Neuer Umsatz-Rekord, Gewinnsteigerung, Geldregen für die Belegschaft: Der Dauerbrenner „Tibia“ beschert CipSoft weiterhin steigende Kennzahlen.
Im Vergleich zu Ubisoft Blue Byte oder InnoGames gehört das Regensburger Studio CipSoft eher zu den unbekannteren Stars der Branche. Tatsächlich ist der Spiele-Hersteller einer der größten Arbeitgeber der bayerischen Games-Branche. Und: Als eines von wenigen eigentümergeführten Unternehmen veröffentlicht der oberpfälzische Entwickler konkrete Geschäftszahlen – wozu es erneut allen Grund gibt.
- Umsatz 2018: 14 Mio. Euro (2017: 11,6 Mio. Euro / +2,4 Mio. Euro)
- Gewinn vor Steuern 2018: 5,7 Mio. Euro (2017: 2,8 Mio. Euro / + 1,9 Mio. Euro)
- Mitarbeiter 2018: 89 (2017: 86 / +3)
Die Daten belegen, dass CipSoft sowohl Umsatz als auch Gewinn kräftig gesteigert hat – gleichzeitig hat sich die Zahl der Mitarbeiter seit 2014 nur geringfügig verändert. Bemerkenswert: Die Belegschaft ist über ein Tantiemenmodell am Umsatz beteiligt und erhält einen Bonus von 5,4 Monatsgehältern – sprich: fast ein halbes Jahresgehalt obendrauf.
Der Löwenanteil des Umsatzes stammt aus einem einzigen Titel: Das Free2play-PC-Fantasy-Online-Rollenspiel „Tibia“ ging bereits Ende der 90er als Studentenprojekt ans Netz und gehört zu den ältesten, noch betriebenen Online-Games überhaupt. Das Spiel ist insbesondere in Lateinamerika populär. Nach Unternehmensangaben loggen sich täglich 80.000 Nutzer ein – ein Plus von 8 Prozent gegenüber Vorjahr. Auch für den kostenpflichtigen Premium-Account haben sich abermals mehr Spieler entschieden: Bei 12 Prozent liegt der Zuwachs im Vergleich zu 2017.
Bei allem anhaltenden Erfolg: Das Management um Geschäftsführer und Gründer Stephan Vogler weiß um die Risiken, die mit einer One-Product-Strategie verbunden sind. Nach mehrjähriger Testphase wurde daher im November 2018 das Mobile-Taktikspiel „Panzer League“ veröffentlicht – bislang wurde das Spiel 170.000 Mal auf Tablets und Smartphones heruntergeladen. Weitere Projekte sind in Planung – für Vogler ein Grund, optimistisch ins neue Geschäftsjahr zu gehen.