Start Wirtschaft God Kings: InnoGames stellt Mobilegame ein

God Kings: InnoGames stellt Mobilegame ein

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InnoGames ist Deutschlands zweitgrößter Spiele-Entwickler (Foto: Fröhlich)
InnoGames ist Deutschlands zweitgrößter Spiele-Entwickler (Foto: Fröhlich)

Das Hamburger Studio InnoGames zieht die Reißleine bei einem von zwei Hoffnungsträgern: Die Spiele-App „God Kings“ wird nicht weiterentwickelt.

Wenn InnoGames ein neues Free2Play-Online- oder Mobile-Game in Angriff nimmt, dann ist das Umsatzziel fest im Blick: 100 Millionen Euro Lifetime-Revenue. Dieser Betrag sollte also über die gesamte Betriebszeit hinweg eingespielt werden – mindestens.

Das 2015 gestartete Aufbauspiel „Elvenar“ ist auf dem besten Weg dorthin. Längst gelungen ist dies zum Beispiel bei „Die Stämme“, „Grepolis“ und natürlich bei „Forge of Empires“, das mehr als eine halbe Milliarde Euro generiert hat.

Der Haken: All diese Spiele sind älter als fünf Jahre, zum Teil deutlich. Das Hamburger Studio kann sich also einerseits auf die Bestandstitel verlassen, ist aber gleichzeitig auf der Suche nach dem nächsten großen Appstore-Hit.

Bei zwei Neuheiten sind die gesteckten Ziele nicht zu erreichen, wie der börsennotierte InnoGames-Mutterkonzern MTG in der vergangenen Woche einräumte.

InnoGames wird das Mobile-Game "God Kings" nicht weiterentwickeln (Abbildungen: InnoGames)
InnoGames wird das Mobile-Game „God Kings“ nicht weiterentwickeln (Abbildungen: InnoGames)
  • Unter anderem wird das Fantasy-Strategiespiel „God Kings“ nicht weiterentwickelt. Auf GamesWirtschaft-Anfrage teilt das Unternehmen mit: „Bei InnoGames haben wir einen hohen Qualitätsanspruch an unsere Titel, um unseren Spielern bestmögliche Erfahrungen zu bieten. ‚God Kings‘ kann diese Standards nicht zuletzt wegen geänderter Bedingungen am Markt leider nicht mehr erfüllen. Daher sind wir zu dem Entschluss gekommen, das Spiel auslaufen zu lassen. Wir danken allen Spielern für ihre Unterstützung und Loyalität und versichern, dass sie das Spiel in den bestehenden Welten weiterspielen können.“
  • Etwas anders gelagert ist der Fall beim Runden-Strategiespiel „Warlords of Aternum“, das im Februar 2017 vom Berliner Studio Wooga übernommen wurde – ein außergewöhnlicher Vorgang. Drei Jahre lang wurde optimiert, korrigiert, erweitert, Update folgte auf Update. „Einige dieser Features haben bei ‚Warlords of Aternum‘ nicht den von uns gewünschten Mehrwert dargestellt, so dass wir entsprechende Abschreibungen vorgenommen haben“, bestätigt InnoGames. Die Roadmap zur weiteren Entwicklung und Verbesserung des Spiels werde allerdings fortgesetzt – man sei zuversichtlich, den Titel weiter verbessern zu können.

Laut Analysten-Präsentation befinden sich derzeit mindestens drei InnoGames-Spiele in Entwicklung. Mit mehr als 400 Mitarbeitern am Standort Hamburg ist InnoGames der zweitgrößte und gleichzeitig umsatzstärkste Spiele-Entwickler in Deutschland.