Start Sport Penta 1860: Finanzielle Probleme führen zu Ausschluss aus Prime League

Penta 1860: Finanzielle Probleme führen zu Ausschluss aus Prime League

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Penta 1860 wird aus der Strauss Prime League ausgeschlossen (Abbildung: Riot Games / Freaks 4U Gaming)
Penta 1860 wird aus der Strauss Prime League ausgeschlossen (Abbildung: Riot Games / Freaks 4U Gaming)

Wegen versäumter Zahlungen wird die E-Sport-Organisation Penta 1860 aus dem League of Legends-Wettbewerb Prime League ausgeschlossen.

„We are Prime League!“ heißt es auch an diesem Montag noch auf der Website von Penta 1860 – gemeint ist die höchste Spielklasse des marktführenden E-Sport-Titels League of Legends im deutschsprachigen Raum. Doch diese Ära ist bereits vorbei: Am vergangenen Freitag teilte die nach dem Berufsbekleidungs-Spezialisten benannte Strauss Prime League mit: „Das Team Penta 1860 wird mit sofortiger Wirkung in der Strauss Prime League disqualifiziert. Grund dafür ist das wiederholte Versäumen finanzieller Verpflichtungen.“

Der Ausschluss hat zur Folge, dass das Team von den Relegations-Spielen der Divisionen 1 und 2 ausgeschlossen wird – alle geplanten Matches werden als Siege für das jeweilige Gegnerteam gewertet. Penta 1860 darf auch nicht den begehrten Startplatz weiterverkaufen; der freigewordene Slot geht an TeamOrangeGaming (TOG).

Der TSV München von 1860 e. V., der seit 2019 mit der Berliner Penta Entertainment UG kooperiert, ist nach eigener Auskunft „von der Entwicklung überrascht“. Ob und in welcher Form die Zusammenarbeit fortgesetzt wird, sei noch nicht absehbar.

Penta-Geschäftsführer Andreas Schaetzke räumt ein, dass es finanzielle Probleme gegeben habe, die sich nicht schnell genug hätten lösen lassen. „Die Schuld liegt natürlich hier voll bei uns – aber es ist auch wichtig, auf die Gründe einzugehen.“ Demnach sei die E-Sport-Branche in den zurückliegenden Jahren nicht nur durch die Pandemie ‚durchgerüttelt‘ worden: Die Wachstumsmöglichkeiten für einen E-Sport-Klub seien weiterhin „stark limitiert“. Die Penta-Eigentümer hätten allein in den letzten sechs Monaten sechsstellige Beträge zur Deckung laufender Kosten zuschießen müssen. Dieses ‚Schwarze Loch‘ habe man „nicht immer just-in-time“ bedienen können.

Zu den Sponsoren und Partnern von Penta 1860 zählen der Elektronikhändler Cyberport, der Gaming-Möbel-Hersteller Leet Desk und die Stadtsparkasse München.

In der Prime League aktiv sind E-Sport-Urgesteine wie Unicorns of Love, BIG, Mouz, SK Gaming, Eintracht Frankfurt, GamerLegion, Hertha BSC eSport und Schalke 04 Esports, aber auch Neugründungen wie Eintracht Spandau und E wie Einfach E-Sports.

Die Prime League wird betrieben von der Spandauer Agentur Freaks 4U Gaming und der Berliner Niederlassung des League of Legends-Herstellers Riot Games. Der Wettbewerb wird gefördert von Marken wie Dr. Oetker, Ferrero (Duplo), der DKB, R+V, Bitburger, der Deutschen Telekom, Razer und JBL.