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Kalypso Media: „Wir stehen zur Gamescom“

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Kalypso-Co-Geschäftsführerin Anika Thun freut sich auf die Gamescom 2022 (Fotos: GamesWirtschaft)
Kalypso-Co-Geschäftsführerin Anika Thun freut sich auf die Gamescom 2022 (Fotos: GamesWirtschaft)

Zwei Monate vor der Gamescom 2022 bekennt sich Kalypso Media zur Messe – warnt aber im Lichte prominenter Absagen vor schwindender Relevanz.

Tropico, Railway Empire, Dungeons, Port Royale, Commandos: Mit Strategie- und Aufbau-Spielen ist Kalypso Media in den vergangenen 16 Jahren kräftig gewachsen. Derzeit beschäftigen die Rheinland-Pfälzer weltweit mehr als 170 Angestellte, unter anderem bei Gaming Minds (Gütersloh), Claymore Games (Darmstadt), Nine World (München) und Realmforge (ebenfalls München).

Der Publisher mit Sitz in Worms hat bereits sehr frühzeitig die Teilnahme an der Gamescom 2022 bekannt gegeben, die ab dem 24. August für Fach- und Privatbesucher zugänglich ist. Was Kalypso Media für die Gamescom 2022 plant, weiß Anika Thun, die auch in diesem Jahr den Kalypso-Auftritt in Köln verantwortet. Thun koordinierte bis Herbst 2021 das internationale Marketing bei Kalypso und leitet seitdem als Co-Geschäftsführerin das Unternehmen gemeinsam mit Gründer Simon Hellwig.

Kalypso Media: „Wir stehen zur Gamescom“

GamesWirtschaft: Welche konkreten Erwartungen und Ziele verbindet Kalypso Media mit dem Auftritt in Köln?

Thun: Wir freuen uns sehr darauf, nach langer Pause wieder einmal unsere Geschäftspartner, langjährige Medienkontakte und natürlich unsere Fans persönlich zu treffen.

Wir haben viele neue und spannende Themen zu zeigen und möchten dies gern wieder persönlich tun und nicht mehr ausschließlich über virtuelle Kanäle. Viele unserer internationalen B2B-Partner haben wir seit drei Jahren nicht gesehen und freuen uns auf den persönlichen Austausch.

Welche Dimensionen wird der Messestand haben?

Wir werden uns bei unseren Messeständen an den Vorjahren orientieren und mit ähnlicher Größe in Köln vor Ort sein. Als größter unabhängiger deutscher Publisher stehen wir zur Gamescom – sofern Aufwand und Kosten in Relation zum virtuellen Zeitgeist stehen.

Wie fällt die Bewertung der First-Party-Absagen Nintendo und Sony PlayStation mit Blick auf den Stellenwert der Gamescom aus?

Die Absage der Majors Nintendo und Sony ist ein schlechtes Zeichen für die Industrie. Hiermit verliert die Gamescom wichtige Showrunner, die unter Umständen das entscheidende Argument für viele Gamer wären, die Reise nach Köln anzutreten.

Die große Frage ist, ob dies nur der Anfang eines großen Umdenkens ist. Will ich mir als Publisher die Gamescom oder andere Messen und die damit verbundenen Kosten und vor allem den Aufwand noch weiter antun, in dem ich meine Community global, divers und immersiv über zum Beispiel eigene Showcases sogar vielleicht besser erreichen kann?

„The Heart of Gaming“ hat Rhythmus-Störungen – hoffen wir nicht, dass es zu einem Kammerflimmern wird.


Alle Informationen rund um die Gamescom 2022 – Tickets, Öffnungszeiten, Aussteller, Hotels – finden Sie in der Gamescom-Rubrik von GamesWirtschaft.