Start Wirtschaft PlayStation Plus & Co.: Online-Dienste legen deutlich zu

PlayStation Plus & Co.: Online-Dienste legen deutlich zu

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Zusammen mit den Ingame-Käufen sind Online- und Abo-Dienste wie Xbox Live Gold der Wachstumstreiber der deutschen Spiele-Branche (Stand: 21. Mai 2019)
Zusammen mit den Ingame-Käufen sind Online- und Abo-Dienste wie Xbox Live Gold der Wachstumstreiber der deutschen Spiele-Branche (Stand: 21. Mai 2019)

Spiele-Abo-Dienste wie PlayStation Plus und Xbox Live Gold steigern die Nutzerzahlen deutlich: Der Umsatz in Deutschland hat sich fast verdoppelt.

Wer mit seiner Konsole online mit- und gegeneinander spielen will, braucht zwingend ein Abo von PlayStation Plus, Xbox Live Gold oder Nintendo Switch Online. Damit erklärt sich ein Teil des sprunghaften Wachstum des Online-Dienst-Segments in Deutschland. Gegenüber 2018 hat sich der Umsatz beinahe verdoppelt, auf nunmehr 353 Millionen Euro. Das geht aus den aktuellen Marktdaten des Branchenverbands Game und des Marktforschers GfK hervor.

In dieser Zahl sind unter anderem folgende Dienste berücksichtigt:

  • Nintendo Switch Online
  • PlayStation Plus
  • Xbox Live Gold
  • Xbox Game Pass
  • Origin Access
  • EA Access
  • PlayStation Now

Die Jahresmitgliedschaft bei Xbox Live Gold oder PlayStation Plus liegt bei rund 60 Euro, bei Nintendo Switch Online sind es 20 Euro. Im Schnitt investiert jeder der 4,6 Millionen deutschen Online-Dienst-Abonnenten rund 76 Euro pro Jahr in solche Pakete. Mit regelmäßigen Sonderaktionen und Bundles halten Microsoft und Sony Interactive den Marketing-Druck hoch.

Neben den Multiplayer-Funktionen sind meist auch noch weitere Vorzüge in den Pauschalen enthalten, etwa Speicherplatz für Spielstände, Gratis-Spiele oder Rabatt-Coupons. Auf dem Vormarsch sind zudem Dienste, die den Zugriff auf große Spielebibliotheken zu einem fixen Preis ermöglichen, etwa EA Access von Electronic Arts und der Xbox Game Pass.

Analog zum Film- und Serien-Markt haben die Games-Flatrate-Tarife eine direkte Auswirkung auf die Absatzzahlen von Spielen zum Festpreis: Das Kauf-Segment ist seit Jahren rückläufig. Durch weitere Dienste wie Google Stadia oder Apple Arcade dürfte sich diese Entwicklung beschleunigen. Erst vor wenigen Tagen haben Microsoft und Sony ein Bündnis bekannt gegeben, das den Auf- und Ausbau von Streaming-Diensten vorsieht.

Der Industrieverband Game gibt den deutschen Spiele-Gesamtumsatz 2018 mit 4,4 Milliarden Euro an – darin enthalten sind allerdings auch die Umsätze mit Spielkonsolen und Zubehör. Betrachtet man nur den Software-Markt, wurden zuletzt 3,5 Milliarden mit Computer- und Videospielen umgesetzt. Der Löwenanteil entfällt inzwischen auf Ingame-Käufe.