Start Politik Trauer um FDP-Digitalpolitiker Jimmy Schulz

Trauer um FDP-Digitalpolitiker Jimmy Schulz

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FDP-Digitalpolitiker Jimmy Schulz ist im Alter von 51 Jahren verstorben (Archiv-Foto: Sanjar Khaksari/CC BY-SA 4.0)
FDP-Digitalpolitiker Jimmy Schulz ist im Alter von 51 Jahren verstorben (Archiv-Foto: Sanjar Khaksari/CC BY-SA 4.0)

Über Parteigrenzen hinweg hat die Nachricht vom Tod des FDP-Bundestagspolitikers Jimmy Schulz Trauer und Bestürzung ausgelöst.

Der Münchener FDP-Bundestagsabgeordnete, Unternehmer und Vorsitzende des Digitalausschusses im Deutschen Bundestag ist am heutigen Montag an den Folgen einer Krebs-Erkrankung im Alter von 51 Jahren verstorben. Schulz hatte die Diagnose im Juni in einem Interview mit dem SPIEGEL öffentlich gemacht.

Schulz gehörte zu den führenden Digitalpolitikern des Landes. Gemeinsam mit der heutigen Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) und seinem FDP-Parteikollegen Manuel Höferlin veranstaltete er im Februar 2011 die erste LAN-Party unter der Kuppel des Berliner Reichstags-Gebäudes – mit dem Ziel, Vorurteile abzubauen. Die Veranstaltung fand vor dem Hintergrund erheblicher Widerstände der Fraktionen statt, zumal erst ein Jahr zuvor die „Killerspiel-Debatte“ nach dem Amoklauf von Emsdetten wieder aufgeflammt war. Rund 70 Bundestagsabgeordnete nahmen an der „Bundestags-LAN“ teil und griffen bei „FIFA“, „Counter-Strike“ und „Red Dead Redemption“ zu Maus, Tastatur und Gamepad. 2013 gab es eine Fortsetzung an gleicher Stelle.

Politischer Schwerpunkt von Jimmy Schulz waren die Themen Netzpolitik und Digitalisierung. Spitzenpolitiker von FDP, Union, Grünen und SPD würdigten seine Verdienste in emotionalen Tweets und Statements: SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil schrieb, Schulz habe die „Digitalisierung geprägt wie wenige andere“. Von Seiten der FDP hieß es, man habe einen „großartigen Chef, Vordenker und guten Freund verloren“, dessen wichtigste Anliegen der Schutz der Menschenrechte und ein freies Internet gewesen seien. Dorothee Bär twitterte, sie habe nicht nur einen Kollegen, sondern einen treuen Freund verloren. FDP-Chef Christian Lindner beschrieb Schulz als „Netzpolitiker der ersten Stunde und großen Freiheitskämpfer“.

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