Start Gamescom KoelnMesse zur Gamescom 2020: „Wir haben geliefert.“

KoelnMesse zur Gamescom 2020: „Wir haben geliefert.“

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Die Gamescom-Macher: Game-Geschäftsführer Felix Falk und KoelnMesse-Chef Gerald Böse (Foto: KoelnMesse / Oliver Wachenfeld)
Die Gamescom-Macher: Game-Geschäftsführer Felix Falk und KoelnMesse-Chef Gerald Böse (Foto: KoelnMesse / Oliver Wachenfeld)

Wenig überraschend gelangen Industrie-Verband und KoelnMesse zu einem rundum positiven Fazit der Gamescom 2020: Allein 2 Millionen Spiele-Fans hätten die Eröffnungs-Show Gamescom: Opening Night Live verfolgt. 

Als „starkes Signal in herausfordernden Zeiten“ bewerten die Ausrichter das, was sich am letzten August-Wochenende im Netz abgespielt hat: Industrie-Verband Game und KoelnMesse sprechen von einer erfolgreichen Umsetzung der rein digitalen Gamescom 2020 – trotz „vergleichsweise kurzer Planungsphase“ und anhaltender Corona-Einschränkungen seitens der Spiele-Entwickler.

Demnach habe sich „das große Potenzial der Gamescom für die kommenden Jahre“ gezeigt, was die Veranstalter unter anderem an der gestiegenen internationalen Reichweite fest machen. „Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, wie wichtig für die Community und die Games-Branche neben der digitalen Weiterentwicklung auch das Treffen vor Ort bleibt“, bilanziert Game-Geschäftsführer Felix Falk. „Deshalb geht es jetzt darum, mit den Erfahrungen aus diesem Jahr für 2021 die ideale Kombination aus On- und Offline-Event zu entwickeln.“

„Mit der Gamescom 2020 haben wir ein vollwertiges, globales Event geschaffen, das die Games-Branche zusammengebracht hat“, findet der KoelnMesse-Vorsitzende Gerald Böse. „Wir haben versprochen, dass in den vier Tagen niemand an uns vorbeikommt – und wir haben geliefert.“ Dennoch nehme man das Feedback aus der Community ernst, wonach das gemeinsame Feiern, Spielen und Emotionen-Teilen einen wesentlichen Teil der Gamescom ausmacht. „Deswegen freuen wir uns jetzt schon darauf, wenn wir wieder ein ‚komplettes‘ Gamescom-Erlebnis hier in Köln und im Netz anbieten können.“

Game-Vorstand und Electronic-Arts-Geschäftsführer Jens Kosche bezeichnet die Gamescom 2020 als „klaren Fixpunkt im Event-Kalender“. Kosches Kölner Niederlassung hatte sich bei ihrem virtuellen Heimspiel auf die Eröffnungs-Show Gamescom: Opening Night Live konzentriert und dort das VR-Spiel „Medal of Honor: Above and Beyond“ und eine „Star Wars“-Erweiterung für den Dauerbrenner „Die Sims 4“ angekündigt.

Ebenso wie fast alle anderen Hersteller verzichtete EA allerdings darauf, Spielszenen aus PlayStation-5- und Xbox-Series-X-Versionen zu zeigen. Genau darauf hatte vermutlich die Mehrheit jener 2 Millionen Zuschauer gehofft, die laut Veranstaltern Gamescom: Opening Night Live am Donnerstagabend an den Empfangsgeräten verfolgten. Mit Ausnahme des Sony-Titels „Ratchet & Clank: Rift Apart“ wurde allerdings kein Next-Generation-Material präsentiert.

In Summe hätten sich 370 offizielle Gamescom-“Partner“ an der Gamescom 2020 beteiligt, darunter Publisher, Spiele-Studios, Dienstleister, die ESL, Influencer, Twitch, YouTube und Steam. Die Ergebnisse einer TikTok-Hashtag-Challenge wurden laut KoelnMesse 300 Millionen Mal abgerufen. Die Zahl der Unique User aller Gamescom-Show-Formate lag nach Veranstalter-Messung bei 10 Millionen Zuschauern.

Viele Videos sind noch bis Ende September auf der Gamescom-Seite abrufbar – einige Rubriken (Retro, Cosplay) wurden bereits abgebaut.

Auch die Resonanz der Politik werten die Gamescom-Macher als Pluspunkt: So hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) die politische Eröffnung des Games-Events abgewartet, um die „große Games-Förderung“ freizuschalten: Das Subventions-Programm ist mit bis zu 250 Mio. Euro ausgestattet und soll Deutschlands Games-Entwickler in die Weltspitze führen. Mit Grußworten von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU), einem Interview mit Außenminister Heiko Maas (SPD) und der Live-Polit-Talkrunde „Debatt(l)e Royale“ war die Gamescom 2020 analog zu den Vorjahren erneut hochrangig besetzt.

Der Termin für die Gamescom 2021 steht bereits fest: 25. bis 29. August 2021. Anders als in den Vorjahren startet die Hybrid-Messe aus Messe- und Netzbetrieb erst am Mittwoch, endet dafür aber einen Tag später, nämlich am Sonntag. Auch die Entwicklerkonferenz Devcom wird fortgesetzt: Zahlen zu den Teilnehmern wurden nicht veröffentlicht – allerdings hätten sich 1.000 Unternehmen an 3.200 Online-Meetings beteiligt.


Die ausführliche GamesWirtschaft-Bilanz der Gamescom 2020 lesen Sie hier.