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Computerspielpreis 2020: Ausschreibung für Presse-Etat gestartet

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Die Ausrichter des Deutschen Computerspielpreises schreiben den PR-Etat für den DCP 2020 aus (Foto: Isa Foltin / Getty Images for Quinke Networks)
Die Ausrichter des Deutschen Computerspielpreises schreiben den PR-Etat für den DCP 2020 aus (Foto: Isa Foltin / Getty Images for Quinke Networks)

Verkehrsministerium, Kanzleramt und Branchenverband fahnden nach einer PR-Agentur, die den Deutschen Computerspielpreis 2020 bespielt.

„Sportlich“ ist mutmaßlich das zutreffendste Adjektiv: Denn nur bis einschließlich Nikolaus-Tag (6. Dezember) haben hiesige PR-Agenturen Zeit, um sich mit einem konkurrenzfähigen Konzept für den Etat der Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Computerspielpreises 2020 zu bewerben. Am Freitag hat das Award-Büro bei der Stiftung Digitale Spielekultur die sogenannte „Angebotsaufforderung“ veröffentlicht.

Als Anhaltspunkt: Im vergangenen Jahr startete die Einreichungsphase für den DCP 2019 am 17. Dezember 2018 – ein ähnliches Timing ist für dieses Jahr vorgesehen. Heißt: Dem ‚Gewinner‘ der Ausschreibung bleibt nach dem Zuschlag gerade mal eine knappe Woche, um sich auf den DCP 2020 vorzubereiten. Zur weiteren Erhöhung des Schwierigkeitsgrads arbeiten die Ausrichter an Korrekturen bei Konzept, Kategorien und Jury-Arbeit – letzte Details dieser künftigen Vereinbarung werden derzeit zwischen dem Verkehrsministerium und dem Industrieverband Game ausgehandelt.

Die Verantwortung für den DCP-Kommunikations-Etat lag bislang bei der Hamburger Agentur Quinke Networks, die außerdem den Gamescom Congress und seit diesem Jahr den Deutschen Entwicklerpreis betreut.

Der Anforderungskatalog an die Agentur ist lang und umfasst neben der Betreuung von Presse, Website, Gala, Live-Stream und Social-Media-Kanälen auch die Entwicklung einer kompletten Kommunikationsstrategie. Den Veranstaltern schwebt nämlich eine fundamentale Weiterentwicklung des umstrittenen Preises vor, die unter dem Arbeitstitel „Aus der Community in die Gesellschaft“ geschehen soll.

Unter anderem soll die Botschaft vermittelt werden, dass Spiele made in Germany „nicht nur innovativ, kulturell und pädagogisch wertvoll sind, sondern darüber hinaus internationale Standards erfüllen“. Defizite haben die DCP-Veranstalter auch bei der Selbstwahrnehmung wahrgenommen: Daher soll das Selbstvertrauen der deutschen Industrie in ihre Produkte gesteigert werden. Außerdem sollen „herkömmliche Zuschreibungen“ überwunden werden, wonach „German Games“ insbesondere in den Genres Sport und Aufbaustrategie zu finden sind.

Übergeordnetes Ziel: Die prämierten Produktionen aus Deutschland sollen sowohl innerhalb der Industrie als auch in der Außenwahrnehmung eine größere Akzeptanz und Relevanz erfahren, damit der DCP in der gleichen Liga spielt wie etwa der Deutsche Filmpreis. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat dazu am 14. November zumindest die finanziellen Grundlagen geschaffen und beschlossen, dass der Bund künftig das komplette DCP-Preisgeld von zuletzt 590.000 Euro übernimmt.

Die zwölfte Verleihung des Deutschen Computerspielpreises findet Ende April 2020 in München statt. Weitere Informationen zur Ausschreibung für den DCP-PR-Etat finden Sie auf der Website der Stiftung Digitale Spielekultur.