BMVI-Haushalt 2021 sinkt – Games-Förderung bleibt

BMVI-Haushalt 2021 sinkt – Games-Förderung bleibt

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Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) koordiniert die Computerspiele-Förderung (Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde)
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) koordiniert die Computerspiele-Förderung (Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde)

Um zweieinhalb Milliarden Euro sinkt der Etat von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) im Haushalt 2021 – für die Games-Förderung sind weiterhin 50 Mio. Euro eingeplant.

34,08 Milliarden Euro wird das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) im Jahr 2021 ausgeben – deutlich weniger als im laufenden Jahr, für das 36,78 Milliarden Euro eingeplant sind. So steht es zumindest geschrieben im 3.200 Seiten starken Haushaltsplan, der in dieser Woche im Bundestag debattiert wird.

Im Vergleich zu den Ausgaben für Straße (12 Mrd. Euro) und Schiene (11 Mrd. Euro) fallen die Ausgaben des Bereichs Digitale Infrastruktur geradezu homöopathisch aus: Praktisch unveränderte 1,19 Milliarden Euro sind für diesen Bereich anberaumt, darunter Mittel für den Breitbandausbau, für autonomes Fahren, KI-Anwendungen und 7,8 Mio. Euro für die Entwicklung von Flugtaxis.

Wie es die sogenannten „Verpflichtungsermächtigungen“ erwarten ließen, sind auch im kommenden Jahr 50 Millionen Euro für die „Förderung der Computerspiele-Entwicklung auf Bundesebene“ vorgesehen. Der gleiche Betrag war bereits für 2019 und 2020 vorgesehen: Seit diesem Montag (28. September) können Deutschlands Spiele-Entwickler Anträge auf Fördermittel einreichen.

Im Rahmen der ‚Pilotphase‘ wurden bislang 15 Mio. Euro an 130 kleine und mittelgroße Projekte ausgeschüttet – die Zuschüsse waren auf 200.000 Euro gedeckelt. Die Mittel der nun angelaufenen Großprojektförderung sind für ungleich größere Computerspiele und Apps gedacht – mit sechs-, sieben- oder gar achtstelligen Entwicklungs-Budgets.

Dass der Bund die Computerspiele-Entwicklung bis zum Jahr 2023 mit einer Viertelmilliarde Euro subventioniert, wird im Haushaltsplan ausführlich begründet. Zu den Zielen zählt demnach die Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Games, die Steigerung der Beschäftigtenzahlen und eine höhere Schlagzahl von Spiele-Veröffentlichungen made in Germany.

Für den Deutschen Computerspielpreis 2021 sind zudem 1,65 Mio. Euro eingeplant. Damit werden allerdings nicht nur Preisgelder, Organisation und Verleihung finanziert, sondern auch Projekte der Stiftung Digitale Spielekultur, die vom Branchenverband Game betrieben wird.

In Summe umfasst der Haushaltsplan von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) Ausgaben von 413 Milliarden Euro – nach 508 Milliarden Euro im Jahr 2020. Nach der Debatte des Haushalts-Entwurfs im Deutschen Bundestag wird sich in den kommenden Wochen der Haushaltsausschuss mit dem Zahlenwerk beschäftigen – hier sind traditionell noch Korrekturen zu erwarten. Die endgültige Abstimmung im Bundestag erfolgt voraussichtlich erst Ende November 2020.