Start Wirtschaft Daedalic Entertainment: Stephan Harms steigt aus

Daedalic Entertainment: Stephan Harms steigt aus

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Zum Jahresende 2023 verlässt COO Stephan Harms den Hamburger Publisher Daedalic (Foto: Daedalic Entertainment)
Zum Jahresende 2023 verlässt COO Stephan Harms den Hamburger Publisher Daedalic (Foto: Daedalic Entertainment)

COO Stephan Harms wird zum Jahresende die Daedalic Entertainment GmbH in Hamburg verlassen und ein neues berufliches Kapitel aufschlagen.

Fast neun Jahre nach seinem Einstieg beim Hamburger Spiele-Entwickler und -Publisher Daedalic Entertainment verkündet Stephan Harms seinen Rückzug. Harms war zuletzt als COO an der Seite von Carsten Fichtelmann Teil der Geschäftsführung.

Daedalic-Gründer und -Geschäftsführer Carsten Fichtelmann: „Ich überzeugte Stephan Harms im Frühjahr 2015, als zweiter Geschäftsführer bei Daedalic Entertainment einzusteigen. Im Jahre 2020 stieg er über den Management-Buyout auch als Gesellschafter mit substanziellem Risiko in das Unternehmen ein. Sein Mut hat sich durch den Verkauf an die Nacon AG in 2022 ausgezahlt.”

Daedalic Entertainment wurde im Februar 2022 vom französischen Publisher Nacon bei einer Bewertung von 53 Mio. € übernommen.

Die abgelaufene Saison sei für Daedalic Entertainment „kein einfaches Jahr“ gewesen, so Fichtelmann. „Aber wir blicken nach Monaten schwieriger Entscheidungen und Restrukturierungen sowie einer Konzentration auf das Publishing-Geschäft optimistisch nach vorne. Stephan Harms wird sich neuen Herausforderungen stellen, aber immer ein Teil unserer Unternehmensgeschichte bleiben. Ich möchte mich bei Stephan und im Namen des gesamten Teams für seinen immer unermüdlichen Einsatz bedanken. Er bleibt dem Unternehmen – und ich ihm – mit einem offenen Ohr als Ansprechpartner erhalten.”

Infolge der Veröffentlichung des Action-Adventures Der Herr der Ringe: Gollum im Mai hat Daedalic Entertainment die interne Entwicklungsabteilung aufgelöst. Die Arbeiten an einem Gollum-Nachfolger, für den der Bund Fördermittel von mehr als 2 Mio. € zugesagt hatte, wurden eingestellt. Zuletzt hat das Rocket-Beans-Format Game Two die Arbeitsbedingungen bei Daedalic Entertainment beleuchtet – das Hamburger Unternehmen wehrte sich mit einer ausführlichen Stellungnahme gegen die Vorwürfe (Hintergrund / Kolumne).

Daedalic Entertainment hat sich zunächst mit preisgekrönten Adventures wie Deponia und Edna bricht aus einen Namen gemacht – Ausflüge in andere Genres konnten nicht an diese Erfolge anknüpfen. Im Publishing-Geschäft läuft es seitdem ungleich besser: Im Steam-Portfolio befinden sich Titel wie Shadow Tactics: Blades of the Shogun, Barotrauma und Unrailed.