Start Wirtschaft Warface: Crytek verkauft Publishing-Rechte an Mail.ru-Tochter

Warface: Crytek verkauft Publishing-Rechte an Mail.ru-Tochter

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Der Crytek-Shooter Warface bekommt einen neuen Publisher.
Der Crytek-Shooter Warface bekommt einen neuen Publisher.

Der Umbau bei Crytek geht weiter: Das Publishing von Warface übernimmt die Mail.ru-Tochter my.com – 40 Millionen Accounts wechseln den Besitzer.

Zum Februar 2017 veräußert Crytek die Publishing-Rechte am Free2play-Shooter Warface an die Tochter des russischen Internet-Konzers Mail.ru. Dessen Spiele-Division My.com vermarktet eine Reihe bekannter Online-Games wie Skyforge und Allods Online – jetzt übernimmt das Unternehmen auch das Publishing des Free2play-Action-Spiels in Europa und in Nordamerika.

Zum My.com-Sortiment gehört schon jetzt der Multiplayer-Shooter Armored Warfare, der ebenso wie Warface auf Cryteks CryEngine basiert.

Entwicklung und Support verbleiben hingegen in den Händen des Crytek-Studios Kiew – die einzige Niederlassung, die nach der Umstrukturierung neben dem Hauptquartier in Frankfurt/Main noch Teil von Crytek sein wird.

Die 40 Millionen Spieler-Accounts gehen in den Besitz von My.com über – inklusive bestehender Figuren, Gegenstände, Achievements, Freundeslisten sowie Spielguthaben. Die Rechte an der Marke Warface liegen – Stand 17. Januar – weiterhin bei Crytek.

Damit bestätigen sich entsprechende Meldungen von US-Medien über den Verkauf der Publishing-Rechte an Warface und dessen Nachfolger, die bereits Mitte Dezember  in Umlauf waren.

Warface: Crytek gibt Publishing-Rechte ab

Damit wird das nächste Puzzlestück jener Crytek-Strategie sichtbar, die Ende 2016 angekündigt wurde: Weg vom Publishing, hin zum reinen Entwickler. Ziel des Warface-Deals ist es, den Ausstoß an Spielinhalten und damit die Reichweite und letztlich den Umsatz steigern. Am Free2play-Geschäftsmodell wird natürlich nicht gerüttelt.

Crytek gibt die Zahl der Mitarbeiter in Frankfurt weiterhin mit 400 an. In der ukrainischen Hauptstadt sind 160 Angestellte mit der Warface-Entwicklung beschäftigt. Die noch bestehenden Studios in Budapest, Seoul, Shanghai und Istanbul werden mittelfristig geschlossen oder verkauft.

Zuletzt machte Crytek Schlagzeilen mit monatelang verzögerten Gehaltszahlungen an weite Teile der Belegschaft. Nach GamesWirtschaft-Informationen wurden die November-Gehälter erst kurz vor den Weihnachtsfeiertagen überwiesen.

Weitere Informationen zur Lage beim viertgrößten deutschen Spiele-Unternehmen und dessen künftiger Ausrichtung finden Sie in folgenden Beiträgen: