Zum dritten Mal binnen weniger Monate reduziert Microsoft die Belegschaft: Diesmal sind 650 Jobs in der Gaming-/Xbox-Sparte betroffen.
Dass es infolge der Activision Blizzard-Übernahme zu Personalanpassungen bei Microsoft Gaming und bei den Studios kommen würde, war absehbar. Doch Tempo und Umfang der Maßnahmen überrascht nun auch Analysten und Branchen-Beobachter: Wie heute bekannt wurde, entlässt der US-Konzern erneut rund 650 Beschäftigte – was rund 3 Prozent der mehr als 20.000 Angestellten in der Videospiele-Abteilung entspricht.
Bereits im Januar hatte sich das Unternehmen von 1.900 Mitarbeitern getrennt – im Mai wurden außerdem vier Bethesda-Studios geschlossen oder bei anderen Niederlassungen eingemeindet (Analyse).
In einer E-Mail an die Teams betont Gaming-CEO Phil Spencer, dass man sich zum Ziel gesetzt habe, die Unwucht entlang der Integration von Zukäufen möglichst gering zu halten. Dennoch sei es nötig, die Strukturen anzupassen – vorrangig in administrativen Funktionen. Den betroffenen Mitarbeitern stünden nun Abfindungspakete zu, abhängig vom jeweiligen Standort.
Spencer räumt ein, dass diese und weitere „Priorisierungen“ auch andere Abteilungen beeinflussen könnten – gleichwohl gäbe es keine Planänderungen mit Blick auf das Sortiment: Alle Spiele und ‚Devices‘ (also Konsolen und Zubehör) sollen wie geplant auf den Markt kommen. Auch seien mit dieser Entscheidung diesmal keine Studio-Schließungen verbunden.
Microsoft-Schwerpunkte im anstehenden Weihnachtsgeschäft sind unter anderem Call of Duty: Black Ops 6 (25. Oktober), die Diablo 4-Erweiterung Vessel of Hatred und das Action-Abenteuer Indiana Jones und der Große Kreis (9. Dezember). Wie alle konzerneigenen Neuheiten sind auch diese Spiele direkt zum Launch im Abo-Dienst Xbox Pass Game freigeschaltet.
Ab Oktober bietet Microsoft außerdem neue Modelle der Konsolen-Baureihen Xbox Series S und Xbox Series X an, darunter eine ‚Special Edition‘ mit 2 TB SSD-Speicher und Laufwerk für 650 €. Im Unterschied zu Mitbewerber Sony Interactive, der im selben Monat die PlayStation 5 Pro für 800 € ausliefert, ist mit diesen Produkten allerdings kein Performance-Update verbunden.
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