Start Karriere Deutscher Kulturrat: Zimmermann feiert 25jähriges Jubiläum

Deutscher Kulturrat: Zimmermann feiert 25jähriges Jubiläum

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Nach 2018 hat Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann erneut den Jury-Vorsitz für den Deutschen Computerspielpreis übernommen (Foto: Quinke Networks / Getty Images / Ina Foltin)
Nach 2018 hat Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann erneut den Jury-Vorsitz für den Deutschen Computerspielpreis übernommen (Foto: Quinke Networks / Getty Images / Ina Foltin)

Seit einem Vierteljahrhundert lenkt Olaf Zimmermann die Geschicke beim Deutschen Kulturrat, der sich auch für Spielemacher einsetzt.

Am morgigen 1. März feiert Olaf Zimmermann ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit 25 Jahren ist er Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats in Berlin. Der einstige Galerist hat seine Aufgabe im Frühling 1997 aufgenommen, damals noch in Bonn. Der Kulturrat vertritt die Interessen von mehr als 260 Kultureinrichtungen, -Vereinen und -Verbänden, darunter die des Videospiele-Branchenverbands Game.

Zimmermann ist der Games-Industrie auf vielfältigen Wegen verbunden, unter anderem als amtierender Vorsitzender des Beirats der Stiftung Digitale Spielekultur. Zwischen 2015 und 2020 gehörte er der Jury des Deutschen Computerspielpreises an – von 2018 bis 2020 war er sogar deren Vorsitzender als Nachfolger der damaligen Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU).

In seiner Amtszeit setzte er sich für formale Verbesserungen ein und scheute gleichzeitig nicht den Konflikt mit den Veranstaltern: So bescheinigte er der staatlichen Auszeichnung ein „Image- und Reichweitenproblem“. Mit Blick auf die von Ina Müller moderierte DCP-Gala 2019 beklagte der Chefjuror ein „bodenloses Niveau“, was im Folgejahr zu einem Comeback von Gastgeberin Barbara Schöneberger führte.

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 plädierte der Deutsche Kulturrat für einen Zuständigkeitswechsel der Games-Politik – weg vom Verkehrsministerium, hin zur Beauftragten für Kultur und Medien im Kanzleramt. Im Gespräch mit der Deutschen Welle sagte der Kulturrats-Geschäftsführer: „Für mich sind Computerspiele eindeutig Kulturgüter. Und ich würde es erheblich spannender finden, wenn auch die Computerspieleförderung im Kulturbereich angesiedelt wäre.

Anstelle des Verkehrsministeriums verantwortet mittlerweile das von Robert Habeck (Bündnis 90 / Die Grünen) geführte Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz den Games-Sektor inklusive Games-Förderung und Deutschem Computerspielpreis, der in rund vier Wochen in München verliehen wird.

Zimmermann war Mitglied mehrerer Enquete-Kommissionen, ist Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und Herausgeber und/oder Autor Dutzender Bücher, darunter das 2020 erschienene Handbuch Gameskultur.