Bundesligist RB Leipzig will sich im E-Sport neu aufstellen – und verzichtet auf eine Vertragsverlängerung mit Cihan Yasarlar und Alex Czaplok.
Der 30. Juni bildet das Ende des Vertrags zwischen der Spieler-Agentur Esports Reputation und dem Erstligisten RB Leipzig. Die „FIFA“-Profis Cihan Yasarlar und Alex Czaplok werden den Verein verlassen. Beide Spieler wurden gestern offiziell verabschiedet.
Yasarlar war vor drei Jahren als amtierender Deutscher „FIFA“-Meister vom FC Schalke 04 nach Leipzig gewechselt. Zuletzt fielen die Ergebnisse allerdings bedingt erfreulich aus: Der Profi schied bereits in den Play-Offs der Virtual Bundesliga 2019/2020 aus, Czaplok schaffte es immerhin ins Viertelfinale – zu wenig für die Ambitionen des Klubs.
Die Entscheidung der Vereinsführung sei allerdings schon vor einigen Monaten gefallen, wie Yasarlar in einem Twitch-Stream einräumt. Coronabedingt habe er telefonisch von der Trennung erfahren – für ihn ein „Schock“. Die Enttäuschung über die nicht zustande gekommene Vertragsverlängerung sitzt offenkundig tief: Yasarlar habe sich von seinem Klub im Stich gelassen gefühlt. Anders als seine Konkurrenten sei er bei der „FIFA“-WM und anderen Turnieren auf sich alleine gestellt gewesen – Cihan wörtlich: „Ich hatte null Support“. Als er die fehlende Unterstützung in Form eines Betreuer-Stabs intern angesprochen habe, sei ihm mitgeteilt worden, dass der Verein dafür kein Geld habe.
Zur kommenden Spielzeit will sich RB Leipzig neu ausrichten, um – so wörtlich – „eSports zukünftig noch stärker in die Welt der Roten Bullen zu integrieren“. Dafür erforderlich ist offenkundig auch ein personeller Neuanfang: Rechtzeitig vor der Markteinführung von „FIFA 21“ am 9. Oktober will RB Leipzig den neuen Kader und die neue Strategie bekannt geben.
Mit Cihan Yasarlar, Tim Katnawatos (The StrxngeR) und Yannic Bederke stellt Esports Reputation die „FIFA“-Meister in der Virtual-Bundesliga-Saison 2017, 2018 und 2020.