In den ersten beiden Förderrunden des Jahres 2024 hat Nordmedia drei Games-Studios in Niedersachsen und Bremen finanziell unterstützt.
Sehr (sehr) viel Geld für Film- und TV-Produktionen – vergleichsweise übersichtliche Zuschüsse für Computerspiele: Dies trifft auf die meisten staatlichen Förder-Einrichtungen der deutschen Bundesländer zu. Niedersachsen bildet hier keine Ausnahme, wie die Ergebnisse der zweiten Förder-Runde des Jahres 2024 zeigen.
In Summe stellt die Nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen / Bremen rund 4,7 Mio. € für 54 Projekte bereit, darunter Drehbücher und Produktionen für Kino und Fernsehen. Alleine das Western-Drama Schwarzes Gold über den Ölboom im niedersächsischen Wietze erhält 1,5 Mio. €.
Auf die Förderung von PC-, Konsolen- und Mobile-Games entfällt nur ein Bruchteil des Budgets, nämlich für folgende Titel und Studios:
- Digital Cauldron GmbH, Marktlohe: Danger Island (Prototyp) – 14.630 €
- Magni Games UG, Braunschweig: Kreuzer, Krone und Kabale (Produktion) – 200.000 €
- 1000 Orks, Osnabrück: Proxies (Projektentwicklung) – 20.000 €
Kreuzer, Krone und Kabale ist eine mittelalterliche Wirtschafts- und Handelssimulation, die als „Massive-Multiplayer-Online-Game“ für PC angelegt ist.
In der ersten Förder-Runde hatte Nordmedia die Entwicklung des Konzepts der Digital Cauldron GmbH bereits mit 4.612,80 € unterstützt – bei einem Gesamtvolumen von 4,2 Mio. €.
Größter Spiele-Entwickler im Nordmedia-Zuständigkeits-Gebiet ist weiterhin die King Art GmbH mit 110 Beschäftigten am Standort Bremen. Auf Platz 2 liegt die Nukklear GmbH in Hannover mit zuletzt 45 Angestellten.
Beide Unternehmen erhalten auch Fördergelder vom Bund (Übersicht). Das fachlich zuständige Bundeswirtschaftsministerium hat im Rahmen der Gamescom 2024 eine überarbeitete Richtlinie vorgelegt, die ein deutlich stärkeres finanzielles Engagement der Länder für Games-Projekte mit kleinen Entwicklungs-Budgets vorsieht. Aus den Staatskanzleien kommt erwartbarer Widerstand gegen diese Pläne.