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MyToys: Online-Shop schließt am 18. Dezember (Update)

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Alle 19 MyToys-Filialen - hier der Standort Dresden - schließen bis spätestens Februar 2024 (Foto: MyToys GmbH)
Alle 19 MyToys-Filialen - hier der Standort Dresden - schließen bis spätestens Februar 2024 (Foto: MyToys GmbH)

Die Hamburger Otto-Gruppe stellt den Online-Shop des Spielwaren-Versenders MyToys ein – die Filialen übernimmt ein Mitbewerber.

Update vom 14. Dezember 2023: Auf MyToys läuft der Räumungsverkauf: Zum kommenden Montag (18.12.) wird der Betrieb des Online-Shops wie angekündigt eingestellt – die Produkte werden künftig über eine Unterseite bei der Konzernmutter Otto* vertrieben.

Für Gewährleistungsansprüche soll es deine dedizierte Kontaktmöglichkeit geben – auch Retouren sind weiterhin möglich. Der Zugriff auf das Kundenkonto wird Ende Februar 2024 deaktiviert.


Update vom 23. Oktober 2023: Nach dem Weihnachtsgeschäft ist Schluss: Laut MyToys-Website nimmt das Unternehmen schon seit vergangener Woche keine Bestellungen mehr aus der Schweiz entgegen – zum 18. Dezember 2023 wird mytoys.de komplett eingestellt. Im Online-Shop sind nur noch vereinzelte Videospiele und Gamepads verfügbar.

Für die Standorte und Beschäftigten der MyToys-Ladengeschäfte hat sich indes eine Perspektive ergeben: Demnach hat die Schrobenhausener Toysino GmbH in Summe 19 Filialen mit 160 Beschäftigten übernommen – das Toysino-‚Rebranding‘ ist in vollem Gange und soll bis Ende Februar 2024 abgeschlossen sein.

Während das MyToys-Logo bereits aus den Einkaufsmeilen der Republik verschwunden ist, will die Otto-Gruppe die bekannte Spielwaren-Marke nicht komplett aufgeben, sondern auf otto.de* eine „neue, attraktive Bühne“ bereiten. Der Versandhausriese gilt im deutschsprachigen E-Commerce-Segment als Nummer 2 hinter Amazon.


MyToys: Alle Filialen schließen

800 Beschäftigte verlieren ihren Job: Die Hamburger Otto-Gruppe stellt den Geschäftsbetrieb der Spielwaren-Marke MyToys ein.

Meldung vom 7. März 2023: Erst im März und November 2021 hatte MyToys zwei weitere Filialen in der Dresdner Altmarkt-Galerie und in den Münchener Riem-Arcaden eröffnet: Den 19 stationären Geschäften in ganz Deutschland sollten weitere folgen: „Zukünftig soll das Filialnetz weiter ausgebaut werden.“

Im August vergangenen Jahres folgte dann ein Marken-Relaunch: Das zuvor bunte Logo wurde gegen eine neue, „emotionalere“, „hochwertigere“ Variante ausgetauscht. MyToys.de sollte sich zudem vom reinen Spielwaren-Händler zum Marktplatz weiterentwickeln. So wurde die PlayStation 5 auf mytoys.de zuletzt fast ausschließlich über externe Partner-Händler angeboten.

Gestern dann die Hiobsbotschaft aus Hamburg: Die Otto Group stellt den Geschäftsbetrieb der MyToys GmbH ein und schließt bis spätestens Februar 2024 alle Standorte – die Marke MyToys soll auf otto.de* weiter existieren. Laut MyToys-Geschäftsbericht entfielen zuletzt 94 Prozent des Umsatzes von rund 530 Millionen € auf das Versandgeschäft.

Von den Filialschließungen sind 800 Beschäftigte betroffen: Die Geschäftsführung werde mit dem Betriebsrat einen Sozialplan aushandeln, um die Folgen für die Belegschaft abzumildern.

Zur Begründung verweist Otto auf den „wettbewerbsintensiven und margenschwachen Spielzeugmarkt“, in dem das bisherige monothematische Multichannel-Konzept – also die Kombination aus Offline- plus Online-Handel – nicht erfolgreich umsetzbar sei. Zwar hatte MyToys vom „Nachfrage-Peak“ bei Spielwaren infolge der pandemie-bedingten Lockdown-Maßnahmen profitiert. Doch mit Ausnahme dieser „Wachstumseffekte“ in den beiden zurückliegenden Geschäftsjahren habe die Marke „keine solide wirtschaftliche Performance“ erreicht.

Der „unbedingt erforderliche Turnaround“ hätte hohe Investments bei gleichzeitig steigenden Kosten und sinkenden Margen erfordert – dies sei aus Sicht des Managements weder seriös planbar noch realistisch.

In einem Schreiben an Geschäftspartner (liegt GamesWirtschaft vor) legt Otto Wert auf die Feststellung, dass es sich nicht um eine Insolvenz, sondern um eine geordnete Schließung handelt. Die Verpflichtungen gegenüber Lieferanten, Partnern und Mitarbeitern würden erfüllt – auch die Gewährleistungsansprüche der Kunden blieben bestehen.

Sebastian Klauke, Konzern-Vorstand E-Commerce, Technologie, Business Intelligence und Corporate Ventures der Otto Group: „Natürlich ist uns diese Entscheidung äußerst schwergefallen, gerade auch hinsichtlich der engagierten und professionellen Arbeit aller Mitarbeitenden von MyToys. Mit Blick auf das über Jahre defizitäre Geschäftsmodell blieb uns jedoch auch nach intensiver Prüfung keine andere Alternative. Gleichzeitig glauben wir an die Marke MyToys und wollen dem Segment Spielwaren eine neue, attraktive Bühne auf otto.de bieten.“

Anders als die Konzernmutter Otto ist MyToys kein Vollsortimenter im Videospiele-Bereich: Im Online-Shop und in den Läden gibt es neben vereinzelten PlayStation- und Nintendo-Konsolen eine vergleichsweise kleine Auswahl an Games, Gamepads und Zubehör.

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