Immer höher steigt der Umsatz von InnoGames: Nach 131 Millionen Euro im Jahr 2016 kletterten die Einnahmen 2017 auf über 161 Millionen Euro – ein Plus von 24 Prozent. Gerade Mobilegames wie „Elvenar“ und „Forge of Empires“ haben sich nach Unternehmensangaben positiv entwickelt.
Im Vergleich zu 2014 – also in nur drei Jahren – hat sich der Umsatz von InnoGames glatt verdoppelt, auf nunmehr 161,5 Millionen Euro. Damit ist das Unternehmen neben Goodgame Studios der mit weitem Abstand umsatzstärkste Spiele-Entwickler in Deutschland.
Mit 107 Millionen Euro entfällt der Löwenanteil weiterhin auf das Browsergames-Geschäft, das immer noch leicht wächst – wenn auch deutlich langsamer als der Mobilegames-Umsatz, der um 62 Prozent angewachsen ist. Die Profitabilität ist enorm: So liegt die EBITDA-Marge bei 25 Prozent.
Die jüngsten Unternehmens-Zahlen sind umso bemerkenswerter, da die Zahl der Mitarbeiter in den vergangenen zwei Jahren nur geringfügig auf mittlerweile 420 Angestellte gewachsen ist und 2017 ebenso wie im Vorjahr kein neues Spiel veröffentlicht wurde. Das vor einem Jahr von Wooga übernommene und weiterentwickelte Strategiespiel „Warlords of Aternum“ befindet sich in der Testphase und steht kurz vor dem flächendeckenden Start.
Ein wesentlicher Faktor für die Zuwächse: Sowohl die Spielzeit als auch die Zahl der eingeloggten Spieler pro Tag (DAU = Daily Active User) sind gestiegen. Der erfolgreichste Titel im InnoGames-Sortiment ist weiterhin das Aufbau-Strategiespiel „Forge of Empires“, das seit 2012 mehr als 200 Millionen Euro eingespielt hat. Das 2015 gestartete „Elvenar“ wurde im November 2017 durch eine Mobile-Version ergänzt. Wichtigste Märkte bleiben die USA, Deutschland und Frankreich.
InnoGames steigert Umsatz auf 161 Millionen Euro im Jahr 2017
Das Hamburger Unternehmen ist seit 2007 auf dem Markt und unterhält mit dem Studio Düsseldorf einen weiteren Standort. Sechs Spiele befinden sich derzeit im Live-Betrieb: Die Free2play-Titel sind grundsätzlich kostenlos herunterladbar und spielbar – Einnahmen erzielt InnoGames branchenüblich durch den Verkauf von virtuellen Gütern, Spielbeschleunigern, Deko-Elementen und Komfort-Funktionen.
Ein ausgeklügeltes Modell ermöglicht verblüffend präzise Prognosen, welche Einnahmen auf Sicht von zwei Jahren nach der kostenlosen Registrierung zu erwarten sind. Die Genauigkeit liegt laut InnoGames bei 95 Prozent. Dadurch lassen sich die Marketing-Ausgaben exakt aussteuern.
Im Falle von „Forge of Empires“ investiert knapp jeder zehnte aktive Spieler Geld in Ingame-Käufe: Im Schnitt gibt ein zahlender Spieler rund 60 Euro pro Monat aus. Das Durchschnitts-Alter liegt bei 40 Jahren – drei von vier Spielern sind männlich.
InnoGames wird mehrheitlich vom schwedischen Medienkonzern Modern Times Group (MTG) kontrolliert, der mittlerweile 51 Prozent der Anteile hält. Der Übernahme lag 2016 eine Bewertung von 260 Millionen Euro zugrunde. MTG ist zudem mit 74 Prozent der größte Anteilseigner der Kölner Turtle Entertainment GmbH, der unter der Marke ESL Gaming mehrere eSport-Ligen betreibt und weltweit Turniere ausrichtet.