Start Marketing & PR Gronkh Retro-Kanal: Erik Range startet Patreon-Kampagne

Gronkh Retro-Kanal: Erik Range startet Patreon-Kampagne

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Erik Range alias Gronkh (hier beim DCP 2017) startet eine Patreon-Kampagne für seinen Retro-Kanal (Foto: Getty Images/Quinke Networks)
Erik Range alias Gronkh (hier beim DCP 2017) startet eine Patreon-Kampagne für seinen Retro-Kanal (Foto: Getty Images/Quinke Networks)

Letsplayer Erik Range will sich unabhängiger machen von den Youtube-Launen und einem wankelmütigen Werbemarkt: Eine Crowdfunding-Kampagne via Patreon soll den Gronkh-Retro-Kanal finanzieren.

„Diese Seite ist übrigens noch Baustelle und sollte von niemandem gefunden werden. Muss aber offenbar alles schon vorab freischalten, weil es sonst nicht gespeichert wird. Grmblfjx. Bitte gehen Sie einfach weiter, hier gibt es noch nix zu sehen.“

So steht es geschrieben auf Gronkhs Präsenz innerhalb der Crowdfunding-Plattform Patreon. Was sich schon seit einigen Wochen angedeutet hat, geht nun in die praktische Umsetzung: Letsplay-König Erik Range („Gronkh“) will das Angebot an Special-Interest-Kanälen aus den Bereichen Retro und Rollenspiel weiter ausbauen, die komplett werbefrei bleiben sollen.

Redaktionelle Unterstützung erhält Range von seinem Chefredakteur Joachim Hesse und Letsplayer-Kollege PhunkRoyal, mit dem er auch an anderer Stelle (etwa beim Charity-Livestream „Friendly Fire“) zusammenarbeitet.

Nach der formlosen Ankündigung in seinem Twitch-Live-Stream fanden sich binnen einer Stunde Hunderte Unterstützer, die einen monatlichen Beitrag von mindestens 1 Euro beisteuern – das Minimalziel von 1.000 Dollar (ca. 830 Euro) war rasend schnell erreicht, und das ohne groß angelegte Promotion.

Gronkh testet Patreon: Unabhängigkeitserklärung vom Werbemarkt

Patreon gilt insbesondere für Betreiber von Podcasts als Königsweg mit Blick auf eine Refinanzierung, da der Werbemarkt im Vergleich zum Bewegtbild-Bereich deutlich unterentwickelt ist. Unter anderem setzen bekannte Games-Podcasts wie „Insert Moin“, „Stay Forever“ und „Auf ein Bier“ auf die Unterstützung ihrer Fans.

Patreon-Unterstützer verpflichten sich zu einer monatlichen Abogebühr, die in mehreren Dollar-Stufen wählbar und mit bestimmten Belohnungen verbunden ist. Das können virtuelle Dinge sein (etwa eine Nennung des Unterstützers in den Credits), aber auch materielle Dankeschöns in Form von Postern, T-Shirts, Studiobesuchen oder gemeinsame Abendessen.

Üblicherweise werden bei Erreichen bestimmter Dollar-Marken („Stretch-Goals“) neue Angebote für alle Unterstützer freigeschaltet, also sehr ähnlich wie im Falle der Crowdfunding-Plattform Kickstarter.

Patreon als Alternative zur Werbefinanzierung

Welche konkreten Vorzüge mit einem Patreon-Obolus verbunden sind, will sich Range zusammen mit seinem Team in den nächsten Tagen und Wochen überlegen. Vorerst sind alle Videos des 2015 gestarteten  Youtube-Kanals GronkhRetro (ca. 85.000 Abonnenten) ab sofort werbefrei. In Kürze soll es zudem regelmäßige, tägliche Updates geben.

Die direkte Community-Finanzierung durch Abos und Spenden, wie sie unter anderem die Livestreaming-Plattform Twitch und eben auch Patreon ermöglicht, dürfte für Influencer künftig wichtiger werden. Die jüngsten Wirrungen um Youtube-Video-Löschungen, verschärfte Werbe-Richtlinien und einbrechende Werbeeinnahmen sorgen dafür, dass prominente Youtuber vermehrt über alternative Finanzierungsformen nachdenken.

Mit derzeit 4,6 Millionen Youtube-Abonnenten ist Erik Range alias Gronkh der mit weitem Abstand erfolgreichste Letsplayer in Deutschland.

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