Start Gamescom Aerosoft auf der Gamescom 2022: „Das wird unser bisher größter Messeauftritt.“

Aerosoft auf der Gamescom 2022: „Das wird unser bisher größter Messeauftritt.“

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Fabian Boulegue ist Head of Producing bei Aerosoft (Foto: GamesWirtschaft / Aerosoft)
Fabian Boulegue ist Head of Producing bei Aerosoft (Foto: GamesWirtschaft / Aerosoft)

Das Gros der Aerosoft-Kunden sitzt im deutschsprachigen Raum – ein Grund, warum der Simulations-Spezialist auch Standfläche auf der Gamescom 2022 gebucht hat.

Von einem Heimspiel zu sprechen, wäre mit Blick auf die knapp 200 Kilometer Wegstrecke zwischen der Firmenzentrale in Paderborn und dem Kölner Messegelände etwas vermessen. Dennoch: Als einer der größten Publisher in Nordrhein-Westfalen wird Aerosoft auch in diesem Jahr die Gamescom bespielen, und zwar sowohl in der Business Area als auch in der Entertainment Area.

Vor drei Jahren war Aerosoft in der doppelstöckigen Halle 10 zu finden – jetzt erfolgt der Umzug in die repräsentativere Halle 8, wo neben THQ Nordic und Kalypso Media weitere, teils noch nicht angekündigte Aussteller untergebracht sind.

Aerosoft hat sich auf Simulationen spezialisiert – von der Schneeraupe über Omnibusse bis hin zum Microsoft Flight Simulator, wo ein Regionalflughafen nach dem anderen detailliert umgesetzt wird. Im deutschsprachigen Raum arbeitet der Publisher seit Jahren eng mit externen Studios zusammen, etwa mit dem Erfurter Entwicklerteam TML (The Bus) oder Z-Software (Autobahnpolizei Simulator).

Aerosoft auf der Gamescom 2022: „Das wird unser bisher größter Messeauftritt.“

Fabian Boulegue ist Head of Producing bei Aerosoft und wirft einen Blick voraus auf das, was die Besucher des Gamescom-Stands ab dem 24. August erwartet.

GamesWirtschaft: Was war ausschlaggebend für die frühzeitige Gamescom-Zusage?

Boulegue: Nach zwei Jahren ohne physische Messen können wir es kaum erwarten, wieder auf Spieler zu treffen. Wir sind in Halle 8 und setzen dort voll auf Anspielstationen sowie spektakuläre Simulatoren.

Wir glauben weiterhin, dass das Hands-on-Anspielen von Neuheiten auch in Zeiten von ausführlichen Letsplays immer noch immens wichtig für viele Spieler ist. Selber mal das Lenkrad in die Hand zu nehmen, ist noch einmal was ganz anderes.

Außerdem nutzen wir die Gamescom gerne, um direktes Feedback von Spielern zu bekommen. So lassen es sich auch unsere Produktmanager und Producer nicht nehmen, am Entertainment-Stand den Spielern über die Schulter zu schauen.

Und nicht ganz unerheblich: Wir sind in den letzten beiden Jahren deutlich gewachsen und ambitionierter geworden, was das Adressieren von Zielgruppen außerhalb des engen Feldes der Flugsimulationen angeht. Mit unseren Partnern entwickeln wir viele unterschiedliche Arten von Simulationen und wagen auch den einen oder anderen Ausflug in ganz andere Gefilde.

Welche Dimensionen wird der Messestand haben? Auf welche Neuheiten dürfen sich die Besucher freuen?

Das wird unser bisher größter Messeauftritt. Die Spieler können drei fest instalierte Simulatoren nutzen: erstmalig ein Full-Motion-Simulator, ein echter Offroad-Truck aus Heavy Duty Challenge und das Führerhaus eines realen Feuerwehrautos, in dem die Spieler eine Rettungsgasse simulieren können. Zudem bieten wir auf mehr als 100 Quadratmetern Simulatoren und Tycoons, welche die Spieler auf PC und Konsole in Ruhe ausprobieren können. Anspielbar sind sogar einige bisher noch unangekündigte Titel.

Neben dem Stand in der Entertainment Area werden wir zudem einen eigenen Business-Area-Stand haben, auf dem wir Termine mit Vertriebspartnern, Entwicklern und der Presse machen wollen. Bisher waren wir meistens auf Gemeinschaftsständen. Wir freuen uns schon sehr, alte Bekannte und neue Gesichter zu uns einladen zu können.

Wie fällt die Bewertung der Gamescom im Jahr 2022 mit Blick auf Absagen der Konsolenhersteller Nintendo und Sony PlayStation aus?

Die Gamescom ist weiterhin die wichtigste Gaming-Messe. Gerade als deutscher Publisher mit Kernmarkt DACH ist es für uns sehr wichtig, auch weiterhin die Gamescom und den Standort Deutschland zu unterstützen.

Obwohl wir in den vergangenen Jahren unser eigenes Online-Event – die NextSim – etabliert haben, sehen wir dennoch weiterhin das Bedürfnis von Spielern und Simulations-Enthusiasten, die Spiele vor Ort zu spielen. Daher haben wir für uns entschieden beide Formate, NextSim (Online) und Gamescom (in Präsenz / hybrid), parallel weiterzuführen, um Spielern aus ganz Deutschland sowohl digital als auch physisch einen möglichst guten Genre-Überblick zu verschaffen.

Der Wegfall zweier Plattformhalter ist sicherlich schade und enttäuscht vor allem viele Gamer, auch mich persönlich, bietet uns als Unternehmen sowie vielen anderen mittelständischen Publishern und auch Indies jedoch eine größere Bühne und viele Möglichkeiten.

Wir haben eine sehr gute Chance, neue Kunden zu gewinnen, welche sonst viele Stunden in ‚AAA-Schlangen‘ verbracht haben, aber auch die Möglichkeit, unser bisheriges Gamescom-Konzept neu zu erfinden. Ich denke, vielen Kunden wird der Wegfall vor Ort gar nicht mehr so groß auffallen, da sie dieses Jahr dennoch ein umfangreiches Entertainment-Angebot erwartet, Reizüberflutung sicherlich inklusive.

Somit sehe ich das Ganze mit einem weinenden und einem lachenden Auge und hoffe darauf, die in diesem Jahr fehlenden AAA-Publisher und Plattformhalter auf der Gamescom 2023 wieder zu treffen.