Seit einem Jahr baut Wargaming Mobile eine Filiale in Berlin auf. Jetzt zieht der „World of Tanks“-Hersteller eine erste Zwischenbilanz.
Mit Online-Spielen wie „World of Tanks“ und „World of Warships“ ist der weißrussische Online-Spiele-Anbieter Wargaming in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Ende 2017 hat das Unternehmen angekündigt, ein eigenes Büro in Berlin zu eröffnen, das als Stützpunkt für die Smartphone-Spiele-Sparte Wargaming Mobile dient.
Mittlerweile sind dort nach Unternehmensangaben über 60 Mitarbeiter beschäftigt – damit zählt Wargaming Mobile zu den größten Games-Arbeitgebern in der Hauptstadt.
Von einem Büro nahe des Alexanderplatzes aus steuert das Team die sogenannten Publishing-Services, also die Vermarktung und die User-Akquise. Die Weiterentwicklung der drei Free2play-Apps („World of Tanks Blitz“, „World of Warships Blitz“ und „Gods & Glory“) geschieht hingegen in Kopenhagen, Helsinki, Minsk, Moskau und in Nikosia.
Ausschlaggebendes Argument für den Standort Berlin war laut Niederlassungsleiter Rinaldo Andreolli die vorhandene Infrastruktur, inklusive den dringend benötigten Fachkräften. Berlin gilt mittlerweile als heimliche Mobilegames-Hauptstadt innerhalb Deutschlands: Unternehmen wie Wooga („June’s Journey“) oder Softgames haben ihren Sitz nur zwei Straßen von Wargaming Mobile entfernt – und auch Kolibri Games („Idle Miner Tycoon“) und King („Candy Crush Jelly Saga“) stellen weiterhin kräftig ein.
Im Unterschied zu den meisten Mitbewerbern hat sich Wargaming Mobile auf sogenannte „Midcore-Strategiespiele“ spezialisiert: Diese Titel wenden sich nicht an Gelegenheitsspieler, sondern weisen eine größere Komplexität auf und erfordern intensivere Beschäftigung mit Spielmechaniken. Die Refinanzierung erfolgt branchenüblich über das Free2play-Modell: Die Spiele sind kostenlos nutzbar – Komfort-Funktionen und Dekoration lassen sich gegen Echtgeld hinzubuchen.