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InnoGames aktualisiert Gehalts-Tabellen

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InnoGames ist Deutschlands zweitgrößter Spiele-Entwickler (Foto: Fröhlich)
InnoGames ist Deutschlands zweitgrößter Spiele-Entwickler (Foto: Fröhlich)

Pünktlich zum Equal Pay Day legt InnoGames erneut die Bücher offen und verrät, auf welches Gehalt sich Bewerber einstellen können.

Kurz vor der Gamescom – im Juli 2022 – hat InnoGames sogenannte ‚Gehaltsbänder‘ veröffentlicht – also die Spanne der Brutto-Gehälter, die bei einem der größten deutschen Spiele-Entwickler in den wichtigsten Gewerken zu erwarten sind, etwa in der Entwicklung, im Produkt-Management oder im Marketing. Die Offenlegung hat zu einer intensiven Debatte in der Branche geführt, und zwar sowohl bei Arbeitnehmern als auch bei Arbeitgebern (Analyse / Kolumne).

Aus den aktualisierten Angaben (PDF) geht nun hervor, dass zum Beispiel ein Junior Game Designer mit einer jährlichen Vergütung von 38.000 bis 46.000 € rechnen kann. Mit steigender Verantwortung wachsen auch die Verdienstmöglichkeiten – Angestellte mit Führungsaufgaben (‚Team Lead‘) verdienen je nach Abteilung zwischen 65.000 und 90.000 €.

InnoGames-Co-Gründer Michael Zillmer wertet die Gehaltsbänder als „inoffiziellen Gehaltsspiegel“ der hiesigen Branche: „Das hätten wir uns kaum besser wünschen können. Selbst jetzt, mehr als eineinhalb Jahre nach der Erstveröffentlichung, erhalten wir noch unaufgefordert positive Rückmeldungen, bei denen fast immer die gerechte Bezahlung unabhängig von Geschlecht oder Verhandlungsgeschick im Vordergrund steht. Was oft vergessen wird: Gehaltsbänder sorgen gerade auch in Krisenzeiten für Fairness, denn sie garantieren, dass neue Mitarbeiter genauso viel verdienen wie die aktuelle Belegschaft.“

Zum kompletten Bild gehört natürlich, dass die Gehälter keinesfalls Standard sind in der deutschen Games-Industrie: Als umsatzstärkstes und hochprofitables Unternehmen auf einem teuren Pflaster wie Hamburg kann sich InnoGames überdurchschnittliche Gehälter buchstäblich leisten – allein für 2021 weist das Studio ein Ergebnis nach Steuern von deutlich über 40 Mio. € aus, bei einem Umsatz von rund 200 Mio. €. Die Spannen definieren also eher das obere Ende des branchenüblichen Salärs.

Christiane Gäb, seit September 2023 Director People & Culture bei InnoGames: “Wir stellen unsere Gehälter mindestens einmal im Jahr auf den Prüfstand. Anhand extern akquirierter Daten wird geschaut, ob sie noch unserer Positionierung im oberen Drittel des deutschen Arbeitsmarktes entsprechen. Wenn nicht, heben wir sie an. Wenn ja, bleiben sie unverändert. Die letzte Anpassung erfolgte Anfang 2023. Da gab es Aufschläge von bis zu 37 Prozent innerhalb traditionell schwächer vergüteter Karrieremodelle wie Game Designer, Artist, Community Manager und QA Engineer. Seitdem gab es keine weiteren Anpassungen und wir gehen aktuell davon aus, dass die derzeitige Krise in der Gamesbranche den meisten Marktteilnehmern auch im Jahr 2024 wenig Spielraum für Gehaltserhöhungen lassen wird. Insgesamt kommen wir zu dem Schluss, dass sich der Markt nach den steilen Gehaltsanstiegen der letzten Jahre wieder normalisiert. Wir befinden uns auf dem Weg zurück von einem Arbeitnehmermarkt zu einem Arbeitgebermarkt”. 

InnoGames hat sich auf Strategiespiele für Browser, Smartphone und Tablet spezialisiert – bekannteste Marken: Forge of Empires, Elvenar und Die Stämme. Zu den neueren Produktlinien zählen Rise of Cultures und Sunrise Village. Nach einem Abbau von 75 Stellen im Frühjahr 2023 beschäftigt die Tochter des schwedischen Publishers MTG derzeit 350 Angestellte und gehört damit weiterhin zu den größten Studios in Deutschland.