Start Wirtschaft Angry Dynomites Lab: Blockchain-Spiel von Kolibri-Co-Gründer Löffler

Angry Dynomites Lab: Blockchain-Spiel von Kolibri-Co-Gründer Löffler

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Angry Dynomites Lab: Jeder 'Dyno' ist einem Element zugeordnet (Screenshot)
Angry Dynomites Lab: Jeder 'Dyno' ist einem Element zugeordnet (Screenshot)

Mit Kolibri Games hat er einen spektakulären Exit hingelegt – jetzt setzt Oliver Löffler mit Angry Dynomites Lab auf das Thema Blockchain.

Mit Idle Miner Tycoon ist dem Berliner Studio Kolibri Games das gelungen, wovon Spiele-Entwickler träumen: ein Produkt zu erfinden und zu betreiben, das nicht nur Spieler langfristig unterhält, sondern auch so profitabel ist, dass ein Publisher wie Ubisoft einen Kaufpreis in dreistelliger Millionen-Höhe als angemessen erachtet.

Nach dem Rückzug aus dem operativen Geschäft baut Kolibri-Games-Co-Gründer Oliver Löffler ein neues Indie-Studio auf, das genauso heißt wie das Spiel: Angry Dynomites Lab. Dahinter verbirgt sich ein Multiplayer-Online-Spiel, bei dem die Nutzer kooperativ Materialien ’schürfen‘ und daraus Artefakte auf Grundlage von ‚Rezepten‘ bauen. Daraus entsteht ein Wirtschaftskreislauf, der auch dann weiter läuft, wenn der Spieler nicht gerade Produktionsketten optimiert oder handelt.

Das Spiel basiert auf einem Blockchain-Modell: Bei den sogenannten Dynos handelt es sich um NFTs, also digitale Unikate, die im angesagten Pixel-Retro-Look gestaltet und den vier Elementen zugeordnet sind – Feuer, Wasser, Erde und Luft. Alle Spieler tragen mit diesen Dynos zum Gelingen bei – am Ende wird das gemeinschaftlich erschaffene ‚Masterpiece‘ in Form eines neuerlichen NFTs verlost, das wiederum Vorteile im weiteren Spielverlauf bringt.

Die erste Kollektion dieser Dynos war nach Unternehmensangaben nach acht Minuten ausverkauft, ohne jede Marketing-Unterstützung.

Angry Dynomites Lab-Gründer Oliver Löffler: “In unserem ersten Drop ging es uns nicht ums Geldverdienen. Wir gehen in kleinen Schritten voran und setzen auf den vorsichtigen Aufbau einer engagierten Community, die mit uns gemeinsam ein wegweisenden Blockchain-Game bauen will.“

Anstelle des für Blockchain-Games typischen ‚Play to Earn‘-Prinzips setzt Löfflers Team  nach eigener Darstellung auf ein ‚Play and Earn‘-System: „Die Spieler sollen den Titel vor allem spielen, weil es ihnen Spaß macht und nicht, weil sie damit Geld verdienen wollen.“

Dass die Betonung des Spielspaß-Aspekts bei keinem Blockchain-Projekt zu kurz kommt, liegt unter anderem daran, dass solche Geschäftsmodelle regelmäßig auf Skepsis bis hin zu Ablehnung stoßen. Dessen ungeachtet setzten Startups als auch große Publisher und Investoren hohe kommerzielle Erwartungen in Games auf Kryptowährungs-Basis. Die Gründe für das Misstrauen haben wir in mehreren Kolumnen und Analysen aufgearbeitet.