Jedes zweite Games-Unternehmen will Personal aufstocken – ein Indiz für die überwiegend positive Stimmung in der deutschen Computerspiele-Branche.
Von den mehr als 400 Mitglieds-Unternehmen des Branchenverbands Game haben sich 125 an einer Umfrage beteiligt, die am heutigen Donnerstag anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung veröffentlicht wurde.
Demnach blicken die deutschen Studios und Publisher mit einem gerüttelt Maß an Zuversicht auf 2023: Fast die Hälfte der Teilnehmer – nämlich 48 Prozent – erwarten für die deutsche Branche eine eher oder gar sehr positive Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. 16 Prozent sind pessimistisch gestimmt.
Für das eigene Unternehmen gehen zwei Drittel von einer erfreulichen Entwicklung aus – jeder zweite Betrieb will daher die Belegschaft ausbauen. Die Kehrseite: mehr offene Stellen als Bewerber. Der akute Fachkräftemangel führt bei jedem vierten Games-Unternehmen dazu, dass Jobs derzeit nicht adäquat besetzt werden können.
Ungeachtet der konjunkturellen Eintrübungen und der steigenden Kostenbelastung für Unternehmen und Verbraucher rechnet Game-Geschäftsführer Felix Falk mit einem weiteren Wachstum des Games-Marktes. Entscheidend für die Spiele-Entwicklung in Deutschland seien die Rahmenbedingungen, die sich seit einigen Jahren verbessern würden: „Wichtige Grundlage ist dabei weiterhin die Games-Förderung des Bundes, deren kurzzeitiger Stopp dieser positiven Entwicklung zum Glück nun doch kein Ende gesetzt hat. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu ermöglichen, müssen die Fördermittel sich am tatsächlichen Bedarf orientieren und auf 100 Millionen Euro jährlich anwachsen.“
Gleichzeitig brauche es weitere Schritte, die in der Games-Strategie der Bundesregierung beschrieben sind, so Falk.
Im Nachgang zur Mitgliederversammlung trifft sich Deutschlands Games-Branche in der Kölner Flora, um den Deutschen Entwicklerpreis 2022 zu verleihen. Gastgeber ist in diesem Jahr erstmals die Standortinitiative Games NRW.
