Start Wirtschaft Deutsche Games-Industrie zuversichtlich für 2021

Deutsche Games-Industrie zuversichtlich für 2021

0
Der Game-Verband mit Sitz in Berlin vertritt mehr als 300 Spielehersteller und Studios in Deutschland.
Der Game-Verband mit Sitz in Berlin vertritt mehr als 300 Spielehersteller und Studios in Deutschland.

Corona? War da was? 70 Prozent der Game-Mitglieder erwarten eine positive Entwicklung ihres Unternehmens im Jahr 2021.

Noch im März rechneten zwei Drittel der Verbands-Mitglieder mit einer kurzfristigen Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Neun Monate später stellt sich die Gesamtsituation ungleich positiver dar – ein Grund: Die Branche verzeichnete in den Sommer- und Lockdown-Monaten historisch beispiellose Umsatz- und Reichweitenzahlen. Hart getroffen hat es hingegen Veranstalter, E-Sport-Unternehmen sowie Agenturen.

Laut einer Verbandsumfrage sind 95 Prozent der befragten Unternehmen der Meinung, die Corona-Krise gut oder oder sehr gut gemeistert zu haben. Nur jede dritte Firma musste Projekte oder Veröffentlichungen verschieben, trotz überwiegendem Home-Office-Betrieb. 7 von 10 Games-Unternehmen erwarten darüber hinaus eine positive Entwicklung im kommenden Jahr – 45 Prozent planen Neueinstellungen, in 6 Prozent der Fälle sind hingegen Entlassungen geplant.

Auf Nachfrage teilt der Verband mit, dass sich an diesem ‚Branchenbarometer‘ „die gesamte Mitgliedschaft des Game“ beteiligt habe – also nicht nur Entwickler und Publisher, sondern auch Dienstleister. Rund 100 Unternehmen hätten mitgemacht. Dem Verband gehören außerdem Kanzleien, Ausbilder und Standortinitiativen an.

Zur vergleichsweise guten Stimmung dürften auch die Schecks aus dem Verkehrsministerium beitragen: 30 Millionen Euro hat der Bund unter 200 überwiegend kleinen und jungen Studios verteilt – im Dezember ist zudem die Großprojektförderung angelaufen, die auch Games mit einem Budget im hohen einstelligen Millionen-Bereich bezuschusst. 50 Millionen Euro pro Jahr sind eingeplant. Politik und Branche versprechen sich von den Subventionen spürbare Impulse für Wettbewerbsfähigkeit, Investitionen und Arbeitsmarkt.