Start Wirtschaft Microsoft-Zahlen: Games-Umsatz steigt – Xbox-Verkäufe sinken

Microsoft-Zahlen: Games-Umsatz steigt – Xbox-Verkäufe sinken

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Die Microsoft Deutschland GmbH in München-Schwabing vermarktet auch Xbox-Konsolen und -Spiele (Foto: GamesWirtschaft)
Die Microsoft Deutschland GmbH in München-Schwabing vermarktet auch Xbox-Konsolen und -Spiele (Foto: GamesWirtschaft)

Der Zukauf von Activision Blizzard beschert Microsoft einen massiven Umsatz-Sprung im Xbox-Sektor – Sorgen bereitet das Konsolen-Geschäft.

KI, Cloud, Werbung, Windows und die Office-Produkte bleiben die Umsatz- und Profit-Treiber bei Microsoft: Der US-Konzern hat in den ersten drei Monaten des Jahres mehr als 62 Milliarden Dollar (+17 %) erwirtschaftet – unterm Strich bleiben fast 22 Milliarden Dollar Gewinn (+ 20 %).

Die Gaming-Sparte weist ein Plus von 51 Prozent im Vorjahres-Vergleich aus, die hauptsächlich aus der Integration von Activision Blizzard resultieren, die nach harten juristischen Auseinandersetzungen im Oktober 2023 vollzogen wurde. Insbesondere die anhaltende Nachfrage nach Call of Duty: Modern Warfare 3 sorgt für Freude. Doch ein Blick auf die Einnahmen-Struktur zeigt auch: Ohne die fast 2 Milliarden Dollar, die Activision Blizzard-Spiele beisteuern, wäre der Games-Umsatz der Xbox-Sparte rückläufig.

Vom größeren Portfolio und den starken Marken profitiert auch der Abo-Dienst Xbox Game Pass: Ende März wurde zum Beispiel das Action-Rollenspiel Diablo 4 freigeschaltet, weitere Spiele sollen zeitnah folgen. Die Abonnenten-Zahlen bezifferte Microsoft im Februar mit 34 Millionen.

Sorgenkind ist und bleibt das Konsolen-Geschäft: Die Umsätze mit Xbox-Hardware, also Konsolen und Zubehör, sind um 31 Prozent zurückgegangen – der heftigste Rückgang seit der Markteinführung von Xbox Series X und Xbox Series S im November 2020. Konkrete Verkaufszahlen nennt das Unternehmen traditionell nicht.

Analysten treibt um, dass diese Abwärts-Entwicklung anhält – ohne Aussicht auf eine Trendumkehr. Für spürbare Impulse bräuchte es zugkräftige Neuheiten, ein Hardware-Upgrade und/oder eine signifikante Senkung der unverbindlichen Preisempfehlung, die im Falle des Topmodells Xbox Series X weiterhin bei sportlichen 550 € liegt. Nichts davon ist vorerst in Sicht, zumal auch Sony Interactive bei der PlayStation 5 an der Hochpreis-Politik festhält. Microsoft erwartet folgerichtig auch für das laufende Quartal (April bis Juni) sinkende Hardware-Verkäufe.

Immerhin: Die Umsetzung von vier Xbox-Spielen für PlayStation-Konsolen (darunter Sea of Thieves) hat dazu geführt, dass Microsoft mittlerweile zu einem der wichtigsten Spiele-Lieferanten für PS4-/PS5-Besitzer aufgestiegen ist. Laut CEO Satya Nadella stammten Anfang April sieben der 25 erfolgreichsten Games im PlayStation Store aus dem Xbox-Universum.


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1 Kommentar

  1. Meiner Meinung nach war es nach wie vor ein Fehler das Ganze durchzuwinken! Die Monetarisierung einzelner Titel ist noch schlimmer geworden – 70€ für einen pferdeskin – und Belegschaft wurde trotzdem entlassen

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