Start Politik Game-Verband startet Regionalvertretung „Game Rheinland-Pfalz“

Game-Verband startet Regionalvertretung „Game Rheinland-Pfalz“

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Mit Game Rheinland-Pfalz entsteht die erste Regionalvertretung des Branchenverbands.
Mit Game Rheinland-Pfalz entsteht die erste Regionalvertretung des Branchenverbands.

Der Industrieverband Game untermauert seinen Vertretungsanspruch durch die Gründung von Regionalvertretungen – den Anfang macht „Game Rheinland-Pfalz“.

Die Stützpunkte sollen die Interessen aller regionalen Spiele-Entwickler, Publisher und Dienstleister gegenüber Landesregierungen, Fördereinrichtungen und der lokalen Wirtschaft bündeln – natürlich im engen Austausch mit der Berliner Game-Geschäftsstelle.

Der Game-Verband will den Aufbau dieser Landesfilialen mit Informationen und Kontakten unterstützen. Vorerst soll es sich um „einfache und unbürokratische Strukturen“ handeln. Mittelfristig ist auch eine Vereinsgründung denkbar. Eine Mitgliedschaft im Game ist für die Mitwirkung nicht erforderlich – die offiziellen Ansprechpartner kommen allerdings grundsätzlich aus den Reihen des Verbands.

Die Landesvertretungen sollen bereits vorhandene Standortinitativen wie Game City Hamburg, Game Area Frankfurt-Rhein Main, Games.Net (Berlin) oder Games Bavaria nicht ersetzen. Diese Initiativen werden in der Regel von der jeweiligen Wirtschaftsförderung, von der Staatskanzlei oder dem Wirtschaftsministerium finanziert und betrieben.

In jenen Bundesländern, in denen es noch keine regionale Förderung für Games-Unternehmen gibt, soll ein konkreter Vorschlag gemeinsam mit den Game-Förderexperten erarbeitet werden.

Game Rheinland Pfalz: Die erste Regionalvertretung des Game-Verbands

Den Anfang macht die Regionalvertretung Game Rheinland-Pfalz – ein Bundesland (Motto: „Wir machen’s einfach“) mit vergleichsweise großem Nachholbedarf und nur wenigen Spieleherstellern mit überregionalem Bekanntheitsgrad. An Rhein und Mosel gibt es bislang ein einziges großes Studio (Ubisoft Blue Byte Mainz, ca. 100 Mitarbeiter) und einen großen Publisher (Kalypso Media, ca. 40 Beschäftigte in Worms) – plus eine Handvoll Mittelständler wie Envision Entertainment.

Bei einem Treffen der regionalen Games-Branche sollen gemeinsam mit der Initiative Game Up! erste Maßnahmen und politische Forderungen diskutiert und formuliert werden. Game Up! ist ein Projekt des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums.

Die Ansprechpartner von Game Rheinland-Pfalz:

  • Karsten Lehmann, Public Affairs Manager bei Ubisoft Blue Byte und gleichzeitig einer der Initiatoren von Games.NRW
  • Sascha Vogel, Geschäftsführer und Gründer des kleinen Kaiserslauterner Studios Grimbart Tales.

„Klar ist: Die Games-Branche braucht auch auf regionaler Ebene eine starke Stimme“, erklärt Game-Geschäftsführer Felix Falk. „Mit der Regionalvertretung Game Rheinland-Pfalz können wir in einem ersten Bundesland genau das leisten und dabei sicherstellen, dass die Initiativen vor Ort mit denen auf Bundesebene bestmöglich verzahnt sind.“ Er sei davon überzeugt, dass auch die regionale Stärkung des Games-Standorts Deutschland nur dann erfolgreich sein könne, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen.

Einladung an bestehende Netzwerke und Initiativen

Dass der Game-Verband seine Landesverbände ausgerechnet in Rheinland-Pfalz startet, darf auch als Signal in Richtung von GameDevs Rheinland-Pfalz gewertet werden. Die Initiative hatte erst vor wenigen Tagen eine Auftaktveranstaltung an der Hochschule Trier organisiert, die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) eröffnet wurde.

Grimbart-Tales-Gründer und Game-Mitglied Sascha Vogel wirbt deshalb auch darum, dass sich alle Akteure an einen Tisch setzen: „Gemeinsam mit anderen sehen wir vor Ort schon lange den Bedarf für eine gemeinsame Initiative, mit der die Ideen der Unternehmen mit dem Netzwerk Game Up! oder mit der neuen Initiative für Studierende und Gründer an der Hochschule Trier noch besser aufeinander abgestimmt werden können. Die Ziele sind ja die gleichen und bei den großen Potenzialen und dem großen Interesse der Landesregierung gilt es, hier keine Zeit zu verlieren.“