Start Politik Game Hamburg fordert Comeback der Games-Förderung

Game Hamburg fordert Comeback der Games-Förderung

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Der Game-Verband gründet eine weitere Regionalvertretung - diesmal an Alster und Elbe: Game Hamburg nimmt die Arbeit auf (Abbildung: GamesWirtschaft / Game e. V.)
Der Game-Verband gründet eine weitere Regionalvertretung - diesmal an Alster und Elbe: Game Hamburg nimmt die Arbeit auf (Abbildung: GamesWirtschaft / Game e. V.)

Die Regionalvertretung Game Hamburg legt vier Vorschläge vor, wie der Games-Standort Hamburg zu alter Stärke zurückfinden soll.

Game Hamburg: Forderung nach Wiedereinführung der Games-Förderung (Update vom 8.11.2018)

Drei Monate nach Gründung hat die Hamburger Regionalvertretung des Industrieverbands Game vier konkrete Forderungen an die Landesregierung im Senat der Hansestadt aufgestellt.

  • Einführung einer Prototypen- und Produktionsförderung (wie es sie bis 2010 bereits schon einmal gab)
  • Stärkung des Netzwerks Gamecity Hamburg
  • Standort-Marketing für Hamburg mit Fokus auf die Games-Branche
  • Schaffung dezidierter Räume für junge Games-Unternehmen

Diese vier Kern-Projekte sollen in den kommenden Wochen und Monaten mit der Hamburger Politik diskutiert und umgesetzt werden.

Game Hamburg: Vierte Regionalvertretung gegründet (Meldung vom 8.8.2018)

Hamburg, meine Spiele-Perle: Mit Game Hamburg entsteht die vierte Regionalvertretung des Branchenverbands. Top-Ziele: Vernetzung – und Förderung.

Von allen deutschen Games-Standorten hat Hamburg mutmaßlich die geringste Bedürftigkeit mit Blick auf Standort-Initiativen. Durch InnoGames, Goodgame Studios, Bigpoint, Gamigo, Deep Silver Fishlabs, Xyrality, Whow Games und Bytro Labs gilt die Hansestadt als Mobile- und Onlinegames-Hochburg, flankiert von preisgekrönten Spieleherstellern wie Daedalic Entertainment, Tivola Games, Rockfish Games und unzähligen Startups.

Nirgendwo sonst in Deutschland sind auf so wenig Raum so viele Spiele-Entwickler beschäftigt.

Mit „Gamecity Hamburg“ als Instrument der Wirtschaftsförderung und dem Hamburger Indie-Treff gibt es gleich mehrere Einrichtungen, die sich der Vernetzung der vitalen Games-Szene widmen.

Was Hamburg indes nicht (mehr) hat, ist eine regionale Games-Förderung: Die Einführung staatlicher Beihilfen gehört auch diesmal zu den erklärten Zielen der mittlerweile vierten Regionalvertretung des Berliner Industrieverbands Game – nach Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und „Norddeutschland“, das in diesem Fall aus Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen besteht.

Die 35 größten Games-Unternehmen in Deutschland (v1 / Stand: Juli 2018)
Die 35 größten Games-Unternehmen in Deutschland (v1 / Stand: Juli 2018)

Game Hamburg: Peeters und Zillmer sind Ansprechpartner der Regionalvertretung

„Game Hamburg“ soll sich für bessere Rahmenbedingungen, Entwicklungs- und Gründerförderung sowie die Ausbildungssituation in Hamburg einsetzen und dadurch den Kesseldruck auf die zuletzt bedingt games-freundliche Ausrichtung im Hamburger Senat erhöhen.

Offizielle Ansprechpartner von Game Hamburg sind Tivola-Geschäftsführer Hendrik Peeters und InnoGames-Co-Gründer Michael Zillmer. Peeters sieht „deutlichen Verbesserungsbedarf“ und will dafür sorgen, dass die Branche in Hamburg „noch präsenter“ wird – insbesondere gegenüber der Politik. Dazu will der Gründer des auf Kindersoftware spezialisierten Studios insbesondere den Austausch zwischen den Hamburger Firmen ausbauen. Dasselbe Ziel verfolgt Michael Zillmer, der die Standortbedingungen „gezielt und nachhaltig“ verbessern will. Andere Bundesländer hätten in den vergangenen Jahren „deutlich mehr“ unternommen, um die Games-Branche zu unterstützen.

Die Bewertung der Hamburger Gesamtsituation darf auch als schlecht getarnte Unzufriedenheit mit den bereits vorhandenen Strukturen gewertet werden. Zu den expliziten „Partnern“ von Game Hamburg gehören die Standortinitiativen Game City und Next Media Hamburg, die sich ihrerseits als Interessensvertretung gegenüber Politik, Wirtschaft und Medien verstehen.