Es geht auch ohne den Branchenverband: Spiele-Entwickler aus drei Bundesländern schließen sich zur Standortinitiative „Games & XR Mitteldeutschland“ zusammen.
Mit „Games & XR Mitteldeutschland“ existiert seit dem 6. Februar 2019 ein explizit unabhängiger Zusammenschluss mehrerer Studios, Unternehmen und Hochschulen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Damit kommt die Vereinigung der Gründung einer „Regionalvertretung“ des Branchenverbands Game zuvor, die es in bislang acht Bundesländern gibt.
Ziel der neuen Gruppierung ist es, den Strukturwandel in der mitteldeutschen Region mitzugestalten – schließlich würden Games und XR (gemeint sind Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Games und -Anwendungen) eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung von Prozessen führen.
Die drei Bundesländer weisen zwar bei weitem nicht die hohe Dichte an umsatzstarken Games-Unternehmen wie Hessen, Bayern oder Hamburg auf. Indes sehen die Gründer in der hohen Hochschuldichte und der „gründerfreundlichen Wirtschaftsatmosphäre“ großes Potenzial.
Die wesentlichen Ziele des Verbands:
- Schaffung von Förderangeboten für Games-Startups und etablierte Unternehmen
- Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
- Ausbildung und Anwerbung von Fachkräften
- Etablierung des eSport als Breitensport samt Ausbau der zugehörigen Infrastruktur
Hierzu wurden bereits eigene Arbeitsgruppen eingerichtet.
Jedes der drei Bundesländer wird durch eine Doppelspitze vertreten. Der Vorstand besteht zum Start aus erfahrenen Gründern und Netzwerkern:
- Friedrich Lüder (Silver Seed Games, Magdeburg)
- Jana Reinhardt (Rat King Entertainment, Halle)
- Markus Bonk (ad hoc Gaming, Gera)
- Prof. Michael Baur (Vitruvius Hochschule, Leipzig)
- Nicole Laux (OVRLAB, Leipzig)
- Steve Harke (Infection Games, Leipzig)
- Marcus Klöppel (Lange Nacht der Computerspiele, Leipzig)
Unterstützung bekommt der junge Verband von der Leipziger Wirtschaftsförderung, der Mitteldeutschen Medienförderung und der Vitruvius-Hochschule.