Start Wirtschaft Embracer beschäftigt fast 1.000 Mitarbeiter in Deutschland

Embracer beschäftigt fast 1.000 Mitarbeiter in Deutschland

2
Deutschlands größte Games-Arbeitgeber: Mit fast 1.000 Beschäftigten hat Embracer in der Saison 2022/23 zu Nintendo of Europe und Ubisoft aufgeschlossen (Stand: 21. Juni 2023)
Deutschlands größte Games-Arbeitgeber: Mit fast 1.000 Beschäftigten hat Embracer in der Saison 2022/23 zu Nintendo of Europe und Ubisoft aufgeschlossen (Stand: 21. Juni 2023)

In der Saison 2022/23 sind die deutschen Töchter der Embracer Group stramm gewachsen – auf fast 1.000 Beschäftigte.

Durchschnittlich 967 Angestellte weist der Jahresbericht 2022/23 der börsennotierten Embracer Group AB für die deutschen Standorte aus – im Vorjahr waren es noch 624. Bedeutet: Binnen weniger Monate ist die Zahl der Beschäftigten um rund die Hälfte gestiegen. Nach den USA (2.900) und Kanada (1.100) liegt Deutschland damit im Embracer-internen Ranking auf Platz 3 – vor Russland, Frankreich und Großbritannien.

Damit schließt der schwedische Publisher nahtlos zu den beiden größten Games-Arbeitgebern des Landes auf: Denn die fünf Ubisoft-Töchter in Berlin, Düsseldorf und Mainz kommen auf insgesamt 960 Mitarbeiter – fast genauso viele wie bei Nintendo of Europe im Frankfurter Stadtteil Niederrad. In Österreich gilt Embracer durch die Sparte THQ Nordic ohnehin seit Jahren als bedeutendstes Games-Unternehmen.

Infolge schwächelnder Verkaufszahlen und eines geplatzten Großauftrags hat die Embracer Group in der vergangenen Woche ein umfangreiches Restrukturierungs- und Sparprogramm angekündigt, das bis ins Jahr 2024 reichen soll (Kolumne). Teil des Programms sind der Stopp unrentabler Projekte und Schließungen ganzer Studios – damit einher geht ein Stellenabbau in bislang unbekannter Größenordnung. Bei der Münchener Publisher-Tochter Plaion hat der Umbau bereits eingesetzt – unbestätigten Medienberichten zufolge sollen die Labels Deep Silver und Prime Matter künftig unter ‚Plaion‘ subsummiert werden.

Wie sich die Embracer-Sparmaßnahmen auf den deutschsprachigen Raum auswirken, ist bislang noch unklar.

In Deutschland betreibt die Embracer Group folgende Studios und Publisher (Stand: 21. Juni 2023):

  • Plaion GmbH, Planegg bei München (Dead Island 2)
  • Fishlabs, Hamburg (Chorus)
  • Black Forest Games, Offenburg (Destroy All Humans!)
  • Grimlore Games, München (Spellforce)
  • HandyGames, Giebelstadt (TowsnMen)
  • Massive Miniteam, Pulheim (Spitlings)
  • Piranha Bytes, Essen (Elex)
  • Kaiko, Frankfurt/Main
  • Metricminds, Frankfurt/Main
  • Deca Live Operations, Berlin

sowie Merchandise- und Film-Dienstleister und Niederlassungen der Brettspiel-Sparte Asmodee

In Österreich ist Embracer durch folgende Standorte vertreten:

  • THQ Nordic, Wien (Jagged Alliance 3, Gothic, Alone in the Dark)
  • Purple Lamp Studios, Wien (Spongebob SquarePants: Battle for Bikini Bottom)
  • Pow Wow Entertainment, Wien (MisBits)
  • Plaion Holding GmbH, Höfen

Die alljährlich erhobene und aktualisierte Übersicht der größten Arbeitgeber der deutschen Games-Industrie folgt im Juli.

2 Kommentare

    • Ein kleiner Teil entfällt auf den Zukauf Asmodee. Laut Geschäftsbericht hat alleine Koch Media aka Plaion von 2021 auf 2022 weitere 50 Mitarbeiter eingestellt.

Kommentarfunktion ist geschlossen.