Start Politik 2017-Bilanz des FFF Bayern: 1,28 Millionen Euro für Games

2017-Bilanz des FFF Bayern: 1,28 Millionen Euro für Games

0
Der scheidende FFF-Bayern-Geschäftsfüher Klaus Schaefer, Aesir-Chef Wolfgang Emmert, Stefan Kreutzer (Remote Control Productions) und Staatssekretär Josef Pschierer (Foto: FFF Bayern/Kurt Krieger)
Der scheidende FFF-Bayern-Geschäftsfüher Klaus Schaefer, Aesir-Chef Wolfgang Emmert, Stefan Kreutzer (Remote Control Productions) und Staatssekretär Josef Pschierer (Foto: FFF Bayern/Kurt Krieger)

Mit einem Anteil von etwas mehr als 3 Prozent ist die Games-Förderung zwar nur ein überschaubarer Posten im 39-Millionen-Euro-Etat des FFF Bayern. Doch der Bereich wächst und gedeiht: Dank neuer Regularien sind 2018 deutlich größere Projekte und Budgets möglich.

In Summe hat der Filmförderfonds Bayern (FFF Bayern) im vergangenen Jahr exakt 38.853.630 Euro für die Förderung von Kino- und Fernsehfilmen sowie für Verleih, Vertrieb und Festivals ausgegeben. Im Betrag enthalten sind auch 1,28 Millionen Euro für 25 Games-Projekte, darunter 80.000 Euro für das Virtual-Reality-Spiel „Das Boot“.

Zum Vergleich: Alleine für die gerade angelaufene Kinderbuch-Verfilmung „Die kleine Hexe“ hat der FFF Bayern eine Million Euro bewilligt.

Das Geld stammt zum allergrößten Teil vom Freistaat Bayern – daneben sind der Bayerische Rundfunk, das ZDF und die privaten Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 beteiligt.

2017-Bilanz des FFF Bayern: 1,28 Millionen Euro für 25 Games-Projekte

Zu den besucherstärksten Produktionen gehörten Titel wie „Fack ju Göhte 3“, „Bullyparade: Der Film“ und „Ostwind: Aufbruch nach Ora“. Das Begleitspiel zur Pferde-Serie nennt sich „Ostwind: Das Spiel“ und wurde vom Münchner Studio Aesir Interactive für die Plattformen PC, PlayStation 4 und Switch entwickelt. Aufgrund der guten Verkaufszahlen seit der Veröffentlichung im Juli 2017 konnte Aesir im Januar eine erste Rate von 25.000 Euro der Gesamt-Fördersumme von 180.000 Euro zurückzahlen.

Rückflüsse dieser Art sind zumindest im Games-Bereich selten – in Bayern gelang dies bislang nur Mimimi Productions mit „The Last Tinker“.

Neben „Ostwind: Das Spiel“ sind 2017 sieben weitere FFF-geförderte Spiele erschienen, darunter „Shift Happens„, „Steampumpkins“ und „Subsiege“. Zwei weitere Titel befinden sich derzeit im Early-Access-Stadium.

Gamesförderung des FFF Bayern: Bis zu 2 Millionen Euro im Jahr 2018

Das Jahr 2018 bringt für die bayerische Games-Förderung eine Reihe von Neuerungen. So hat der Freistaat Bayern die Mittel in diesem Segment deutlich aufgestockt: Rund 2 Millionen Euro stehen ab sofort bereit – mehr als in jedem anderen Bundesland.

Durch die ersehnte Befreiung von der De-Minimis-Regelung seitens der EU sind außerdem Darlehen von bis zu 500.000 Euro pro Projekt möglich.

Über die Vergabe der Mittel entscheidet ein neu zusammengesetzter siebenköpfiger Ausschuss, dem neben Kerschbaumer auch Travian-Games-CEO Lars Janssen und Realmforge-Studio-Chef Benjamin Rauscher („Dungeons 3“) angehören.

Auch an der Spitze der Fördereinrichtung gibt es eine Änderung: Klaus Schaefer, der die Geschäfte des FFF Bayern mehr als 22 Jahre führte, hat die Aufgaben zum 1. Februar an seine Nachfolgerin Carolin Kerschbaumer übergeben.

Studios mit Sitz in Bayern, die in der ersten Runde des Jahres 2018 Fördermittel beantragen möchten, müssen die Unterlagen bis spätestens 27. Februar 2018 einreichen.

Deutsche Games-Projekte mit Förderbescheiden von mehr als 100.000 Euro (Stand: November 2017)