Start Events Nürnberger Spielwarenmesse 2021: Jetzt auch Summer Edition abgesagt (Update)

Nürnberger Spielwarenmesse 2021: Jetzt auch Summer Edition abgesagt (Update)

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Die Nürnberger Spielwarenmesse 2021 ist vom 27. bis 31. Januar 2021 geplant (Foto: Spielwarenmesse eG / Christian Hartlmaier)
Die Nürnberger Spielwarenmesse 2021 ist vom 27. bis 31. Januar 2021 geplant (Foto: Spielwarenmesse eG / Christian Hartlmaier)

Die Spielzeug-Branche wollte der Corona-Pandemie trotzen: Nach der Nürnberger Spielwarenmesse 2021 wird auch die Summer Edition abgesagt.

Update vom 30. März 2021: Man kann nicht behaupten, dass es nicht versucht worden wäre: Mit der Spielwarenmesse 2021 Summer Edition im Juli wollten die Veranstalter eine Ersatz-Messe für die absagte Spielwarenmesse anbieten, die Ende Januar 2021 hätte stattfinden sollen.

Doch der Pandemieverlauf hat die Planungssicherheit komplett über den Haufen geworfen: Die Spielwarenmesse eG hat die Summer Edition soeben abgesagt und fokussiert sich nun voll auf die Spielwarenmesse 2022 vom 2. bis 6. Februar 2022 – unterjährig flankiert von der Online-Plattform Spielwarenmesse Digital.

„Sowohl von Aussteller- als auch von Fachbesucherseite haben wir zur Summer Edition anfangs gutes Feedback erhalten“, sagt Vorstands-Chef Ernst Kick. „Seit den letzten Wochen sorgt jedoch vor allem die enttäuschend langsame Verbesserung der Pandemie-Entwicklung für Unsicherheit in der Branche. Für uns steht die Gesundheit aller Beteiligten nach wie vor im Vordergrund.“

Insbesondere die fehlenden Perspektiven rund um das Messewesen seitens der Politik hätten erhebliche Auswirkungen auf die Planungen der Messeorganisation und die Reisedisposition der internationalen Hersteller und Einkäufer, so Kick: „Trotz der bereits eingeleiteten Maßnahmen ist ohne einen notwendigen, gesicherten Vorlauf eine erfolgreiche Durchführung der Spielwarenmesse Summer Edition nicht möglich.“

Update vom 27. Oktober 2020: Mit einer „Spielwarenmesse 2021 Summer Edition“ reagiert die Spielwarenmesse eG auf die Absage der Leitmesse: Die Veranstaltung ist vom 20. bis zum 24. Juli 2021 geplant, also von Dienstag bis Samstag. Laut Vorstands-Chef Ernst Kick seien die Signale aus der Branche eindeutig: Der Markt „sehnt“ sich nach einem Live-Event.

Das Konzept werde sich von der gewohnten Veranstaltung abheben. Dennoch soll das Weihnachtsgeschäft ebenso eine Rolle spielen wie ein Ausblick auf 2022. Einzelheiten wollen die Ausrichter in den kommenden Monaten bekannt geben.

Update vom 29. September 2020: Die anhaltende Pandemie samt steigender Infektionszahlen und globaler Reisebeschränkungen führt nun doch zu einer Absage der Nürnberger Spielwarenmesse 2021 – zum ersten Mal in ihrer 70jährigen Geschichte: Der ursprünglich geplante Termin vom 27. bis 31. Januar 2021 wird gestrichen, wie die Veranstalter soeben bekannt gaben.

Sowohl bei Ausstellern als auch Besuchern habe es große Bedenken gegeben, die Messe in vier Monaten stattfinden zu lassen – trotz erweitertem Hygiene-Konzept.

Die Spielwarenmesse eG befindet sich derzeit im Austausch mit der NürnbergMesse, um einen Termin im Sommer 2021 zu ermöglichen – ob es dazu kommt, ist allerdings höchst fraglich. Denn zu diesem Zeitpunkt wäre das für Produzenten, Einkäufer und Händler wichtige Order-Geschäft mit Blick auf die Weihnachts-Saison 2021 längst gelaufen.

Meldung vom 6. August 2020: Die Nürnberger Spielwarenmesse 2020 vom 29. Januar bis 2. Februar war eine der letzten Großveranstaltungen dieser Art in Deutschland – schon wenige Wochen später schnellten die Covid-19-Fallzahlen in die Höhe. Bereits im Vorfeld der Messe hatte es bei Ausstellern, Veranstaltern und Besuchern heftige Debatten gegeben, inwieweit die Durchführung der Weltleitmesse im Lichte des internationalen Publikums aus allen Erdteilen zu verantworten sei.

Derweil bereits erste Messen und Groß-Events des Jahres 2021 abgesagt oder verschoben wurden, soll die Spielwarenmesse 2021 wie geplant stattfinden.

Termin: 27. bis 31. Januar 2021 (Mittwoch bis Sonntag)

Die Spielwarenmesse eG hat gemeinsam mit der NürnbergMesse und den Gesundheitsbehörden ein obligatorisches „Hygienekonzept“ für die Fachmesse erarbeitet, das zwangsläufig dynamisch dem Infektionsgeschehen und den amtlichen Auflagen angepasst wird.

Auf dem gesamten Gelände und bei Besprechungen soll eine Maskenpflicht und eine Abstandsregel von 1,5 Metern gelten, wozu unter anderem breitere Flure beitragen sollen. Auf Sonderflächen und Standpartys wird verzichtet. Sanitäranlagen und Oberflächen sollen mit hoher Frequenz gereinigt und desinfiziert werden.

Wer dabei sein will, muss bei bester Gesundheit sein: Kontakte zu Covid-19-infizierten Personen, offenkundige Atemwegs-Infektionen oder erhöhte Temperatur schließen eine Teilnahme aus. Aussteller müssen eine Kontaktliste führen: Wer hat sich wann wie lange mit wem auf dem Stand aufgehalten?

Trotz dieser absehbaren Einschränkungen haben sich laut Ausrichter schon jetzt 90 Prozent der Vorjahres-Aussteller angemeldet. Ob sie im Januar nach Deutschland reisen können und dürfen, ist eine andere Frage: Bis auf Weiteres verweigert die EU unter anderem US-Bürgern die Einreise.

Wenngleich bei der Nürnberger Spielwarenmesse traditionell Puzzles, Puppen und Plüschtiere im Mittelpunkt stehen, ist die Veranstaltung auch für Teile der Videospiel-Branche von Belang – etwa mit Blick auf Merchandise-Produkte zu „Fortnite“, „Minecraft“, „Cyberpunk 2077“ oder Nintendo-Marken.

Die Spielwarenmesse auf dem Nürnberger Messegelände gilt als weltweit wichtigstes Format der Spielwaren-Branche: Im Frühjahr zeigten 2.800 Aussteller aus 70 Ländern mehr als 1 Million Produkte, davon 120.000 Neuheiten.