Start Wirtschaft Coronakrise: Auch CipSoft stellt auf Home-Office um

Coronakrise: Auch CipSoft stellt auf Home-Office um

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CipSoft-Geschäftsführer Stephan Vogler und Benjamin Zuckerer
CipSoft-Geschäftsführer Stephan Vogler und Benjamin Zuckerer

Zum Schutz der Belegschaft vor dem Coronavirus stellen immer mehr Games-Entwickler auf Home-Office-Lösungen um. Jüngstes Beispiel: das Regensburger Studio CipSoft.

Studios, Publisher, Agenturen, Kanzleien: Weite Teil der deutschen Games-Branche wurden und werden in den einstweiligen Home-Office-Zustand versetzt. Das betrifft sowohl Startups und kleine Teams als auch große Niederlassungen, etwa Ubisoft, THQ Nordic oder Electronic Arts.

Für den Einzelhandel stellt sich die Frage erst gar nicht, ob die Mitarbeiter anzutreten haben: Nahezu bundesweit müssen Ladengeschäfte vorerst schließen, sofern sie in der derzeitigen Lage nicht zwingend zur Versorgung der Bevölkerung benötigt werden – Ausnahmen gelten demnach für Supermärkte, Drogerien oder Apotheken.

Übergeordnetes Ziel: die weitere Verbreitung des Coronavirus auszubremsen. Insbesondere sollen Belegschaft und Geschäftspartner sowie deren Angehörige vor einer möglichen Coronavirus-Ansteckung und -Weiterverbreitung geschützt werden.

Zwar gibt es in den meisten Betrieben der Games- und Software-Branche ohnehin mehr oder minder großzügige Home-Office-Regelungen, allerdings oft nur für einzelne Abteilungen und Gewerke. Die neue Situation erfordert Ad-hoc-Lösungen: So hat der Regensburger Spiele-Entwickler CipSoft („Tibia“) am vergangenen Montag komplett auf Home-Office umgestellt. Dies war in diesem Umfang und auf firmenweiter Ebene bis dato nicht möglich.

Mit rund 90 Mitarbeitern gehört CipSoft zu den größten Studios des Landes.

„Um eine Überlastung des deutschen Gesundheitssystems zu verhindern, ist es in den kommenden Tagen und Wochen wichtig, möglichst jeden sozialen Kontakt zu vermeiden“, erklärt CipSoft-Geschäftsführer Benjamin Zuckerer. „Im Gegensatz zu Firmen aus anderen Branchen sind wir in der privilegierten Lage, fast alle unsere Geschäftstätigkeiten von zu Hause aus zu erledigen. Wir wollen deswegen mit der sofortigen Umstellung auf Home-Office einen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten.“

Dank des firmeninternen Technik-Teams sei es gelungen, geeignete Software-Lösungen und Abläufe zu implementieren, die allen Mitarbeitern den Zugriff auf den Arbeitsplatz sowie den Austausch mit Kollegen ermöglichen. Der laufende Betrieb der Spiele – allen voran das Online-Rollenspiel „Tibia“ – wird damit sichergestellt. Auch alle geplanten Neu- und Weiterentwicklungen würden Stand heute nicht ernsthaft behindert.

Sollte sich an dieser Situation etwas ändern, wolle man die Spieler umgehend informieren. Gerade in Zeiten von Social Distancing und landesweiten Ausgangssperren sei es wichtig, dass Online-Spiele weiterhin zugänglich sind.

Das sind die 30 größten Spiele-Entwickler und Studios in Deutschland (Stand: 15. August 2019)
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