Als „erste Kryptowährung für Gamer und Spiele-Entwickler“ bewirbt Crytek das neue Bezahlsystem Crycash (CRC), das ab 2018 auch externen Studios offen steht.

[no_toc]Die Titelseite der BILD-Zeitung war in der Vergangenheit ein guter Indikator, wenn ein Thema im Mainstream angekommen ist: Der anhaltende Höhenrausch der Kryptowährung Bitcoin führt dazu, dass sich immer mehr Privatanleger fragen, ob sie nicht etwas verpasst hätten – und ob jetzt nicht der ideale Zeitpunkt gekommen sei, vorhandene Ersparnisse in Bitcoins umzutauschen.

Gleichzeitig vergeht kaum eine Woche, ohne dass immer neue Startups für ihr ICO (Initial Coin Offering) trommeln: Im Unterschied zum IPO – also einem klassischen Börsengang – gibt das Unternehmen virtuelle Anteile aus, sogenannte Tokens. Zuletzt hat sich das eSport-Portal eSports.com um Investorengelder bemüht – viele weitere werden 2018 folgen.

Mittlerweile gibt es weit über 1.000 Kryptowährungen auf Blockchain-Basis. Der Vorteil für die Initiatoren: Die virtuellen Währungen unterliegen in der Regel keiner Regulierung oder Kontrolle durch die jeweilige Finanzaufsicht. Via ICO lässt sich Geld quasi aus dem Nichts schöpfen; gleichzeitig weisen die Kurse oft enorme Schwankungen auf – je geringer die Marktkapitalisierung, desto heftiger die Ausschläge.

Crycash: Crytek entwickelt Kryptowährung

Die anhaltende Goldgräberstimmung hat sich auch bei Crytek („Crysis“, „Ryse: Son of Rome“, CryEngine) herumgesprochen: Das Frankfurter Studio arbeiten seit Monaten an Crycash. Diese Kryptowährung dient als Treibstoff für ein ganzes Ökosystem, bestehend aus Online-Marktplätzen für Mikrotransaktionen, virtuelle Güter im Free2play-Spiel „Warface“, eSport-Wetten, Spielekäufe und Vieles mehr. An einzelnen Transaktionen ist Crytek über eine Provision beteiligt.

Darüber hinaus werden die Nutzer für Achievements und absolvierte Quests mit Crycash be- und entlohnt – etwa für 100 Abschüsse im erfolgreichen Crytek-Online-Shooter „Warface“. Im Unterschied zu klassischen Ingame-Währungen in Free2play-Rollenspielen oder „Grand Theft Auto Online“ lässt sich Crycash wieder in offizielle Zahlungsmittel wie Dollar oder Euro umtauschen.

Externe Studios können Crycash via Whitelabel-Lösung in eigene Spiele integrieren – dadurch soll auch die Gewinnung neuer Kunden („User Acquisition“) effizienter und günstiger werden.

Eine Smartphone-App namens „Plink“ dient als virtuelle Geldbörse: Über diese Anwendung wird der komplette Crycash-Zahlungsverkehr abgewickelt. Plink ist gleichzeitig Messenger-System, Statistik-Übersicht und Matchmaking-Tool.

Crycash: Crytek-Kryptowährung startet Vorverkauf am 12. Dezember

Von Dienstag, 12. Dezember 2017, bis Montag, 15. Januar 2018, startet der Vorverkauf der Tokens, die auf der gängigen ERC-20-Blockchain-Technologie basieren. Ether oder kurz ETH ist nach Bitcoin die Kryptowährung mit der größten Marktkapitalisierung. Wer sich frühzeitig Crycash-Anteile sichert, wird mit einem Bonus entlohnt, der mit fortschreitender Dauer des Vorverkaufs immer weiter absinkt.

Wenn alles nach Plan läuft, erfolgt der offizielle Handel von Crycash im 1. Quartal 2018. Zum Start liegt der Crycash-Wechselkurs bei 0,001 ETH – eine Einheit ist somit rund 40 Cent wert. Ab Januar steht auch die Plink-App zum Download bereit und Crytek integriert Crycash in „Warface“. Ab dem 2. Quartal 2018 ist die Bezahlung auf dem CryEngine-Marktplatz via Crycash möglich. Ende 2018 sollen dann erstmals eSport-Wetten möglich sein.

CEO des Unternehmens mit formalem Sitz im Schweizerischen Zug bei Zürich ist Wachtang Budagaschwili, dessen Games-Karriere 2010 beim Kölner Browsergame-Hersteller KaiserGames begonnen hat. In den vergangenen fünf Jahren war er Business Development Manager bei verschiedenen Zahlungsdienstleistern, unter anderem beim Kreditkarten-Anbieter VISA. Crytek-Gründer Faruk Yerli und „Warface“-Creative Director Michael Khaimzon sind Teil des Berater-Teams.

Update vom 13. Dezember 2017: Crytek verschiebt Verkaufsstart für Crycash

Aufgrund der massiven Kursausschläge und des gestiegenen Handelsvolumens der zugrundeliegenden Kryptowährung Ethereum (ETH) hat sich Crytek dazu entschlossen, den Crycash-Verkaufsstart auf den 14. Dezember 2017, 19 Uhr zu verlegen. Da die gekauften Crycash-Tokens unmittelbar in sogenannten „Wallets“ – also auf den Konten – hinterlegt werden, wolle man das Distributionssystem erneut einer genauen Überprüfung unterziehen, um Verzögerungen bei der Gutschrift zu vermeiden.

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