Start Wirtschaft EA-Zahlen: Spieler-Transfer von FIFA zu EA Sports FC geglückt

EA-Zahlen: Spieler-Transfer von FIFA zu EA Sports FC geglückt

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Pünktlich zur Fußball-EM 2024 wird ein Gratis-Update für EA Sports FC 24 freigeschaltet (Abbildung: Electronic Arts)
Pünktlich zur Fußball-EM 2024 wird ein Gratis-Update für EA Sports FC 24 freigeschaltet (Abbildung: Electronic Arts)

Bloß keine Experimente: Der anhaltende Erfolg von EA Sports FC ermuntert Electronic Arts, den eingeschlagenen Pfad fortzusetzen.

Eigentlich ist bei Electronic Arts alles wie immer: 7,4 Milliarden Dollar hat der US-Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 umgesetzt – fast drei Viertel der Einnahmen stammen weiterhin aus ‚Live Services‘, also aus dem Verkauf von Spielwährung, Lootboxen und anderen In-Game-Items. Die Abweichungen gegenüber den Vorjahren und zum Ausblick auf 2024/25: minimal. Die enormen Cashflow-Überschüsse will EA nun für ein milliardenschweres Aktien-Rückkaufprogramm nutzen.

Bemerkenswert sind die vorgelegten Zahlen deshalb, weil sie das Jahr 1 nach dem Wechsel der Traditionsmarke FIFA auf die neue Serie EA Sports FC markieren. Der Markt und die Fans haben den Transfer klaglos vollzogen: Auch in Deutschland rangiert das Fußballspiel auf Platz 1 der meistgekauften PC- und Konsolenspiele 2023.

Einen zusätzlichen Boost dürfte die Fußball-Europameisterschaft bringen, die Mitte Juni startet: Electronic Arts hat ein kostenloses EM-Update für EA Sports FC 24 versprochen. Seit gestern ist das Spiel auch ohne Zusatzkosten im Abodienst PlayStation Plus verfügbar.

Weil es im Bestandgeschäft so gut läuft, bleibt die EA-Experimentierfreude mit Blick auf neue Marken und Geschäftsmodelle begrenzt. Die Kündigung von 670 Mitarbeitern im Februar verknüpfte CEO Andrew Wilson auch mit der Botschaft, die Abhängigkeit von externen Lizenzen à la Star Wars zu reduzieren und sich auf eigene Marken zu fokussieren.

Für die kommende Saison 2024/25 (reicht bis März nächsten Jahres) plant das Unternehmen folgerichtig mit diesen Neuheiten:

  • EA Sports F1 24 (31. Mai)
  • EA Sports College Football (3. Quartal)
  • EA Sports Madden NFL 25 (3. Quartal)
  • EA Sports FC 25 (3. Quartal)
  • EA Sports NHL 25 (4. Quartal)

Neben einem noch unangekündigten „Partner Title“ soll ein Titel auf Basis einer eigenen Marke erscheinen – dem Vernehmen nach Dragon Age: Dreadwolf. Hinzu kommen die laufenden ‚Content Updates‘ für bestehende Titel: Allein 2023/24 hat EA mehr als 600 solcher Erweiterungen für Apex Legends, EA Sports FC, Die Sims & Co. freigeschaltet.

Abseits der Sport-Linien schießt sich der Publisher auf die nächste Auflage des Multiplayer-Shooters Battlefield ein: Gleich mehrere interne Studios – Motive, DICE, Criterion, Ripple Effect – arbeiten mit riesigen Teams am Nachfolger zu Battlefield 2042 aus dem Jahre 2021. Die Umsatz-Prognosen für 2024/25 legen allerdings nahe, dass mit dem Call of Duty-Mitbewerber erst im April 2025 aufwärts zu rechnen ist.

Electronic Arts unterhält auch in Deutschland eine eigene Niederlassung, deren Fokus sich im Lauf der Jahre substanziell gewandelt hat. Im Kölner Rheinauhafen arbeiten derzeit über 140 Angestellte an Spiele-Inhalten, zuvorderst für EA Sports FC.


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