Start Wirtschaft KoelnMesse trennt sich von Geschäftsführerin Katharina Hamma (Update)

KoelnMesse trennt sich von Geschäftsführerin Katharina Hamma (Update)

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Noch im August hatte Katharina C. Hamma gemeinsam mit Game-Geschäftsführer Felix Falk die Gamescom-Pressekonferenz bestritten - jetzt melden Kölner Lokalmedien, dass die Managerin die KoelnMesse verlässt (Foto: KoelnMesse GmbH)
Noch im August hatte Katharina C. Hamma gemeinsam mit Game-Geschäftsführer Felix Falk die Gamescom-Pressekonferenz bestritten - jetzt melden Kölner Lokalmedien, dass die Managerin die KoelnMesse verlässt (Foto: KoelnMesse GmbH)

Personal-Hammer bei der KoelnMesse: Die Kölner Messegesellschaft hat bestätigt, dass Geschäftsführerin Katharina C. Hamma das Unternehmen verlassen muss.

Update vom 16. November 2018: Die KoelnMesse hat am späten Freitagabend die Vorab-Meldung der Kölnischen Rundschau bestätigt: Demnach trennt sich die Messegesellschaft von Geschäftsführerin Katharina C. Hamma – und zwar mit sofortiger Wirkung. Begründet wird der Schritt mit „unterschiedlichen Auffassungen zur zukünftigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens“. Hammas Aufgaben übernimmt bis auf Weiteres Geschäftsführer Gerald Böse.

Meldung vom 8. November 2018: Parallel zur gestrigen CCXP-Cologne-Pressekonferenz machten erste Berichte die Runde, wonach der 21köpfige Aufsichtsrat der KoelnMesse im Rahmen einer Sondersitzung über die vorzeitige Auflösung des Vertrags von Geschäftsführerin Katharina C. Hamma berät. Ebenso wie im Falle von Finanz-Chef Herbert Marner läuft Hammas Vereinbarung eigentlich bis 2021.

Der Kölner Stadtanzeiger berichtete als erster über erhebliche Verwerfungen innerhalb der dreiköpfigen Geschäftsführung der KoelnMesse, einer der größten Messegesellschaften des Landes (u. a. Gamescom, Anuga, Photokina, Dmexco). Laut Stadtanzeiger habe Messe-Chef Gerald Böse das „fehlende Verhandlungsgeschick“ der Managerin kritisiert – umgekehrt habe sich Hamma nicht ausreichend eingebunden gefühlt. Die Zeitung titelte mit „Machtkampf im Führungstrio“.

Das Gremium unter Vorsitz der parteilosen Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sei zu dem Ergebnis gekommen, dass eine weitere Zusammenarbeit „nahezu unmöglich“ sei. Nach mehrstündiger Beratung hat man sich zunächst gegen eine Trennung entschieden. Die Kölnische Rundschau meldete allerdings am Donnerstagmorgen, dass es doch noch eine mehrheitliche Entscheidung gegeben habe und Katharina Hamma das Unternehmen definitiv verlassen muss. Laut Geschäftsbericht lag Hammas Vergütung im Jahr 2017 bei knapp einer halben Million Euro (inklusive Boni).

Die Gamescom ist mittlerweile die zweitgrößte, jährlich veranstaltete Messe in Deutschland (Stand: August 2018)
Die Gamescom ist mittlerweile die zweitgrößte, jährlich veranstaltete Messe in Deutschland (Stand: August 2018)

Katharina C. Hamma ist als Chief Operating Officer (COO) auch für die Gamescom zuständig und hat unter anderem den Gamescom Congress 2018 gemeinsam mit Game-Geschäftsführer Felix Falk, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Staatssekretär Nathanael Liminski (CDU) eröffnet. Für die Gamescom 2019 hatte Hamma eine „Verbesserung der Aufenthaltsqualität“ angekündigt. KoelnMesse, Stadt Köln und das Land Nordrhein-Westfalen mühen sich um eine Vertragsverlängerung mit dem Branchenverband über das Jahr 2019 hinaus. Bislang gibt es nach GamesWirtschaft-Informationen noch keine Einigung über eine Fortführung der Gamescom in Köln.

GamesWirtschaft hat die KoelnMesse um eine Stellungnahme gebeten und wird den Beitrag aktualisieren, sobald neue Informationen vorliegen.