„Das Qualitätsprodukt 4players.de retten“ – das hat sich die Funke Mediengruppe vorgenommen, die das Spiele-Portal übernimmt.
Update vom 29. März 2022 (12:45 Uhr): Die Funke Mediengruppe ist neuer Eigentümer des Online-Spielemagazins 4Players.de. Das Portal wird Teil des Digital Brands Network (DBN), zu dem bislang Futurezone.de, WerStreamt.es und Gofeminin.de gehören.
Der redaktionelle Betrieb der traditionsreichen Website war im Oktober 2021 eingestellt worden – seitdem wird die Seite mit einem Rumpfteam freier Autoren aufrecht erhalten. Wörtlich heißt es in der Ankündigung: „Mit dem Kauf rettet die Funke-Mediengruppe nun das Qualitätsprodukt 4Players.de“.
Neuer Chefredakteur und damit Nachfolger von Jörg Luibl wird Alex Telzerow, einst Chefredakteur von Computer Bild Spiele und Computer Bild und zuletzt Chefredakteur der Funke-Marke Imtest. Telzerow: „4Players ist eine der wichtigsten Seiten im Gaming-Sektor. Als ich erfahren habe, dass die Plattform vor dem Aus steht, habe ich nicht lange überlegen müssen. Eine einmalige Gelegenheit für die Funke-Mediengruppe. Wir sind wirklich glücklich, diese starke Marke erhalten zu können.”
Die Redaktionsleitung übernimmt Dana Neumann, die bisher in gleicher Funktion für Futurezone.de zuständig war. Wer die konkreten Inhalte liefert, ist bislang noch unklar: In einem zeitgleich zur Ankündigung verbreiteten Video deutet Telzerow Gespräche mit einstigen 4Players-Redakteuren an, die zumindest grundsätzliches Interesse bekundet hätten.
4Players-Geschäftsführer Philip Schuster: „Mit Funke hat 4Players.de das richtige Zuhause. Die 4Players GmbH konzentriert sich nun weiterhin auf ihre Kern-Mission: Gamer und Entwickler mit erstklassigen, weltweit verfügbaren Gameserver-, 3D-Voice-Chat- sowie Engagement Lösungen zu stärken. Wir wünschen Funke den Erfolg mit 4Players.de, den insbesondere die treuen Leser verdient haben.“
Christian Pieper, Director Content & Data des Digital Brand Network: „4Players.de passt perfekt zu unserem Digital Brands Network. Die Synergien aus dem Zusammenspiel mit unseren Newsmarken ergeben einmalige Möglichkeiten. Während die Imtest-Redaktion PCs, Notebooks, Tablets und Konsolen testet, ist 4Players.de die passende Plattform für einzigartige Spiele-News und -Tests“.
Die Funke Mediengruppe zählt zu den größten Verlagen des Landes. Zum Portfolio gehören Tageszeitungen (u. a. Berliner Morgenpost), Zeitschriften (Hörzu, Die Aktuelle, Das Goldene Blatt), Anzeigenblätter, Websites (u. a. DerWesten.de) sowie Beteiligungen an TV- und Radio-Sendern.
Update vom 11. November 2021 (14 Uhr): Nur wenige Stunden nach der angekündigten Einstellung des Redaktionsbetriebs zum 30. Oktober hat die 4Players GmbH bekannt gegeben, dass es mehrere Interessenten für den Weiterbetrieb von 4Players.de gäbe. Dieser Prozess sei aber noch nicht abgeschlossen.
Laut Impressum hat Pressesprecher Mathias Oertel nun kommissarisch die Portal-Leitung übernommen. Das Tagesgeschäft wird von freien Mitarbeitern bestritten, die auch für Websites der 4Players-Konzernschwester Computec Media (PC Games u. a.) tätig sind.
Auf GamesWirtschaft-Anfrage lässt das Unternehmen offen, ob es mittelfristig bei dieser Lösung bleibt und wie weit die Gespräche mit Blick auf die angesprochenen Interessenten gediehen sind. Aktuell könnten keine Auskünfte zum gegenwärtigen Status erteilt werden – sobald neue Erkenntnisse vorlägen, würden diese veröffentlicht.
Update vom 1. November 2021 (11:45 Uhr): Die vorerst letzte News-Meldung auf 4players.de widmete sich am gestrigen Sonntag dem Rollenspiel Darkest Dungeon 2. Zum Stichtag 31. Oktober 2021 wurde die redaktionelle Betreuung des Portals wie angekündigt eingestellt.
Doch dabei muss es nicht zwingend bleiben: Unter der Überschrift „In eigener Sache“ kündigt die 4Players GmbH an, dass der Betrieb der Website „mit neuer Führung“ fortgesetzt werden soll. Demnach gäbe es „mehrere Interessenten für den Weiterbetrieb des 4Players.de-Portals gibt, um mit euch in die Gaming-Zukunft durchzustarten„. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten, der Prozess aber noch nicht vollends abgeschlossen.
Wörtlich heißt es: „Wir hoffen und wünschen uns, dass ihr 4Players.de weiterhin die Treue haltet, damit dieses traditionsreiche Magazin auch mit einem neuen Käpt’n an Bord weiter seinen festen Platz in der deutschen Gaming-Landschaft hat.“
4Players-Chefredakteur Jörg Luibl sowie mehrere langjährige Redakteure arbeiten inzwischen an neuen Projekten.
Die Tochter des Schweizer Medienunternehmens Marquard Media hatte die Beendigung des Redaktions-Betriebs im August angekündigt und „wirtschaftliche Gründe“ angeführt. Die 4Players GmbH wolle künftig das Gameserver-Geschäft (4NetPlayers) und die Software-Entwicklung vorantreiben.
4Players: Marquard-Gruppe stellt Online-Magazin ein (Update)
Die Schweizer Marquard Group stellt das traditionsreiche Videospiele-Magazin 4Players ein und will sich künftig auf das B2B-Geschäft mit Games-Entwicklern konzentrieren.
Update vom 27. August 2021 (11 Uhr): Mit der Gesamtsituation bei 4Players beschäftigt sich auch die heutige Ausgabe unserer Freitags-Kolumne.
Update vom 23. August 2021 (18 Uhr): Auf GamesWirtschaft-Anfrage teilt ein Sprecher mit, dass sich die 4Players-Belegschaft ab November von 50 auf 40 Angestellte reduziert. Acht Redakteure seien von betriebsbedingten Kündigungen betroffen.
Meldung vom 23. August 2021 (17 Uhr): In der Branche galt es seit Wochen als offenes Geheimnis – offizielle Anfragen blieben allerdings unbeantwortet. Zu Beginn der Gamescom-Woche macht es die Hamburger 4Players GmbH nun offiziell: Nach mehr als 20 Jahren wird die redaktionelle Betreuung des bekannten Videospiele-Magazins 4players.de zum 31. Oktober 2021 eingestellt – und zwar „aus wirtschaftlichen Gründen“.
Die Redakteure seien bereits „intern unter Wahrung entsprechender Fristen über diesen Schritt informiert“ worden: Das Unternehmen „dankt der Redaktion für die langjährige Mitarbeit und wünscht ihr viel Erfolg auf ihrem weiteren Berufsweg.“ Bis zum Stichtag sollen „weiterhin qualitativ hochwertige Inhalte“ veröffentlicht werden.
Die Tochter der Schweizer Marquard-Gruppe verkauft die Schließung als Vollendung des „mehrjährigen Transformationsprozesses EMPOWERING GAME EXPERIENCES“. Das Unternehmen will sich künftig auf das Gameserver-Geschäft (4NetPlayers) und die Entwicklung von Software für Spiele-Entwickler fokussieren, etwa die Kommunikations-Software Odin oder das Multiplayer-Tool Scill.
Unter dem Motto „Kritisch. Ehrlich. Subjektiv.“ hatte die 4Players-Redaktion unter Leitung von Chefredakteur Jörg Luibl über zwei Jahrzehnte einen festen Platz in der deutschen Magazin-Landschaft. Im Dezember 2012 wurde 4Players von der Fürther Computec Media AG (heute: Computec Media GmbH) übernommen. Im Sommer 2020 war das 4Players-Geschäft aus dem Computec-Portfolio herausgelöst und in eine eigene AG eingebracht worden. Damit sollte „die Basis für außerordentliches Wachstum“ gelegt werden.
„Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen“, sagt 4Players-Geschäftsführer Philip Schuster. „Ich habe das Portal als Gründer der Firma von der ersten Stunde an begleitet. 4Players.de war in vielerlei Hinsicht ein Pionier und hat sich als eines der ersten Online-Magazine im deutschsprachigen Markt einen enormen Stellenwert erarbeitet.“
„Die Geschäftskombination von Gameserver-Infrastruktur und Softwarelösungen für Spiele-Entwickler erlaubt uns in Zukunft eine führende Position im stark wachsenden Dienstleistungsmarkt für Spiele-Entwicklungen einzunehmen“, ist Marquard Media-Manager Bijan Khezri überzeugt. „Hiermit ist ein wichtiger Meilenstein der 2017 begonnenen Transformation abgeschlossen. Wachstum ist jetzt unser Fokus.“
Via Computec Media betreibt die Schweizer Marquard Media Gruppe weiterhin Special-Interest-Magazine und Websites wie PC Games, Buffed, Golem und PC Games Hardware.
war abzusehen. die sind viel zu klein was klickzahlen und abos und reichweite und relevanz angeht
Damit Stirbt ein Stück deutsche Gaming Geschichte für irgendwelche
Anzugträger ohne Sinn und Verstand die nur die Dollar / Euro Zeichen im
Kopf haben. Wünsche dem Unternehmen was dahinter steht keine Erfolg.
Eine Sauerei! Mehr sage ich dazu besser nicht!
Guter Gaming Journalismus stirbt…
Leider. Und die Konkurrenz wird immer mehr zur Klickbait-Schleuder. Mittlerweile machen mMn die „Fachfremden“ Magazine z.T. bessere Arbeit.
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