Zwischen Juni und August hat das Wirtschaftsministerium deutschen Games-Studios weitere Mittel im Umfang von 10 Mio. € zugesagt.
Im 11-Milliarden-€-Etat von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) macht die Computerspiele-Förderung von jährlich 50 Millionen € zwar nur einen vergleichsweise kleinen Posten aus. Die Spiele-Industrie – und auch Habeck selbst – verspricht sich von den Zuschüssen aber einen substanziellen Beitrag, um den Marktanteil deutscher Studios zu erhöhen.
Auf einem eigenen Gamescom-Messestand – strategisch günstig vis-à-vis direkt gegenüber dem Branchenverband gelegen – informierte das Ministerium zusammen mit dem Projektträger DLR über Sinn, Zweck und Umfang der staatlichen Unterstützung. Zwischenzeitlich ist die Zuständigkeit für die Spiele-Hersteller auch auf der BMWK-Website zu besichtigen – gleichwohl fehlt noch ein Update der Förder-Zusagen des Jahres 2022.
Aus der Antwort auf eine GamesWirtschaft-Anfrage geht hervor, dass Antragstellern in den drei Sommermonaten Juni, Juli und August weitere 10 Millionen € zugesagt wurden. Siebenstellige Beträge gehen an folgende Unternehmen:
- Daedalic Entertainment, Hamburg – It’s Magic – 2.036.663 €
- Elysium Game Studio, Berlin – Shadow of Conspiracy: Section 2 – 1.420.472 €
- Studio Fizbin, Ludwigsburg – Project Kokidon – 1.310.160 €
- Stratosphere Games, Berlin – Project Shade 2022 – 1.099.141 €
- CipSoft, Regensburg – Persist Online – 1.017.488 €
Neben etablierten Mittelständlern sticht die 2019 gegründete Elysium Game Studio UG aus Berlin hervor, die an einem Action-Rollenspiel auf Unreal Engine 5-Basis arbeitet. Arbeitstitel des Spiele-Debüts für PlayStation 5, Xbox Series X und PC: Shadow of Conspiracy: Section 2. Der Prototyp (YouTube-Video) ist mit Mitteln des Medienboard Berlin-Brandenburg entstanden. Das Versprechen: „A game that is unlinke anything you have seen before“.
Die kumuliert größten Bezieher von Bundes-Fördermitteln:
- Kalypso Media – 7,5 Mio. €
- Embracer Group – 6,3 Mio. €
- Ubisoft Blue Byte – 2,7 Mio. €
Besonderheit der Bundes-Förderung im Unterschied zu den Subventionen der Länder: Unabhängig vom kommerziellen Erfolg der geförderten Projekte müssen die bewilligten Gelder nicht zurückbezahlt werden.
Einzel-Studios mit den kumuliert höchsten Summen aus der Games-Förderung des Bundes (Stand: 31. August 2022):
- Limbic Entertainment, Langen – 2.830.589 €
- Ubisoft Blue Byte, Düsseldorf / Mainz – 2.675.368 €
- Grimlore Games, München – 2.594.565 €
- UPDATE Stratosphere Games, Berlin – 2.483.881 €
- King Art, Bremen – 2.430.976 €
- Realmforge Studios, München – 2.292.719 €
- Blackforest Games, Offenburg – 2.233.170 €
- NEU Daedalic Entertainment, Hamburg – 2.036.663 €
- Mimimi Games, München – 2.025.942 €
- Keen Games, Frankfurt/Main – 2.022.752 €
- Nine World Studios, München – 1.971.826 €
- Gentlymad Studios, Wiesbaden – 1.937.740 €
- btf – Bildundtonfabrik, Köln – 1.801.952 €
- Gaming Minds Studios, Gütersloh – 1.759.499 €
- Nukklear, Hannover – 1.622.592 €
- Ulisses Medien, Waldems-Steinfischbach – 1.618.747 €
- Claymore Game Studios, Darmstadt – 1.532.519 €
- Snowprint Studios, Berlin – 1.510.982 €
- NEU Studio Fizbin, Ludwigsburg – 1.509.520 €
- Chimera Entertainment, München – 1.492.238 €
- Massive Miniteam, Pulheim – 1.431.863 €
- NEU Elysium Game Studio, Berlin – 1.420.472 €
- Egosoft, Würselen – 1.363.191 €
- Playa Games, Hamburg – 1.352.722 €
- InnoGames, Hamburg – 1.307.746 €
- Aeria Games, Berlin – 1.304.303 €
- M2P Entertainment, Bochum – 1.141.239 €
- Overhype Studios, Hamburg – 1.073.555 €
- NEU CipSoft, Regensburg – 1.017.488 €