Start Politik Computerspiele-Förderung: Games.NRW legt Wunschzettel vor

Computerspiele-Förderung: Games.NRW legt Wunschzettel vor

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Managing Director Benedikt Grindel peilt für die drei deutschen Ubisoft-Studios mehr als 1.000 Mitarbeiter bis 2023 an (Foto: GamesWirtschaft)
Managing Director Benedikt Grindel peilt für die drei deutschen Ubisoft-Studios mehr als 1.000 Mitarbeiter bis 2023 an (Foto: GamesWirtschaft)

Wie muss die Games-Förderung in Nordrhein-Westfalen künftig aussehen? Games.NRW hat ein Positionspapier ausgearbeitet.

Laschets alljährlicher Games-Gipfel in der Düsseldorfer Staatskanzlei musste heuer pausieren, weil eine Pandemie dazwischen kam. Und ganz ausgeschlossen ist weiterhin nicht, dass ihm 2021 möglicherweise eine Kanzlerkandidatur dazwischenfunkt. Doch am Plan des CDU-Ministerpräsidenten, Nordrhein-Westfalen mittelfristig zur Nummer 1 unter den deutschen Games-Standorten zu entwickeln, dürfte sich wenig geändert haben.

In der Zwischenzeit legt die Standort-Initiative Games.NRW ein Positionspapier zur Förderung vor – nicht zuletzt mit Blick auf jene 50 Millionen Euro, die der Bund in den kommenden Jahren jährlich ausschüttet. In Nordrhein-Westfalen stellt die staatliche Film- und Medienstiftung drei Millionen Euro pro Jahr bereit.

Im Unterschied zu den Fördergeldern der Länder müssen die Antragsteller die Subventionen nicht an das Verkehrsministerium zurückzahlen – an dieser Stelle wünscht sich Games.NRW eine, so wörtlich, „Harmonisierung der Förderinstrumente“. Argument: ein „fikalisch positiver Effekt“ und niedrigere Bürokratiekosten. Wer zurückzahlt, sollte bei Folgeprojekten zudem schneller und einfacher zum Zuge kommen.

Daneben enthält das Papier weitere Vorschläge, etwa einen transparenteren Entscheidungsprozess, kürzere Wartezeiten, einfacheren Zugang zu internationalen Fachmessen und Konferenzen und eine professionelle Standort-Marketingkampagne.

Games.NRW-Vorstandssprecher Benedikt Grindel ist im Hauptberuf Managing Director der deutschen Ubisoft-Studios und will das Positionspapier als Gemeinschaftsarbeit der Mitglieder verstanden wissen: „Es unterstreicht die Wertschätzung der NRW-Gamesbranche an der existierenden Förderung und zeigt auf, was bei den zukünftigen Rahmenbedingungen wichtig ist. Wir stehen bereit und freuen uns auf den Dialog mit den Entscheidungsträgern und Institutionen wie der Film- und Medienstiftung.“

Dem Verein Games.NRW gehören neben Hochschulen und Dienstleistern insbesondere kleine und große Studios und Publisher aus ganz Nordrhein-Westfalen an, darunter Astragon Entertainment, Electronic Arts, Headup, Ubisoft und Gaming Minds.