Start Sport VfB Stuttgart löst E-Sport-Abteilung auf

VfB Stuttgart löst E-Sport-Abteilung auf

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Mit dem VfB Stuttgart zieht sich der nächste Bundesligist aus dem E-Sport zurück (Abbildung: VfB Stuttgart 1893 AG)
Mit dem VfB Stuttgart zieht sich der nächste Bundesligist aus dem E-Sport zurück (Abbildung: VfB Stuttgart 1893 AG)

Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart hat die E-Sport-Abteilung aufgelöst und wird bis auf Weiteres kein eigenes „FIFA“-Team mehr aufstellen.

In die neue Bundesliga-Saison 2020/21 startet der VfB Stuttgart als Erstligist – aber ohne „FIFA 21“-Team: Nach drei Jahren beendet der schwäbische Fußballverein das E-Sport-Engagement, das 2017 mit der Verpflichtung von Erhan Kayman („Dr. Erhano“) und Marcel Lutz („Marlut“) begonnen hat. Die Verantwortung lag seitdem in den Händen des Marketing-Ressorts der VfB Stuttgart 1893 AG.

Damals war der VfB Stuttgart nach dem FC Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg erst die dritte Bundesliga-Mannschaft mit eigener „FIFA“-Abteilung. Größter Erfolg: die Deutsche Vize-Meisterschaft in der Virtuellen Bundesliga 2019.

Zur Begründung führt die Vereinsleitung die „wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie“ an, die diesen Schritt erforderlich machten. Bis zuletzt habe Hauptsponsor Mercedes-Benz am E-Sport festgehalten – mit dem Wechsel des Ausrüsters endete auch das Sponsoring durch Puma.

Damit ist der VfB Stuttgart nach der Spielvereinigung Greuther Fürth bereits der zweite Klub der 1. und 2. Bundesliga, der sich mit Blick auf die fehlende wirtschaftliche Perspektive aus dem E-Sport zurückzieht. Zuletzt hatte sich RB Leipzig von seinen „FIFA“-Stammspielern getrennt und einen „Neuanfang“ angekündigt. Auch bei Schalke 04 wird es Anpassungen geben (ausführlicher Hintergrundbericht).

Die Entscheidung des VfB Stuttgart hat zwangsläufig Auswirkungen auf die Virtual Bundesliga 2020/21: Bereits zur zurückliegenden Saison war das Teilnehmerfeld des DFL-Wettbewerbs ausgedünnt, zumal Borussia Dortmund und der FC Bayern München keine eigenen Teams entsenden.

Nach inzwischen bestätigten Informationen der Stuttgarter Nachrichten will der VfB Stuttgart bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Kredit in Höhe von bis zu 15 Millionen Euro aufnehmen, um die Einnahmen-Verluste durch die Corona-Auflagen zu überbrücken.


Eine ausführliche Analyse der Relevanz von „FIFA“ im E-Sport lesen Sie hier