Start Wirtschaft Electronic Arts baut um

Electronic Arts baut um

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Electronic-Arts-Niederlassung im Kölner Rheinau-Hafen (Foto: Fröhlich)
Electronic-Arts-Niederlassung im Kölner Rheinau-Hafen (Foto: Fröhlich)

Der US-Publisher Electronic Arts (Need for Speed, FIFA) fußt künftig auf zwei Säulen – EA Sports und EA Entertainment.

Einer der weltweit größten Computerspiele-Hersteller baut die internen Strukturen um und besteht künftig aus zwei Abteilungen, wie Electronic Arts-CEO Andrew Wilson gestern per Mal an die Belegschaft angekündigt hat.

  • Die bereits seit längerem bestehende Marke EA Sports umfasst Sportspiele wie FIFA (demnächst EA Sports FC), PGA Tour (Golf), F1 (Formel 1) und Madden NFL (Football).
  • Die neue Sparte EA Entertainment löst EA Games ab und bündelt die Aktivitäten der Studios Respawn Entertainment (Apex Legends, Star Wars Jedi: Survivor), Maxis (Die Sims), Bioware (Mass Effect) und das schwedische DICE-Team (Battlefield).

Die Bezeichnung ‚EA Entertainment‘ wird als Indiz gewertet, dass Electronic Arts die Ausweitung eigener Marken auf zusätzliche Felder – etwa Film und Serie – plant. Eine solche, transmediale Strategie verfolgen unter anderem Sony Interactive (The Last of Us), CD Projekt (The Witcher), Nintendo (Super Mario) und Ubisoft (Assassin’s Creed). Wilson verspricht sich vom Umbau außerdem mehr Tempo, mehr Eigenständigkeit und damit schnelleres Wachstum.

Mit der Umstrukturierung einher gehen auch einige Personalien: So rückt EA-Langzeit-Topmanagerin Laura Miele als President an die Spitze von EA Entertainment – die Leitung von EA Sports übernimmt Cam Weber. Vince Zampella koordiniert Respawn und DICE inklusive aller Star Wars-Titel und Battlefield.

Analog zu Take-Two, Microsoft, Ubisoft, Embracer und weiteren Publishern hat Electronic Arts zuletzt einen Stellenabbau eingeleitet. Das US-Unternehmen ist auch in Deutschland aktiv: Die Electronic Arts GmbH in Köln beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und gehört damit zu den größten Niederlassungen internationaler Publisher.

Noch offen ist, ob Electronic Arts zum ‚Heimspiel‘ als Aussteller der Gamescom 2023 antritt, die am 23. August in Köln startet: Im vergangenen Jahr hatte der Konzern auf einen Auftritt verzichtet (laufend aktualisierte Aussteller-Liste).